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Die Wahl am 17. Dezember gewann erwartungsgemäß der vom Kreml eingesetzte „Präsident“ Doku Sawgajew mit massiven Fälschungen: Obwohl in weiten Landesteilen nicht gewählt werden konnte und die Tschetschenen boykottierten, wurde Sawgajew noch vor Schließung der Wahllokale zum Sieger erklärt und eine angeblich 68prozentige Wahlbeteiligung gemeldet. Das setzte dem Friedensprozeß ein Ende. Moskau sieht Sawgajew als einzigen Verhandlungspartner an und hat ihm zwei Milliarden Dollar „Wiederaufbauhilfe“ zugesagt – aber in Tschetschenien gilt er als Moskaus Marionette.„Das Wahlergebnis wurde vorher festgelegt, das ist klar“, sagt der tschetschenische Philosophieprofessor Salman Vatsdanayew. „Aber zu denken, daß die Tschetschenen sich verarschen lassen, ist naiv. Sawgajew wird nicht lange regieren. Nicht, weil die Leute Dudajew lieben – sie hassen ihn –, sondern weil sie Moskau noch viel weniger mögen.“