
Zitat von
Nietzsche
Ich glaube man muss an dieses Thema anders herangehen. Warum wollen Menschen etwas anlegen?
Weil sie ihre jetzt erarbeitete Arbeitszeit (in Form von Geld) für später zurücklegen wollen.
Das Problem welches sie haben ist eine zum größten Teil vollkommen willkürliche Politik, welche begleitet wird von einer massiven Regulierungswut, die NUR von Arbeitern nimmt und von dort aus wegverteilt. Es spielt auch letzten Endes überhaupt keine Rolle wohin dieses Geld geht, es soll einfach nur weg. Durch die daraufhin steigende Inflation, und wiederum gleichzeitig steigenden Steuern ist es für einen 0815 nicht mehr möglich, seine erarbeitete Leistung von heute, in irgend einer Form in die Zukunft zu retten.
Bei einer Inflation von 10% (und die wird mit Sicherheit höher sein, weil der Warenkorb eines Arbeiters und Unterschichtlers massiv abweicht von jemandem, dem jeder Preis egal ist) und einer Rücklage von 10% des Gesamteinkommens beträgt die Rücklage nach einem Jahr... null. Weg. Von der Inflation weggefressen. Nun könnte man was kaufen, Aktien, ETF etc. etc. Alle Gewinne werden versteuert. Am Ende würde man ein Portfolio benötigen, welches 12-15% im Jahr macht. Das ist schon sehr extrem, und das auch noch ohne wirkliche Ahnung! Berater und Banken, die wollen alle Geld verdienen. Die zahlen auch keine Verluste wenn was passiert. Sind also unglaubwürdig.
In bestimmte Unternehmen investieren? Auf gut Glück? Was ist wenn der Staat irgend etwas beschließt, willkürlich, dann ist das Unternehmen dem Untergang geweiht. Also streuen. Aber wie soll man mit einer Streuung bei einer Investitionssumme von vielleicht 3000-4000€ auf 12-15% kommen? Vollkommen illusorisch....
Rohstoffe? Wenn man genug Zeit hat. Als Rentner oder Person, die ggf. mehr davon hätte das Geld zu verkonsumieren stellt sich dann die Frage: Wenn es möglicherweise in 10-15 Jahren was wert ist, leb ich noch so lange? Hab ICH da noch was von? Oder nur meine Nachkommen?
Es wird also immer die Frage bleiben: Was tun mit Überschüssen? Wie anlegen ohne zu großes Risiko, aber gleichzeitig den wert erhalten. Denn im ernst, andernfalls kann man bei so etwas verrücktem nur eines machen: Selber Schulden! Die Überlegung dahinter heißt doch: Wenn ich dieses Jahr arbeite zu 20€ die Stunde (netto), 2400 Stunden arbeite, 48 000€ generiert habe, 4800€ will ich mit in die Zukunft nehmen, dann sind das 240 Stunden. Bei 10% Inflation habe ich nächstes Jahr nur noch 216 Stunden die ich mitgenommen habe. Mit weiterer Inflationsentwertung kann es mir so passieren, dass ich am Ende nach einem langen Zeitraum WENIGER bekomme, als ich gespart habe.....
Genau das passiert den Rentnern von heute. Sie haben zu einer Zeit Menschen mit ihrem Geld geholfen, als ihre Arbeitszeit noch wertiger war. Jetzt wird es nicht mehr gewürdigt und sie werden enteignet... langsam schleichend einer nach dem Anderen. Manche Privilegierte sehen das noch nicht so. Oder sehen es generell nicht, weil sie es nicht sehen wollen. Die sehen das, wenn es zu spät ist.
Und die Frage lautet jetzt:
Ist es heutzutage noch möglich für einen der Mittelschicht/Unterschicht/Großteil der Bevölkerung, irgendeine Anlageform zu verwenden, um ihre jetzigen Arbeitsleistungen in die Zukunft zu retten, oder ist die einzige mögliche Schlussfolgerung das Land zu verlassen und in ein Land zu ziehen, wo dieses noch möglich ist? In ein Land, in welchem es weniger Soziale Absicherung durch einen Staat gibt, aber auch das Verteilsystem kaum vorhanden ist. Indem derjenige, der viel arbeitet, viel bekommt. Der dann viele Rücklagen bilden kann, und den der Staat dann IN RUHE LÄSST zum größten Teil. Der nicht um sein Eigentum (Haus/Grundstück) enteignet wird, der bei Gewinnen vielleicht eine Pauschalität bezahlen muss, der seine Rücklagen behalten kann.
Um es vorzubeugen: Ich habe Kinder. Ich überlege ernsthaft FÜR DIESE, dass sie das anstreben sollten. Lernen, Auslernen und dann gehen. Nicht aus einem nicht vorhandenen Ehrgefühl des Landes gegenüber, Anti-Nationalität oder Sonstiges. Sondern weil ich denke, dass wir hier in den westlichen Ländern (inkl. Österreich in welchem ich mich aufhalte) keine Grundlage aufbauen können für das Alter. Und damit zur Last werden für die nächste Generation.