Die USA/NATO haben relevante Verträge gebrochen. So den KSE Vertrag, wie auch den ABM Vertrag.
Mit der Aufstellung des Raketenschirm in Europa wurde zusätzlich eskaliert. Dann kam der vom Westen gesteuerte Maidanputsch, der Versuch des Sturzes der syrischen Regierung und letztendlich die Militarisierung der Ukraine. Alles Aktionen die sich gegen Russland richteten. Seit 2014 entwickelt sich die Ukraine zum Feind Russlands. Vordergründig mit Hilfe nationaler Ideologien, hintergründig mit dem Aufbau militärischer Infrastrukturen durch die USA & Co Ag. Für die Russen heisst das, dass von der Ukraine in naher Zukunft eine Gefahr ausgehen wird, mit der man sich nicht auseinandersetzen möchte.
Schaut man sich andere begleitende Ereignisse der letzten 20-30 Jahre an, muss man "aus russischer Sicht" feststellen, dass die Ukraine keine Ausnahme ist, und Russland sich mit mehreren solcher Situationen auseinander setzen musste und zu dem Schluss kommen könnte, dass man es auf eine Eskalation mit Russland anlegt.
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- Afghanistan, Libyen, Syrien
- Sanktionen
Folgender, älterer ARD Monitor Beitrag thematisiert wie der Westen/USA Russlands Bemühungen boykottierte.
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In den letzten Jahren ist jede Menge Vertrauen zerstört worden und dafür ist beileibe nicht nur Russland verantwortlich. Im Gegenteil, die jüngere Geschichte zeigt, es war vor allem der Westen, der im Siegesrausch des Kalten Krieges ist, russische Interessen immer wieder ignorierte.
Russland einer der größten Feinde des Westens - so steht es zumindest in der nationalen Verteidigungsstrategie der USA. Die NATO werde Russlands Abenteurertum verhindern heißt es hier und Russland sei mittlerweile eine der größten Bedrohungen für die Sicherheit und den Wohlstand der USA.
Beide Seiten rüsten auf aber mit extremem Ungleichgewicht. Russland Militärausgaben liegen aktuell bei etwa 66 Milliarden Dollar pro Jahr. Allein die Ausgaben der NATO Staaten Großbritannien, Frankreich und Deutschland liegen bei rund 158 und die alle europäischen NATO-Staaten zusammen sogar bei etwa 275 Milliarden Dollar. Gemeinsam mit dem immensen Budget der Amerikaner liegen die NATO Ausgaben dann etwa 15 Mal so hoch wie die aktuellen von Russland.
Warum die Aufrüstung. Es gab auch Zeiten des Dialoges. Z.b der KSE-Vertrag. 1990 wurde damit diplomatische Geschichte geschrieben denn es war ein Vertrag, mit dem man ein hohes Maß an wechselseitigem Vertrauen schaffen konnte.
Russland konnte an NATO Manöver teilnehmen - unangekündigt Besuche abstatten wenn irgendwo Truppenbewegungen stattfanden. Umgekehrt konnten NATO-Offiziere mit kurzer Vorankündigung auf russisches Territorium.
Doch ein paar Jahre später dann die Kehrtwende. Die NATO verlangte weitere Zugeständnisse von Russland. Eine Anpassung des Vertrags platzte. Russland ratifizierte, doch die NATO-Staaten weigerten sich. Heute würden wir froh sein, wenn wir diesen Vertrag hätten.
Oder der ABM-Vertrag. Er begrenzte das Aufstellen von Raketenabwehrsystem. 1972 wurde er zwischen den USA und der Sowjetunion unterzeichnet. Dadurch blieb das atomare Gleichgewicht bestehen. Über Jahrzehnte funktioniert das gut sagen Experten - bis die Bush-Administration an die Macht kam:
Ich habe heute Russland formell mitgeteilt, dass die Vereinigten Staaten von Amerika aus dem fast 30 Jahre alten Vertrag aussteigen werden. Der AB-Vertrag - aufgekündigt.
George W. Bush, 13.12.2001
Der Grund - die USA wollten ein Raketenabwehrsystem in Osteuropa aufbauen - gegen massiver Proteste aus Moskau. 2016 wird ein solches System in Rumänien feierlich eingeweiht. Russland befürchtet, es könnte vom Westen mit Raketen angegriffen werden, ohne die Möglichkeit zurückzuschlagen.
Das Vertrauen zwischen Ost und West schwandt und die NATO wurde immer größer. Seit dem Ende der Sowjetunion sind 13 osteuropäische Staaten der NATO beigetreten. Zuletzt Montenegro, vergangenes Jahr. Länder wie die Ukraine und Georgien sind immer noch offizielle Beitrittskandidaten und das obwohl Russland schon seit Jahren immer wieder deutlich macht, dass es sich durch die Erweiterungen massiv bedroht sieht.
Es ist offensichtlich, dass es sich bei der NATO Erweiterung nicht um Modernisierung oder um die Sicherheit Europas geht. Im Gegenteil, das ist eine ernstzunehmende Provokation die gegenseitiges Vertrauen zerstört.
Wladimir Putin, 10.02.2007
Zerstörtes Vertrauen immer wieder. So auch im UN-Sicherheitsrat. 2011 ging es hier um eine Resolution zum Bürgerkrieg in Libyen zum Schutz der Zivilbevölkerung. Russland blockierte sie nicht, machte aber deutlich, dass man keinen gewaltsamen Regimewechsel in Libyen wollte. Genau, der fand dann aber statt.
NATO Jets starteten zum Angriff. Der libysche Diktator Gaddafi, ein ehemals Verbündeter Moskaus, wurde ausgeschaltet. Das Land versank im Chaos. Russland fühlte sich vom Westen hintergangen, der Schutz der Zivilbevölkerung habe nur als Vorwand für den Regimewechsel gedient hieß es.
