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Deutschland ist kompliziert...nichts für Anfänger...
Die kommerziellen Betreiber von Telegram haben sich dazu entschieden die Daten
der Nutzer dem Verfassungsschutz, wahrscheinlich gegen eine Aufwandsgebuehr
zur Verfuegung stellen, genau wie es facebook auch macht. Wer an Anonymitaet
und Datenschutz auf Social Networks glaubt, hat nicht mehr alle Latten im Zaun.
Alle kommerzieller Betreiber der grossen Social Networks machen ihre Profite nicht
nur durch Werbeinnahmen sondern durch Datamining und Datenhoekerei. Die
naiven bis grottendaemlichen Nutzer bezahlen mit ihren Personendaten und
Verhaltensprofilen welche von den Betreibern aus Gewinnerzielungsabsicht an die
Wirtschaft und Behoerden verkauft werden.
Ansonsten waeren ja heute die Verhaftung von kriminellen Nutzern einer Telegram
Gruppe nicht moeglich gewesen. Bisher wurde ein Telegram Nutzer verhaftet und
weitere sechs Tatverdaechtige ermittelt. Bei Hausdurchsuchungen sind vom SEK / MEK
Waffen beschlagnahmt worden. Die Verhaftungswelle dauert noch an. Der Staat
kehrt derzeit bei Telegram die Kanaele mit dem Eisenbesen durch und das finde ich gut so!
T-Online.de / 15.12.2021 / dpa
Telegram-Kanäle
In fünf Klicks zum Mordaufruf
Wegen fehlender Löschpraxis ist der Messenger Telegram bei Querdenkern und Rechtsradikalen beliebt. In offen einsehbaren Kanälen verbreiten Nutzer ungeniert ihre Hassbotschaften. So funktioniert die Plattform.
Seit seinem Start 2013 hat sich Telegram zu einer Plattform für Hassprediger, Corona-Leugner und Rechtsradikale entwickelt. Zuletzt wurde offenbar der Mord an Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer geplant. Laut LKA sei das in einer Gruppe des Messengers geschehen. Wie funktionieren diese Gruppen?
Anders als bei bekannten Messengern wie Whatsapp gibt es bei Telegram neben den Chats zwischen zwei Personen auch Kanäle und eben solche Gruppen. Sie dienen zum Austausch von Nachrichten mit mehreren Leuten. Laut Telegram sind bis zu 200.000 Mitglieder in den Gruppen erlaubt.
Aufrufe über Gruppen-Chats
Dort kann jeder Teilnehmer Bilder oder Texte mit den anderen Nutzern teilen. Fragen und Antworten können öffentlich gestellt werden. Die Ersteller dieser Gruppen können wichtige Nachrichten am Anfang des Chat-Fenstern anpinnen, so dass jedes neue Gruppenmitglied diese Meldung als erstes sieht.
Oft sind das sogenannte Gruppenregeln oder Aufrufe zu demnächst stattfindenden Treffen oder Demonstrationen. Die Ersteller dieser Gruppen können Mitglieder entfernen oder andere Nutzer zu Administratoren machen.
Über Gruppen befeueren die Ersteller zum Beispiel die Wut auf Polizeibeamte. Neben den Gruppen gibt es bei Telegram noch die sogenannten Kanäle. Diese können von Nutzern abonniert werden. Dort können die Kanalinhaber öffentliche Nachrichten an unbegrenzt viele Leute senden. Im Gegensatz zu einer Gruppe können Mitglieder nicht sehen, wer den Kanal abonniert hat.
Schreiben darf in den Kanälen auch nur der Ersteller und Administratoren. Es sei denn, der Ersteller erlaubt, dass die Abonnenten seine Beiträge kommentieren dürfen. Auch bei Umfragen dürfen die Abonnenten teilnehmen.
Über solche Kanäle teilen zum Beispiel rechte Gruppen Videos von Corona-Demonstrationen.
Wer sich die Beiträge in einschlägigen Kanälen durchliest, findet dort oft auch geteilte Inhalte anderer Nutzer, die wiederum ihren Telegram-Kanal per Link bewerben. Durch einen einfachen Klick gelangen Nutzer von Kanal zu Kanal und damit immer tiefer in den Kaninchenbau. Innerhalb weniger Minuten gelangt man von vermeintlich harmlosen Querdenker-Kanälen in jene, wo falsche Impfpässe angeboten werden oder Kommentatoren zum bewaffneten Widerstand gegen den Staat aufrufen.
