So wie hier kann man das auch sehen:
[Links nur für registrierte Nutzer]
Das hat Mister Putin nun alles in die Tonne getreten!Die Ukraine zeigt an, wohin Russland will
Das dürfte, so der Autor, nicht ohne Probleme abgehen, denn Russland wird es unvergleichlich schwer[er] fallen, sich mit einem NATO-Beitritt der Ukraine abzufinden, denn damit würde Moskau eingestehen, daß das Schicksal der Ukraine nicht mehr organisch mit dem Rußlands verbunden ist.
Doch wenn die Ukraine als unabhängiger Staat überleben soll, wird sie eher mit Mitteleuropa als mit Eurasien zusammengehen müssen.
Soll sie zu Mitteleuropa gehören, wird sie an den Bindungen Mitteleuropas zur NATO und der Europäischen Union voll teilhaben müssen.
Akzeptiert Rußland diese Bindungen, dann legt es sich damit in seiner Entscheidung fest, selbst Teil von Europa zu werden.
Rußlands Weigerung wäre gleichbedeutend mit dem Eingeständnis, daß es Europa zugunsten einer eurasischen Identität und Existenz den Rücken kehrt.
Der springende Punkt ist, und das darf man nicht vergessen:
Ohne die Ukraine kann Rußland nicht zu Europa gehören, wohingegen die Ukraine ohne Rußland durchaus Teil von Europa sein kann.
Sollte Rußland beschließen, sich mit Europa zusammenzutun, liegt es letztendlich in seinem ureigenen Interesse, daß die Ukraine in ein größer werdendes europäisches Haus aufgenommen wird.
Tatsächlich könnte die Beziehung der Ukraine zu Europa der Wendepunkt für Rußland selbst sein.
Wenn man Brzezinskis Ausführungen von 1997 vergegenwärtigt hat Putin nun, nach Jahren des Lavierens, eine Kehrtwende beschlossen: Er will ein eurasisches Reich mit Russland an der Spitze re-implementieren um den strategischen (vermeintlichen) Bedeutungsverlust Russlands zu tilgen. Mag die Annektierung der Krim noch geostrategisch sinnvoll gewesen sein (Brzezinski wies bereits 1997 auf die Wichtigkeit der Krim für Russland hin), so ist die mindestens geduldete, wenn nicht forcierte Destabilisierung der Ost-Ukraine vor allem ökonomisch unsinnig.