Die lügen und verraten alle.
Das Kriterium muss ein anderes sein. Meiner Ansicht nach. Nämlich zu welcher Wahrheit du persönlich kommst ohne dich korrumpieren zu lassen und was dir bzw. der Sache für die du stehst nutzt. Wenn die Wahrheit ist, dass auch Russen keine Heiligen sind und in einem Scheissystem leben, dann nutzt es weder mir persönlich noch der Sache die ich vertrete wenn ich von einem Kackhaufen in den anderen steige.
Natürlich haben Denkmäler im öffentlichen Raum auch eine propagandistische Funktion, zumal wenn sie massenhaft aufgestellt werden. Ändern sich die politischen Verhältnisse, stören sie. Daß man die Zeugnisse der gerade überwundenen Macht beseitigen will, ist allzumenschlich. Dem steht die zivilisatorische Pflicht gegenüber, Geschichte auch im öffentlichen Raum zu bewahren.
Die Radikalität, mit der die Ukraine ihre historische Entwicklung von allem Russischen bzw. Sowjetischen säubern will, ist allerdings nur ein weiterer Beleg für die Schwäche der eigenen nationalen Identität, die sie beansprucht. Der Kampf um Symbole ersetzt kulturelle Substanz.
Übrigens ist dein IS-Vergleich gar nicht so verkehrt, auch das sog. islamische Erwachen in den 70ern war durch den Westen induziert worden und zwar als Antwort auf allzu selbstbewußte arabische Nationen, Verstaatlichungen, Vergrößerung sowjetischen Einflusses. Der IS, eine CIA-Kreatur, war sozusagen der postmoderne Höhepunkt als Farce.
Ex septentrione lux
Ich hatte das schonmal erklärt. Der Ukrainekrieg ist deshalb ein globales Problem, weil zum einen Russland dort einen klassischen Eroberungskrieg führt und zum anderen am Status Quo rüttelt um selber die Herrschaft auszuüben (mit China zusammen). In Eurasien eben. Und letztlich dann auch in Nordafrika.
Wenn du da nichts gegen hast, also dass wieder klassische Landraubkriege geführt werden, zumal von Atommächten, und dass Russland sich auf den Weg macht eine NWO für Eurasien durchzusetzen, dann bitte. Andere haben eben etwas dagegen.
In meinen Augen sind sämtliche Hilfen und Unterstützungen doch nur reines Alibi. Man konnte sich moralisch der eigenen Verantwortung nicht entziehen da man selber kräftig an der Eskalation mitgewirkt hat. Aber es ist doch völlig illusorisch das im Westen von einem Sieg der Ukraine ausgegangen wurde. Was musste man nicht alles von sog. Experten seit Februar hören, wie schwach Russland und wie stark die Ukraine sei. Komischerweise hört man da jetzt nichts mehr. Die einzigen die leiden sind die armen Schweine die an der Front krepieren und das ukrainische Volk. Dazu noch die ökonomische Konsequenz in Europa, wo Sanktionen und der Gas- und Öl-Stop wie Brandbeschleuniger auf eine eh schon taumelnde Wirtschaft wirkt.
Wenn vom Sieg der Ukraine gesprochen wurde, war in der Regel nur gemeint, dass sie eben standhalten muss und Russland nicht gewinnen darf. Also ein Spiel auf Zeit, mit der Absicht, den Krieg für Russland auf allen Ebenen so teuer zu machen, dass es von selbst aufhört oder Putin entmachtet wird.
Ob das wieder aufgeht ist eine andere Frage aber niemand hat ernsthaft behauptet, die Ukraine könne sofort die Russen militärisch besiegen.
Ich habe den ein oder anderen Beitrag auf Phoenix noch im Ohr wo abgehalfterte ehem. Bundeswehr-Oberste oder Generäle genau das sagten: einen Sieg der Ukraine. Ist aber auch egal. Man hat Russland unterschätzt und die neue entstehende Phalanx aus China und Russland und wohl Indien. Wie gesagt, ich bin zu 100% davon überzeugt das es richtig war moralisch die Ukraine militärisch zu unterstützen. Allerdings bin ich nicht blauäugig oder realitätsfern. Das Ding ist gelaufen. Die Frage die bleibt ist, wann kapiert das Selensky und seine westlichen Partner.
Irgendwie hast Du einiges nicht mitbekommen. Lies lieber erstmal nach, bevor Du weiterschreibst.
Russland wollte am Anfang einen Regierungswechsel mit Verhaftung des "führenden Mannes"
genau so,
wie die USA ihn 1989 in Panama herbeigeführt hatten, mit der dabei durchgeführten Verhaftung von Manuel Noiegas.
Erst als dies nicht gelang und dies total in die Hose ging bei den Russen
kam es in der Folge zum Plan B, wie die Russen ihn nun ausführen.
Andererseits was war der Status Quo?
Das die Nato, entgegen ihrer Zusage an die Russen 1990 , die Russen immer weiter für Doof verkauft und ihren Einflussbereich ausweitet hat.
Du meinst also nun, die Nato hat ein Gewohnheitsrecht (Status Quo) erlangt, Zusagen nie mehr einhalten zu müssen?
Ja, Sieg der Ukraine am Ende eben. Nachdem Russland von selbst aufgehört hat. Ein zweites Afghanistan eben. Aber egal.
Das Ding ist nicht gelaufen. Russland hat nun Erfolge gehabt, weil sie die Kräfte massieren. Viel weiter werden sie nicht kommen. An anderen Stellen auch Gebiete wieder verlieren. Jetzt wird man sich einbuddeln und es beginnt das eigentliche Spiel auf Zeit.
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