Schnell findet sich der Telegram-Nutzer in Blasen wieder, in denen behauptet wird, man lebe in Deutschland in einer Diktatur. Auch wird dort mit Begriffen wie "Volksverräter" um sich geworfen. Von der Coronamaßnahmenkritik zum Gewaltaufruf ist es bei Telegram ein erschreckend kurzer Weg. In einem Kanal, der sich an Soldaten und Reservisten richtet, wird zum bewaffneten Widerstand aufgerufen. Statt Widerworten bekommen Kommentatoren dort noch reichlich Zuspruch:
Hier wird der Schutz vor der Polizei auf Demos durch Soldaten diskutiert – und wer nicht hilft, solle "an die Mauer gestellt" werden.
Auch kleinste Auslöser werden in den Telegram-Kanälen zum Anlass genommen, um sich gegenseitig zu absurden Maßnahmen anzustacheln – etwa diese Antwort auf das Video einer jungen Frau, die darin erklärt, ihre Ausbildung als Zahnarzthelferin nicht abschließen zu können.
Die meisten Kanäle und Antworten sind dabei durchsetzt von Reichsbürgerideologien, Corona-Schwurbelei, Hass auf Institutionen und Medien und auch offenem Rassismus.
Auf Medien wird einmütig verbal eingeprügelt, rassistische Bemerkungen werden mit Lach-Smileys kommentiert.
Und ebenfalls mit wenigen Klicks erreichbar, sind Angebote für gefälschte Impfausweise samt funktionierendem QR-Code.
Offene Werbung für gefälschte Impfpässe. Auf Telegram offenbar gefahrlos möglich.
Versteckt ist all das nicht – im Gegenteil: Die dargestellten Beiträge waren innerhalb von wenigen Minuten auffindbar – ohne dass man dazu einen geheimen Kanalnamen hätte kennen müssen. Auffällig ist: In den meisten Kanälen stacheln sich nur gleichgesinnte an: Hetze, Aufrufe zu Gewalt und Umsturz oder derbste Beleidigungen von Politikern erhalten hier ausschließlich Beifall – Angst vor Konsequenzen fürchtet offenbar niemand.
Eine Haltung, die vom Betreiber der Plattform offen unterstützt wird. Die Politik ist dagegen bislang machtlos. Selbst auf eine drohende Sperrung der App in den großen App-Stores von Apple und Google ist man vorbereitet: So finden sich in großen Kanälen bereits Anleitungen, wie alternative App-Stores oder alternative Betriebssysteme wie LineageOS auf dem Smartphone installiert werden können. Vor diesem Hintergrund wirkt der Handlungsspielraum von Justiz und Politik erschreckend klein.
[Links nur für registrierte Nutzer]T-Online.de / 15.12.2021 / dpa
Razzia in Sachsen
Mordpläne gegen Kretschmer – Details über Verdächtige bekannt
Großeinsatz in Sachsen: Wegen Mordplänen gegen Ministerpräsident Kretschmer durchsuchte die Polizei mehrere Orte. Waffen wurden beschlagnahmt, ein Mann festgenommen.
Nach den Morddrohungen gegen den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) im Internet ist die Zahl der Verdächtigen auf sechs gestiegen. Dabei handle es sich um fünf Männer und eine Frau im Alter zwischen 32 und 64 Jahren, teilte das sächsische Landeskriminalamt mit. Sie sollen Mitglieder der Telegram-Chatgruppe gewesen sein.
Am Mittwochmorgen wurden sechs Objekte in Dresden und Heidenau (Sächsische Schweiz) durchsucht. Dabei stellten Beamte zahlreiche Beweismittel sicher, darunter Armbrüste und Waffen, wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen an einem der Einsatzorte in Dresden-Pieschen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Dort waren aufgrund entsprechender Andeutungen über Waffen in der Telegram-Chatgruppe namens "Dresden Offlinevernetzung" auch Spezialeinheiten des LKA dabei.
