Er habe ein Flugzeug gehört, dann die Explosion, das Feuer und die Hilfeschreie, berichtet er unter den Augen des Polizisten.Ob er das Flugzeug erkannt habe? Ja, es sei ein Flugzeug der NATO gewesen, sagt Djemal Rama.Und wohin war die Familie unterwegs? Djemal Rama berichtet in kurzen Sätzen über eine zweieinhalbwöchige Odyssee durch das Kosovo.Zuerst sind er und die Seinen aufgefordert worden, ihre Häuser zu räumen.Wer das war, braucht Djemal Rama unter den Augen der Polizei nicht zu sagen.Man machte sich auf den Weg Richtung Albanien, doch an der Grenze war vorerst Endstation.Später kam, diesmal erwähnt Djemal Rama die jugoslawischen Soldaten, der Befehl zur Umkehr.Als die Bomben den Flüchtlingstroß trafen, war Djemal Rama auf dem Weg Richtung Prizren: "Wir wußten nicht wohin wir fahren sollten." Fast scheint es, als wäre der Flüchtingstroß zwischen Polizeikontrollposten hin- und her geschoben worden.Ausgebrannte Fahrzeuge stehen in beiden Richtungen auf der Straße Prizren-Djakovica.Fünf- bis zehntausend Kosovo-Albaner seien in einem Konvoi unterwegs gewesen: "Ich darf nicht mehr", sagt Djemal Rama, während ihn der Zivilpolizist wegzehrt.