Es geht schon mal damit los, daß sich das "Putin-Regime" nur in deiner Phantasie siegestrunken gibt, sondern, die listen die eigenen, eher bescheidenen militärischen Erfolge im täglichen Briefing haarklein und nüchtern auf.
Da ich die tatsächlichen militärischen und politischen Ziele der Intervention nicht kenne, kann ich auch nicht beurteilen, ob die erreicht werden oder nicht. Die unterstellte Unterwerfung der Gesamtukraine halte ich für Fiktion, den Abbruch der Belagerung Kiews für militär- bzw. verhandlungstaktischer Natur, also auch nicht für eine "Niederlage". Ich unterstelle aber, daß sich die Russen ihre Schritte sehr genau überlegt haben und das weiter tun. Der Preis, den sie in jedem Falle zahlen, ist hoch.
Ex septentrione lux
Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)
Es gibt in Deutschland auch Politiker oder ehemalige Politiker, die noch Verstand besitzen, was man von den jetzigen Machthabern in keinster Weise sagen kann.
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1 Mai 2022 19:00 Uhr
In einem Beitrag in der Schweizer Weltwoche erklärt der ehemalige Linken Politiker Oskar Lafontaine, dass ein Verhandlungsfrieden mit Moskau – gegen den Widerstand der USA – immer dringender werde. Sonst steige die Gefahr eines Nuklearkrieges.
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In seinem Beitrag "Amerika treibt Europa in einen Atomkrieg" weist er gleich zu Beginn darauf hin, dass es sich beim Ukraine-Krieg in Wirklichkeit um einen Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland handele. So sei es laut dem Stratfor-Gründer George Friedman bereits seit Jahrhunderten das Hauptziel der USA, eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland zu verhindern, woraus man heute auch ersehen könne, was das Ziel der NATO-Osterweiterung war:
"Man versteht auch, warum die stellvertretende Außenministerin der USA, Victoria Nuland, vor Jahren freimütig zugab, dass die USA fünf Milliarden Dollar ausgegeben hätten, um eine ihnen genehme Marionettenregierung in Kiew zu installieren."
Daher sei es plausibel, wenn Experten davor warnen, dass die US-Strategie auf einen langen Krieg in der Ukraine hinauslaufe, so Lafontaine. Es sei jedoch erstaunlich, dass man dies in Deutschland nicht sehen wolle. Problematisch sei auch, dass es in der jetzigen Regierung wenige Politiker mit außenpolitischer Erfahrung gebe. So fehlen der SPD derzeit Entspannungspolitiker wie einst Willy Brandt oder Egon Bahr, und auch von der FDP sei nicht viel zu erwarten. Die "gefährlichsten US-Vasallen" seien jedoch heute Die Grünen:
"Man dachte, es könne nicht schlimmer kommen, aber die neue Außenministerin Annalena Baerbock bedient sich schon mal faschistoider Sprache und will Russland 'ruinieren'. Sie steht nach eigenem Bekunden auf den Schultern der kürzlich verstorbenen Madeleine Albright, die den Tod von 500.000 irakischen Kindern durch US-Sanktionen rechtfertigte. Man stelle sich das Geschrei der Grünen vor, wenn der russische Außenminister Lawrow den Tod von 500.000 ukrainischen Kindern, mit welcher Begründung auch immer, rechtfertigen würde."
In dieser Situation sei es zu wenig, wenn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Waffenlieferungen verzögere. Steigende Waffenlieferungen seien ein Teil der Politik der Biden-Administration, die Russland um jeden Preis schwächen will und dabei keine Rücksicht auf die Toten nimmt, die das zur Folge hat. Auch Bundestagsabgeordnete, die Waffenlieferungen fordern, werden mitverantwortlich sein für die täglich wachsende Zahl an Opfern, warnt Lafontaine:
"Wie lange soll der Krieg denn dauern? So lange wie der Krieg in Afghanistan? Warum lernt die deutsche Politik nicht aus den Fehlschlägen der US-geführten Interventionskriege, an denen sich die Bundeswehr beteiligt hat?"
Die einzige Hoffnung bestehe nun darin, dass der französische Präsident Macron und Scholz eine Verhandlungslösung auf Basis der Neutralität der Ukraine und der Autonomie für den Donbass anstreben würden. Der ukrainische Präsident jedoch sei kein verlässlicher Verhandlungspartner, da er "von den USA und den Rechtsextremen in der Ukraine" immer wieder unter Druck gesetzt werde.
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Mittlerweile führe man in Deutschland jedoch eine "abenteuerliche Diskussion", in der versucht wird, die derzeitige Lage als eine Folge des Versuchs einer guten Zusammenarbeit mit Russland darzustellen:
"Selten wurde die Wahrheit so auf den Kopf gestellt. Noch nie wurde so deutlich, in welchem Ausmaß die US-Propaganda die Medien und die politische Debatte in Deutschland bestimmt."
Sofern er nicht bald gelinge, einen Verhandlungsfrieden zu erreichen, steige die Gefahr eines Atomkrieges, "weil die Verantwortlichen in Moskau mit dem Rücken zur Wand stehen und die Hasardeure in Washington seit Jahren glauben, man könne einen Nuklearkrieg auf Europa begrenzen".
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Terror, vornehmlich gegen unschuldige Zivilisten, ist Krieg.
Krieg ist die schlimmste Form des Terrors, weil es vornehmlich unschuldige Zivilisten trifft, die einfach nur das Pech haben, dort zu leben.
Ich glaube, dass du dich in dieser Einschätzung täuscht. Man könnte mit den Russen sehr wohl etwas anfangen.
Sie haben im Gegensatz zu einem Teil unserer "westlichen" Bevölkerung vielleicht sogar einen Vorteil: Da sind keinerlei ideologischen Vorbehalte, bei etwas richtig Großem mitzumachen. Die Russen haben keine Angst vor der Macht, im Gegenteil: Sie wollen, dass ihr Land mächtig ist und den ideologischen und wirtschaftliche Einflüssen Chinas und den USA Paroli bieten kann.
Ein starkes Europa gemeinsam mit Russland würde einen gigantischen, autarken Wirtschaftsraum erschaffen. Und eine neue Gesellschaftsordnung könnte dort erwachsen, die weder der US-amerikanischen noch der chinesischen ähnelt...
Bundeswirtschaftsministerin Reiche verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Alte Gewissheiten sind verschwunden", sagte sie. Aufrüstung sei nicht nur sicherheitspolitisch geboten, sondern auch eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland.“
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