Bevor Christian Lindner (FDP) also mit Robert Habeck (Grüne) und Olaf Scholz (SPD) beschließt, dass Cannabis legal sein soll, sollten sich alle drei einmal mit Professor Carlos Schönfeldt-Lecuona von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III am Universitätsklinikum Ulm zusammensetzen.
Der nämlich wird ihnen dann schon sagen, was ihre Lässigkeit in der Drogenpolitik möglicherweise für Folgen für eine Reihe von empfindsamen Persönlichkeiten, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene, haben kann.
U.a. folgende Symptome können bei einer durch Cannabis induzierten Psychose auftreten, berichtet der Professor: Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Zerfahrenheit und Verhaltensstörungen.
Worauf basieren die Daten aus Ulm? Die Mediziner haben hierfür eine vierstellige Zahl von Kranken- und Behandlungsdaten von in ihrer Klinik stationär untergebrachten Patienten untersucht, verglichen und ausgewertet: Ein massiver Anstieg der genannten Erkrankungen wurde so festgestellt.
Bemerkenswert hier auch, dass im selben Zeitraum auf Drogenkonsum basierende Psychosen (substanzinduzierte) bei allen anderen Drogen nicht diagnostiziert wurden – die immensen Steigerungsraten von Psychosen betreffen also ausschließlich Cannabis.
Was die Ampel, was Christian Lindner da mit einem zwinkernden Auge neben den vermeintlich viel wichtigeren Themen durchwinken könnte, ist für tausende oder zehntausende Familien in Deutschland Tag für Tag ein wiederkehrender Alptraum, eine Odyssee, an deren Ende nicht selten die Entfremdung und psychische Zerstörung eines Familienmitgliedes steht.