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As a case in point of the prime minister’s wrong-headed approach, Olmert warned Netanyahu’s strategic plan for keeping control over the post-war Gaza Strip — aired in an interview with ABC news on Monday — sounded tantamount to going back to 2005, when Israel exercised military rule over the coastal enclave.
“It’s not in Israel’s interests to oversee the security of Gaza,” he said. “It is in our interests to be able to defend ourselves in a different way than we did before the October 7 attack. But to control Gaza again? No.”
Olmert also warned the patience of Israel’s Western allies was wearing thin thanks to the failure of Netanyahu and his ministers to outline a realistic plan for the post-Hamas governance of Gaza. “There is a lot that we can do, but we can’t do everything that we desire,” he cautioned.
Olmert, who led Israel from 2006 to 2009 as a leader from the liberal Kadima party, complained there was lack of sober thinking in Israel’s war cabinet.
Indeed, Netanyahu’s approval ratings have hit rock bottom since the attack. A mid-October poll showed Israelis believe the failure to prevent the Hamas onslaught exposed a “leadership debacle” with two-thirds wanting anyone but Netanyahu to be the country’s next prime minister. In another survey 44 percent of respondents said Netanyahu is responsible for what happened October 7. Only 18 percent of Israelis thought that he doesn’t have to leave office. Seventy-six percent want him out of office sooner or later.
Israel Hayom, a traditionally pro-Netanyahu newspaper, said Wednesday he should step aside, writing: “Take responsibility and accept that the buck stops with you.”
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Uebersetzung:
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Als ein typisches Beispiel für den fehlgeleiteten Ansatz des Premierministers warnte Olmert vor Netanjahus strategischen Plan, die Kontrolle über den Gazastreifen in der Nachkriegszeit zu behalten - ausgestrahlt in einem Interview mit ABC News am Montag - was gleichbedeutend mit einer Rückkehr ins Jahr 2005 klang, als Israel die Militärherrschaft über die Küstenenklave ausübte.
"Es ist nicht in Israels Interesse, die Sicherheit von Gaza zu überwachen", sagte er. “Es liegt in unserem Interesse, uns anders verteidigen zu können als vor dem Angriff vom 7. Oktober. Aber Gaza wieder zu kontrollieren ? Nein, auf keinen Fall.”
Olmert warnte auch davor, dass die Geduld der westlichen Verbündeten Israels nachlässt, da Netanjahu und seine Minister es versäumt haben, einen realistischen Plan für die Nach-Hamas-Regierung in Gaza zu entwerfen. "Wir können viel tun, aber wir können nicht alles tun, was wir uns wünschen", warnte er.
Olmert, der Israel von 2006 bis 2009 als Führer der liberalen Kadima-Partei führte, beklagte, dass es im israelischen Kriegskabinett an nüchternem Denken mangele.
Tatsächlich sind Netanjahus Zustimmungswerte seit dem Terrorangriff auf den Tiefpunkt gesunken. Eine Umfrage von Mitte Oktober zeigte, dass die Israelis glauben, dass das Versäumnis, den Angriff der Hamas zu verhindern, ein "Führungsdebakel" aufdeckte, wobei zwei Drittel wollten, dass irgendjemand außer Netanjahu der nächste Premierminister des Landes wird. In einer anderen Umfrage sagten 44 Prozent der Befragten, Netanjahu sei für das verantwortlich, was am 7. Oktober passiert sei. Nur 18 Prozent der Israelis waren der Meinung, dass er sein Amt nicht aufgeben müsse. 76 Prozent wollen, dass er früher oder später aus dem Amt scheidet.
Israel Hayom, eine traditionell Pro-Netanjahu-Zeitung, sagte am Mittwoch, er solle abtreten und schrieb: “Übernimm Verantwortung und akzeptiere, dass der Bock bei dir aufhört.”
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