Für mich, wenn nicht sogar überhaupt, sind Mea Culpa und die Bagatelles literaturhistorisch interessant und gerade deshalb lesenwert.
Wiki Mea CulpaMea culpa ist die erste der vier Kampfschriften von Louis-Ferdinand Céline.
Sie erschien 1936 im Verlag Éditions Denoël et Steele (später Denoël) im selben Jahr wie Célines zweiter Roman Tod auf Kredit (Mort à crédit). Diese kurze (21 Seiten) Schrift wurde gleich nach Célines Reise in der UdSSR verfasst. In diesem beißenden Pamphlet legt Céline seine Ansicht der Natur des Menschen dar. Er verwirft sowohl den Kollektivismus als auch den Materialismus.
[…]
Wolfgang Matz schreibt über das Buch: „Mea culpa ist ein kurzer Text, trotzdem ist er entscheidend für Célines Entwicklung. Er ist der definitive Abschied von allen Heilsversprechen durch Ideologie und Politik, und was auch immer er noch schreiben wird in seinen delierenden Pamphleten: Niemals wird er im Faschismus oder Nationalsozialismus irgendein positives Ideologem finden, für das er sich einsetzt; Céline ist von nun an radikal dagegen.“[1]
In Retouches à mon Retour de l’U.R.S.S. (1937) zitiert André Gide eine lange Passage aus Mea culpa.
Und dann wären wir bei Gide und kämen weiter zu Aragon, vielleicht noch zu Breton und Ehrenburg, der damals in Paris lebte.
„Delierende Pamphlete“ - dessen Krönung die „Bagatelles“ sind, das hat Wolfgang Matz fein getroffen!




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ihr glaubt immer noch felsenfest an das Propagandamärchen von der "ach so friedliebende SU", die mit dem Angriff auf Finnland und 1940 schon das Gegenteil bewiesen hatte

