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Der Wochenrückblick
Die leidige Wirklichkeit
Wer sich der Realität verweigert, wer ihr aktiv entgegentritt, und wem sie einen Schock versetztTja, sehen wir mal, wie sie mit der Wirklichkeit umgehen können. Und was dabei heraus kommt.Vor allem aber dürfte sich so ziemlich jeder wache Beobachter, und zwar unabhängig davon, wie er zu den Dingen steht, bei der Kanzler-Sichtweise auf das Thema „Spaltung der Gesellschaft“ abermals die Augen gerieben beziehungsweise die Gehörgänge nachjustiert haben. Nicht nur bei diesem Teil der Verlautbarungen des neuen Regierungschefs. Besonders für die vom Sommer-Hochwasser Betroffenen, etwa an der Ahr, musste es seltsam klingen, wenn Scholz resümierte: „Nach der Flut haben wir alle zusammen angepackt. Gemeinsam haben wir geholfen, aufgeräumt und mit dem Wiederaufbau begonnen.“ Sind da wirklich alle Hausaufgaben seitens der Politik und der Behörden gut erledigt worden? Vielleicht mal vor Ort nachfragen?
Entfernung von der Realität und eine von widerspruchsbereiten Geistern befreite Beraterumgebung – das war bisher ein Zeichen für das mitunter recht lang ausgedehnte Ende einer Kanzlerschaft. Dass Scholz schon jetzt in dieses Stadium eingetreten zu sein scheint, ist wenig verheißungsvoll.
Man kann ja gut plappern, wenn es einem selbst gut geht. Wie sehr es Leuten ergeht, die einen großen Haushalt führen müssen - wenn die Preise steigen - das wird man noch erleben.Jeder Parlamentarische Staatssekretär schlägt in puncto Entlohnung und verfügbarem Budget jährlich mit weit über einer halben Million Euro zu Buche. Für einen praktisch weitgehend nutzlosen Posten, welcher der Belohnung und Einbindung von Parteifreunden des jeweiligen Ministers dient, die ohnehin bereits Inhaber von Bundestagsmandaten sind, eine stolze Summe auf der Rechnung des Steuerzahlers.
Mit höheren Zahlen hat es auch der neue Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. Lebensmittel seien zu billig, der Preis müsse „die ökologische Wahrheit stärker ausdrücken“. Er wolle „ein sicheres und gutes Einkommen für unsere Bauern, gesundes Essen für uns alle sowie mehr Tierwohl, Klima- und Umweltschutz“. Die Deutschen ernährten sich zu ungesund, so der Grünen-Minister. Keine Werbung für Süßkram und vor allem „keine Ramschpreise für Lebensmittel“ mehr!
Passiert in der abgewählten CDU auch etwas? Aber ja. Auch hier Empörung, allerdings über ein Mitglied. Hans-Georg Maaßen hatte erklärt, einige Politiker wollten die „Corona-Pandemie“ als Vorwand nutzen, den Staat umzugestalten, „mit weniger Freiheiten, mit mehr Autorität“ und wo man den Menschen vorschreiben könne, „wie sie zu leben haben“. Man fragt sich, wie er auf so etwas kommt. Ebenfalls Realitätsverlust?




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