Niemand sagt etwas dagegen, dass man mit Russland handeln kann. Ich zumindest nicht. Aber grundsätzlich sollte man sowieso eher versuchen so wenig abhängig wie möglich zu sein.
Nur muß man sich eben auch da mal bei den Narrativen entscheiden.
Entweder ist die BRD souverän oder nicht. Ist sie es nicht, dann handelt sie folgerichtig, wenn sie die Beziehungen zu Russland abbricht. Ist sie es doch, ist sie immer noch eingebunden in westliche Netzwerke, Bündnisse usw. und kann in der Frage auch nicht einfach einen Sonderweg gehen.
Was macht man also wem zum Vorwurf? Es war absolut absehbar, dass auf den russischen Angriffs- und Vernichtungskrieg gegen die Ukraine Reaktionen aus den USA und auch aus Europa und eben aus der BRD folgen mussten.
Wenn man also wem einen Vorwurf machen will, dass wir nun keine guten (Handels)beziehungen mehr zu Russland haben, dann muss man diesen Vorwurf Russland machen. Auch wenn man scheinheilig ist und uns dort immer noch die Hand reicht. Es war und ist völlig klar, dass man nicht reaktionslos zugucken würde und wird, wie ein Landraubkrieg zur Zerschlagung einer Nation durch eine Atommacht in Europa geführt wird.
Und Scholz und andere sind ja schon prorussisch letztlich und schicken deutlich weniger als sie eigentlich könnten und offenbar auch müssten und das noch viel zu spät. Die BRD will doch gar nicht, dass die Ukraine gewinnt bzw. Russland verliert. Weil man die Konsequenzen fürchtet. Wahrscheinlich mehr, als die möglichen Konsequenzen die ein russischer Sieg bedeuten könnten. Das können sich die weltfremden SPD Pazifisten nämlich nicht ausmalen.