Die Leopard-Panzer werden ja nicht in Russland herumfahren, sondern in der Ukraine. Und grundsätzlich kann sich die Ukraine ihre Waffen dort beschaffen, wo sie es will. Auch sollten die Russen nicht vergessen, dass sie auch in vielen Ländern Waffen aller Art verscherbeln.
Was den Einsatz von Atomwaffen angeht, da gehe ich mal davon aus, dass die russische Führung drauf verzichten wird, zumal diese Herrschaften nicht im Traum daran denken werden, auf ihren Luxus zu verzichten, den sie sich durch Diebstahl erschlichen haben.
Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.
Mir ist auch nur bekannt was von den US Amerikanern angegeben wurde. Die nuklearen Freifallbomben des Typ B61-3 und und B61-4 sind aus den 70er Jahren, muessen von Transportflugzeugen mit Fallschirmen abgeworfen werden und die nukleare Sprengkraft ist nicht einstellbar. Das gilt fuer die B61-12 nicht mehr. Die Zielgenauigkeit ist hoeher weil sie ohne Fallschirm auch fuer Kampfjets abgeworfen werden koennen und durch die Einstellbarkeit der nuklearen Sprengkraft sind punktuelle taktische Einsaetze der nuklearen Freifallbomben B61-12 moeglich. Ausserdem taugen B61-12 wg. der hohen
Zielgenauigkeit als Bunker-Buster.
B61-Bombe / engl.: B61 bomb, US-Atomwaffe
Die in Europa lagernde thermonukleare Gravitationsbombe B61 ist die vielseitigste und eine der wichtigsten Atomwaffen im Bestand der US-Streitkräfte:
Die B61 existiert in großer Stückzahl. Ab Januar 1968 wurden etwa 3.150 Bomben dieses Typs gebaut und noch heute sind etliche hundert Exemplare vorhanden. Etwa 300 sollen sich im aktiven Bestand der US-Streitkräfte befinden, weitere als reaktivierbare Reserve eingelagert sein. Davon sind in Europa geschätzte 150 stationiert. Bis zu 20 sind in Deutschland im Fliegerhorst Büchel gelagert.
Die noch aktiven oder reaktivierbaren Atomwaffen gehören zu sieben verschiedenen Typen (Mod-0 bis -11). Die Bomben des Typs B61 sind einerseits das älteste Grund-Design, andererseits die einzige Waffe, von der es taktische und strategische Versionen gibt – also auch Versionen für den Einsatz auf regionalen Kriegsschauplätzen.
Die Existenz der taktischen Versionen macht die B61 einzigartig innerhalb des US-Arsenals. Die B61 ist die einzige Nuklearwaffe, die seitens der USA in Drittländern stationiert wird. Sie ist Teil der nuklearen Abschreckung der NATO. Der aktive Bestand der taktischen Versionen wird in fünf europäischen NATO-Staaten gelagert und dient dort zur Implementierung der rechtlich umstrittenen Nuklearen Teilhabe.
Die Länder in denen sie stationiert sind – Belgien, Deutschland, Italien, die Niederlande und die Türkei – halten ihrerseits Kampflugzeuge und Piloten vor, um Nuklearwaffen einzusetzen. In Ländern außerhalb der NATO stationieren die USA keine Nuklearwaffen mehr.
Die Bomben des Typs B61 verfügen über ausgeklügelte und dem jeweiligen Stand der Technik entsprechende Sicherungs- und Sicherheitssysteme, die einen Missbrauch durch Unbefugte ebenso unterbinden sollen wie eine Freisetzung radioaktiven Materials im Fall von Unfällen. Sie gelten verglichen mit anderen Nuklearwaffen als sichere Waffen.
Schließlich ist die B61 eine Atomwaffe, deren Sprengkraft vor dem Einsatz variabel aus unterschiedlichen Optionen gewählt werden kann. Beispielsweise verfügt Mod. 3 über Sprengkräfte von 0,3; 1,5; 60 und 170 KT (Kilotonne). Mod. 4 hat 0,3; 1,5; 10 und 50 KT als Optionen. Damit offerieren diese Waffen vielfältige Möglichkeiten im Einsatz und eine große Flexibilität. Da sie mit Flugzeugen eingesetzt wird, bietet sie zudem die Möglichkeit, einen begonnenen Einsatz doch noch abzubrechen.
Vier der bisherigen Typen (Mod 3, 4, 7 und 10) werden künftig mit einer einzigen Bombe ersetzt: die B61-12.
Das Programm wird als „Life Extension Program“ betitelt. Manche Experten meinen, dass die B61-12 eine neue Bombe ist, denn nur der nuklearen Sprengsatz wird aus den alten Bomben behalten. Durch technische Erneuerungen (z.B. präzisere Lenkung durch neuen Heckteil) bieten die neuen Bomben noch mehr Einsatzmöglichkeiten und können flexibler genutzt werden.
Laut der National Nuclear Security Administration (NNSA) soll die B61-12, wie bereits die B61-11, als „Bunker-Buster“ mehrere Meter in das Erdreich eindringen und somit trotz geringerer Sprengkraft gezielt gegen tiefliegende Bunker eingesetzt werden können. Kritiker befürchten dadurch eine Senkung der Hemmschwelle für den Einsatz.
Die technische Entwicklung der B61-12 begann bereits 2012 und wurde erfolgreich getestet. Nach Verzögerungen begann die Produktion von voraussichtlich 400–500 Stück im Mai 2022 und die ersten Atombomben werden voraussichtlich ab 2023-2024 in Europa stationiert. Sie gilt dann als modernste Nuklearwaffe im Arsenal der US-Army.
Neben den nuklear bewaffneten Trägerflugzeugen der United States Air Force und den NATO-Verbündeten kommen neu die Kampfflugzeuge F-22 Raptor und F-35 Lightning II hinzu. rb
Quellen:
Gould J, Mehta A: Nuclear gravity bomb and warhead upgrades face new delays, Defense News, 04.09.2019
IPPNW-Aktuell: Abzug statt Modernisierung - atomwaffenfrei.jetzt, September 2012
Kristensen H, Norris RS: The B61 family of nuclear bombs, Nuclear Notebook, 27.11.2015
Nassauer O, Piper G: Atomwaffen-Modernisierung in Europa. Das Projekt B61-12, August 2012
Sandia National Laboratories: Major milestone for B61-12 life extension program, 02.02.2022
Bearbeitungsstand: August 2022
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Geändert von ABAS (15.01.2023 um 22:14 Uhr)
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