In der Politik ist es wie in der Mathematik: alles, was nicht ganz richtig ist, ist falsch (Edward Kennedy)
Geben Sie Deutschland die Führungsrolle, die Deutschland verdient. (Wolodymyr Selenskyj)
Igno: Dr.Mittendrin, Flaschengeist, Politikqualle, Hr.Mayer
Ich sehe inzwischen auch Deutschland (obwohl hier amerikanische Besatzer nach wie vor sind) nicht mehr als so unselbstständig, wie ich früher gedacht hatte. Man kann wirklich was rausholen, aber man will oft nicht.
Und ich sage immer: "Es fliegen nicht gleich die B52-Bomber los, wenn Deutschland was machen würde, was Washington nicht gefällt."
Man konnte zum Irakkrieg "Nein!" sagen (ja, auch die Franzosen waren dagegen) und man hat lange gegen den Willen von D. C. an Nord Stream 2 festgehalten.
Auch in Jugoslawien war Deutschland die treibende Kraft beim Zerfall, die Deutschen waren z. B. bei Slowenien und Kroatien ganz schnell dabei, dass man deren Unabhängigkeit anerkannte. Genscher ist da vorgeprescht, die Amerikaner kamen erst danach dazu. Wir können, wenn wir wollen.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Ich sehe das inzwischen aber auch ein bisschen anders. Die BRD gibt sich (auch zur Täuschung der Rechten) gern den Anstrich, nicht selbstständig agieren zu können. Ja, offiziell betont man für die Schlafschafe seine Souveränität, aber für die Rechten im Land tut man so, als sei man besetzt und total ohnmächtig, eigene Entscheidungen zu fällen.
Doch gelegentlich blitzt durch, dass die BRD mehr tun kann, als sie vorgibt tun zu können. Jugoslawiens Zerfall und die Anerkennung Kroatiens und Sloweniens, das Nein zum Irakkrieg, Westerwelles Enthaltung zum Libyenkrieg und auch Schröders Entscheidung zu Nord Stream 1 und Merkel bei Nord Stream 2 zeigen es.
Gewiss, ganz große Differenzen zu Washington D. C. können wir uns nicht leisten. Aber mehr, als mancher denkt, wir seien völlig unfähig und lassen uns alles aus Übersee und Brüssel vorschreiben. Die BRD täuscht gerne alle, sowohl Schlafschafe als auch Systemfeinde!![]()
Das erfordert eine langfristige Strategie der Eskalation. Die russische Regierung wollte aber nicht eskalieren sondern deeskalieren. Außerdem gingen sie davon aus, dass die Minsk-Vereinbarungen früher oder später umgesetzt werden und Donbass sowieso zurück zur Ukraine kommt. Darum wurden auch die DNR und LNR nicht anerkannt, sondern erst als bemerkt wurde was da für ein Spiel gespielt wird.
Für ein Ausoptierungsgesetz, so dass Landkreise und Großstadtbezirke im Konfliktfall mit Lokalreferendum legal aus lokal unerwünschten Gesetzen ausoptieren können.
Nimm mir das nicht krumm, aber da glaube ich nicht mehr dran. Wenn ein Bahr das so offen ausplaudert, dass ein Kanzler (bzw. die Regierung) völlig unter der Fuchtel der USA steht, dann kann ich über geopolitische Entscheidungen eines Ole Scholz, oder auch über frühere Entscheidungen nur müde lächeln.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 14 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 14)
Nutzer die den Thread gelesen haben : 73Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.