Passend zum vorherigen Beitrag: Der Förderer und Mäzen des italienischen Komponisten Lully, Ludwig XIV., war freundlich formuliert kein großer Freund der italienischen Oper und die kulturelle Herrschaft der Italiener, wie es sie in Deutschlang gab, wo angeblich ein *freies Nationalverständnis* (Lächerlich!) herrschte, hätte er nie zugelassen. Wahrscheinleich deshalb weil Ludwig XIV. auch so ein bornierter Spießbürger war.
*Am 29. August 1660, drei Tage nach dem Einzug Ludwigs in Paris, erklang in der Église de la Merci in Anwesenheit der Königinmutter Anna von Österreich, des Königs, der Königin Maria Theresia von Spanien und Philipps von Orléans, des Königs Bruder, mit großem Erfolg Lullys Friedensmotette Jubilate Deo.
Der Kardinal hatte anlässlich der Feierlichkeiten Francesco Cavalli, den berühmtesten italienischen Opernkomponisten, nach Paris kommen lassen. Auch vorher schon hatte Paris Aufführungen italienischer Opern erlebt: Luigi Rossis Werke wurden oft gespielt, besonders eindrucksvoll war die Aufführung der Oper „L'Orfeo“. Cavalli sollte unter dem Titel „Ercole amante“ (Der verliebte Herkules) eine Festoper zu Ehren des Hochzeitspaares schreiben. Lully wurde abgestellt, um Balletteinlagen für die Prunkoper zu verfassen, aber er war nicht unterwegs, um mit Cavalli zusammenzuarbeiten, sondern um als Saboteur im Auftrag des Königs (der die italienischen Opern hasste) die Aufführung zu untergraben.*
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