Global Research / 7. Nov. 2015 / von Israel Shahak
Großisrael: Der zionistische Plan für den Nahen Osten
Der infame „Oded Yinon Plan“.
Einführung von Michel Chossudovsky
Association of Arab-American University Graduates, Inc. 3. März 2013
Dieser Artikel wurde zuerst in „Global Research“ am 29. April 2013 veröffentlicht.
Global Research, Anmerkung des Herausgebers - Das folgende Dokument, das sich auf die Bildung von „Großisrael“ bezieht, stellt den Grundpfeiler der
mächtigen zionistischen Fraktionen in der derzeitigen
Netanyahu-Regierung (die kürzlich erneut gewählt wurde) dar. Die Wahl wurde von Netanyahu auf einer politischen Plattform, die die palästinensische Souveränität
verneint, erkämpft.
Gemäß dem Gründungsvater des Zionismus, Theodor Herzl, „erstreckt sich das Gebiet des Jüdischen Staates: „Vom Bach von Ägypten bis zum Euphrat.“ Gemäß Rabbi Fischmann „erstreckt sich das Gelobte Land vom Bach von Ägypten bis zum Euphrat, es schließt Teile Syriens und des Libanons ein.“
Wenn man es in diesem Zusammenhang sieht, müssen der Krieg gegen den Irak, der 2006-Krieg gegen den Libanon, der 2011-Krieg gegen Libyen, der anhaltende Krieg gegen Syrien und den Irak, der Krieg im Jemen, der Prozess des Regimewechsels in Ägypten in Verbindung mit dem
zionistischen Plan für den Nahen Osten verstanden werden. Der letztere besteht darin, die benachbarten arabischen Staaten zu schwächen und eventuell zu fragmentieren, als Teil eines
israelischen Expansionsprojekts.
„Großisrael“ besteht aus einem Gebiet vom Niltal bis zum Euphrat.
Das zionistische Projekt unterstützt die jüdische Siedlungsbewegung. In einem breiteren Zusammenhang enthält es eine Politik, Palästinenser aus Palästina auszuschließen, was zur eventuellen
Einverleibung sowohl der
Westbank als auch
Gaza in den
Staat Israel führt. Großisrael würde eine Reihe von
Vasallenstaaten schaffen. Es würde Teile des
Libanons, von
Jordanien, Syrien, dem
Sinai, sowohl als auch Teile des
Iraks und
Saudi Arabiens einschließen.
(siehe Karte)
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Gemäß Mahdi Darius Nazemroaya in einem Artikel aus 2011, war der
Yinon-Plan eine Fortsetzung der britischen kolonialen Gestaltung im Nahen Osten:
„Der Yinon-Plan ist ein
israelischer Strategieplan zur Sicherstellung von Israels
regionaler Überlegenheit. Er beharrt darauf und legt dies auch fest, dass Israel sein geopolitisches Umfeld durch die Balkanisierung der umliegenden arabischen Staaten in kleinere und schwächere Staaten neu gestaltet. "
Israelische Strategiker sahen den Irak als ihre größte strategische Herausforderung hinsichtlich eines arabischen Staates an. Das ist der Grund, dass man den Irak als Kernstück der Balkanisierung des Nahen Osten und der arabischen Welt skizziert hat. Im Irak haben israelische Strategiker auf der Basis der Entwürfe des Yinon-Plans für die
Teilung des
Iraks in einen
kurdischen und
zwei arabische Staaten plädiert, einen für schiitische Muslime und einen anderen für sunnitische Muslime. Der erste Schritt, um dies zu erreichen, war ein Krieg zwischen dem
Irak und dem
Iran, den der
Yinon-Plan erörtert.
„The Atlantik“, in 2008 und das „U.S. Military' s Armed Forces Journal“ , in 2006, veröffentlichten beide weit zirkulierte Karten, die genau dem Entwurf des Yinon-Plans folgten. Abgesehen von einem geteilten Irak, für den auch der Biden-Plan plädierte, verfolgte der Yinon-Plan einen
geteilten Libanon, ein
geteiltes Ägypten und
Syrien. Die Aufteilung des Irans, der Türkei, von Somalia und Pakistan schließt sich auch dieser Sichtweise an. Der Yinon-Plan plädiert auch für die
Auflösung Nordafrikas. Sie sollte in
Ägypten beginnen und dann auf den
Sudan,
Libyen und den Rest der Region
übertragen werden.
„Großisrael“ erfordert das Auseinanderbrechen der vorhandenen arabischen Staaten in kleine Staaten
Der Plan funktioniert unter zwei wesentlichen Voraussetzungen: Zum Überleben muss Israel
1. eine imperiale regionale Macht werden
– und -
2. die Teilung des gesamten Gebietes in kleine Staaten durch den Verfall aller vorhandenen arabischen Staaten bewirken.
Wie klein, das wird von der ethnischen oder konfessionellen Zusammensetzung jedes Staates abhängen. Konsequenterweise ist die zionistische Hoffnung, dass die auf Konfession basierenden Staaten
Israels Satelliten werden und ironischerweise seine Quelle moralischer Legitimierung... Dies ist keine neue Idee, noch taucht dies zum ersten Mal im zionistischen Strategiedenken auf. Tatsächlich war die Spaltung aller arabischen Staaten in kleinere Einheiten ein wiederholtes Thema.“ (Yinon-Plan, siehe unten)
In diesem Zusammenhang ist der Krieg in
Syrien und dem
Irak Teil des Prozesses der
israelischen territorialen Ausweitung. Der israelische Geheimdienst, der Hand in Hand mit den USA, der Türkei, Saudi Arabien und der NATO arbeitet, unterstützt direkt den Kreuzzug, der gegen den sogenannten Islamischen Staat (ISIS) gerichtet ist, was letztlich sowohl Syrien, als auch den Irak als Nationalstaaten zerstören will.
Michel Chossudovsky, Global Research, 6. September 2015
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