Corona-Pandemie: Noch härtere Maßnahmen werden gefordert
 VonSandra Kathe VonSandra Kathe
Aufgrund  aktueller Corona-Entwicklungen rufen vermehrt Stimmen aus der Politik  nach härteren Maßnahmen und weiteren Kontaktbeschränkungen.
 
- Die [Links nur für registrierte Nutzer]*-Krise ist laut Ansicht vieler in Deutschland längst nicht überwunden.
- Zahlreiche Simmen sowohl von der [Links nur für registrierte Nutzer]* als auch der [Links nur für registrierte Nutzer]* fordern härtere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
- Lockdown für alle? Auch für Personen, die bereits einen [Links nur für registrierte Nutzer]* erhalten haben, sollen Kontaktbeschränkungen gelten.
Berlin  - Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt seit einigen Tagen leicht,  ein Grund zur Beruhigung sieht in dieser Entwicklung aber bislang kaum  jemand. Stattdessen rufen viele Politikerinnen und Politiker die  Bevölkerung dazu auf, Kontakte weiter zu reduzieren, einige wie  CDU*-Fraktionschef Ralph Brinkhaus fordern sogar eine weitere  Verschärfung der Corona-Maßnahmen. 
Der  Unionspolitiker forderte im Gespräch mit den Zeitungen der Funke  Mediengruppe, „auch über befristete Kontaktbeschränkungen für Geimpfte“  nachzudenken, zumindest in Gebieten mit hohen Inzidenzen. Am höchsten  sind die Infektionszahlen im Vergleich zur Bevölkerung derzeit in den  sächsischen Kreisen Mittelsachsen (7-Tage Inzidenz am 05.12.2021:  2208,5), Meißen (2014,8) und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (2008,4).
 
Brinkhaus fordert härtere Corona-Maßnahmen: „Keine Tabus“ für Hochinzidenzregionen
Brinkhaus befürchte, dass 
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Auch  der designierte FDP-Verkehrsminister Volker Wissing forderte in einem  Gespräch mit der Bild am Sonntag, Corona nicht „auf die leichte  Schulter“ zu nehmen und prophezeite, der Winter 2021/22 werde  dramatischer als der Winter des Vorjahrs. Er forderte:  „Kontaktbeschränkungen auch im privaten Bereich sind wichtig, um die  Pandemie zu bekämpfen. In der aktuellen Situation scheint es sinnvoller,  Weihnachten im kleinen Kreis zu Hause zu verbringen und keine größeren  Reisen durchs Land zu planen.“ 
Allgemeine Impfpflicht gegen Corona: Ethikrat-Mitglied noch skeptisch
Eine  derzeit von vielen geforderte Maßnahme zum Schutz der Bevölkerung vor  Corona ist die allgemeine Impfpflicht, über die derzeit in der Politik  beraten wird. Der voraussichtliche neue Kanzler 
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Kritisch  sieht die Impfpflicht bislang etwa Juraprofessorin und  Ethikrat-Mitglied Frauke Rostalski, die dem Kölner Stadtanzeiger sagte,  eine solche Maßnahme ließe sich auch unabhängig vom individuellen Risiko  einer schweren Covid-19-Erkrankung nicht rechtfertigen. Anders sehe das  bei den über 60-Jährigen aus, die einen Großteil der  Corona-Patientinnen und -Patienten auf Intensivstationen ausmachten.  „Dann drängt sich doch auf, dass man genau diese Menschen schützen muss,  um eine Überlastung des Gesundheitssystems auszuschließen.“
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In  vielen Bereichen gilt neuerdings bundesweit die 2G-Regel als  Zutrittsbeschränkung. Einigen Politiker:innen geht das nicht weit genug.
© Thomas Kienzle/AFP
Corona-Maßnahmen und Impfpflicht: Minderheit darf nicht gesamte Bevölkerung einschränken
Befürworter der Impfpflicht ist etwa der CDU-Vorsitzbewerber 
[Links nur für registrierte Nutzer]*.  „In der Abwägung zwischen der nicht unbeachtlichen Eingriffsschwere und  Schadensabwägung für die Gesellschaft ist sie verfassungsrechtlich klar  zu rechtfertigen“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.  Impfgegner und Boykotteure von Schutzmaßnahmen seien nach seiner  Einschätzung eine größere Herausforderung für den Zusammenhalt der  Gesellschaft als staatliche Maßnahmen wie die Impfpflicht. „Die Spaltung  dadurch, dass man es immer noch einer Minderheit überlässt, eine  riesige Infektionswelle auszulösen, die die gesamte Bevölkerung trifft  und einschränkt, wiegt deutlich schwerer.“
Trotz  leicht sinkender Fallzahlen, lieht die Zahl der Infektionen nach wie  vor auf einem hohen Niveau von weit über 400 neuen Fällen je 100.000  Einwohner und Woche - vor einem Jahr um diese Zeit lag sie bei 135.  Jeden Tag sterben hunderte Menschen. Bund und Länder hatten am  Donnerstag Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte beschlossen und für  Freizeitveranstaltungen und Geschäfte festgelegt, dass nur noch Geimpfte  und Genesene (2G) Zutritt bekommen (ska/dpa)
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             Rubriklistenbild: © Thomas Kienzle/AFP
 
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