Warum die Regierung machtlos gegen Telegram ist
Die Beschuldigten stehen im Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat ständen, sagte der LKA-Sprecher. Weitere Maßnahmen könnten folgen. "Die Chatgruppe war viel umfangreicher als die fünf Personen." Der seit sechs Uhr laufende Einsatz bezieht sich aktuell auf fünf Objekte, hauptsächlich Wohnungen, in verschiedenen Dresdner Stadtteilen und eines in der nahen Kleinstadt Heidenau.
Inzwischen äußerte sich auch Ministerpräsident Michael Kretschmer. "Ich bin froh, dass der Rechtsstaat heute im Freistaat gezeigt hat, wie wehrhaft er ist", sagte er am Mittag bei einem Besuch des Leipziger Impfzentrums. "Bedrohungen gegen Amtsträger, seien es Bürgermeister, Gemeinde- und Landräte, Wissenschaftler oder Journalisten, sind nicht hinnehmbar, werden nicht geduldet und mit aller Kraft verfolgt." Er kündigte zusätzliches Personal "für den Kampf gegen Extremisten" an. Jeder solle wissen, in Sachsen und in Deutschland könne man selbstverständlich seine Meinung sagen – auch was einem nicht gefalle. "Aber wenn Gewalt ins Spiel kommt, ist eine Grenze überschritten, was von uns nicht geduldet wird"."
"Rechtsstaat ist handlungsfähig"
"Es ist ein klares Signal: der Rechtsstaat ist handlungsfähig", sagte Innenminister Roland Wöller (CDU) der dpa. Geschlossene Chatgruppen seien kein anonymer Raum für die Vorbereitung von Straftaten und schützten nicht vor Strafverfolgung. Das LKA sei den Tätern der Chatgruppe auf die Spur gekommen, obwohl diese bereits gelöscht gewesen sei. "Telegram darf kein rechtsfreier Raum sein, in dem gewaltbereite Rechtsextreme unbehelligt Straftaten begehen können."
Im Kommunikationsdienst Telegram waren laut einem Bericht des ZDF-Magazins "Frontal" von vergangener Woche Morddrohungen gegen Kretschmer aufgetaucht, unter anderem im Zusammenhang mit der Diskussion über eine Corona-Impfpflicht. LKA und Generalstaatsanwaltschaft hatten danach die Ermittlungen aufgenommen. In der Kommunikation der Telegram-Chat-Gruppe und in Gesprächen bei heimlich und auch teils offen gefilmten Treffen im Großraum Dresden gab es den Angaben nach Äußerungen zu Mordplänen bezüglich Kretschmer und weiteren Vertretern der Landesregierung.
Die Drohungen hatten bei Politikern für Empörung gesorgt. Kretschmer selbst hatte betont: "Wir müssen mit allen juristischen Mitteln gegen solch eine Entgrenzung vorgehen. Menschen, die öffentliche Ämter haben, sollen keine Angst haben müssen, ihre Meinung zu sagen und ihre Arbeit zu machen."
Bundeskanzler Olaf Scholz wandte sich in seiner ersten Regierungserklärung in Berlin scharf gegen Hass und extremistische Tendenzen in der Corona-Krise. "Wir werden es uns nicht gefallen lassen, dass eine winzige Minderheit von enthemmten Extremisten versucht, unserer gesamten Gesellschaft ihren Willen aufzuzwingen", sagte der SPD-Politiker im Bundestag. "Dieser winzigen Minderheit der Hasserfüllten, die mit Fackelmärschen, mit Gewalt und Mordaufrufen uns alle angreift, werden wir mit allen Mitteln unseres demokratischen Rechtsstaats entgegentreten."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Morddrohungen gegen Kretschmer als "widerwärtig" bezeichnet. "Was in Sachsen stattfindet, angefangen von Fackelzügen bis zum Aufdecken eines Mordkomplotts, ist widerwärtig und erfordert ein entschlossenes und konsequentes Vorgehen der Justiz- und Sicherheitsbehörden", sagte Söder am Mittwoch in München nach einer Sitzung des Kabinettsausschusses gegen Hass und Hetze im Netz.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Geändert von ABAS (15.12.2021 um 19:40 Uhr)
" Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
Und sagt Weihnachten ab! " (Sheriff von Nottingham)
auf der Ignorier-Liste: autochthon, Blackbyrd, Empirist, feige, Justiziar, Lykurg, MANFREDM, phantomias, Politikqualle, Soraya, Virtuel
Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!
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