Zum Beschuss es AKW
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Was der ukrainische Präsident nicht erklärt, ist, wer für den Raketenbeschuss, bei dem die Anlage beschädigt wurde, verantwortlich ist. Mindestens einer der sechs Reaktoren musste heruntergefahren werden. Es ist offensichtlich, dass im Umfeld der Atomanlage gekämpft wird, aber es ergibt nicht wirklich Sinn, dass Russland sich selbst beschießt, auch wenn das immer wieder nahegelegt wird, wie etwa in Berichten der Tagesschau.
Die Frage lautet: Warum sollten russische Streitkräfte, die das Gelände schon seit März kontrollieren, sich selbst mit Raketen beschießen? Allerdings, das sei auch gesagt, ist ein solcher Vorgang nicht vollends auszuschließen. Es kann sich um einen Fehler handeln oder Russland könnte damit versuchen, den Druck auf den Westen mit Warnungen vor einer großen Reaktorkatastrophe zu erhöhen.
Dass Russland offenbar nun aber einer internationalen Inspektion zugestimmt hat, spricht eher gegen letzteres Szenario. Offen bleibt, ob es zur Inspektion kommt und welche Ergebnisse sie an den Tag bringen kann. Gegen das Szenario des russischen Raketenbeschusses spräche, dass Russland die Flugabwehr um das Atomkraftwerk verstärkt hat, um Raketen abfangen zu können.
Offensichtlich ist, dass Selenskyj die kritische Situation zu nutzen versucht, um seinerseits den Druck zu erhöhen. Obwohl nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Ukraine die Raketen auf das Atomkraftwerk abgefeuert hat, fordert Selenskyj – erneut – weitere Sanktionen gegen Russland:
Nötig sind neue Sanktionen gegen den terroristischen Staat und die gesamte russische Atomindustrie wegen der Schaffung der Gefahr einer atomaren Katastrophe.
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