Das offizielle Kiew will aber die historische Wahrheit nicht hören; nicht einmal von israelischen Präsidenten. "Als Israels damaliger Präsident Rivlin 2016 vor dem ukrainischen Parlament die Rolle der OUN ansprach, griff ihn das Staatliche Institut für Nationale Erinnerung wegen der Verbreitung 'sowjetischer Mythen' an", schrieb diese Woche die Jüdische Allgemeine.
Steinmeier, der als deutscher Außenminister im Februar 2014 den Putschisten die Tür in Kiew geöffnet hatte und der drei Monate später nicht den Anstand besaß, bei seinem Besuch in Odessa wenige Tage nach dem Massaker vom 2. Mai der Opfer zu gedenken, wird bei seinem Besuch in Kiew kaum Kritik an der offiziellen Version üben. Im günstigsten Fall drückt er sich darum, die Fakten zu deutlich werden zu lassen, wie der Spiegel. Im schlimmsten verbrüdert er sich mit den ukrainischen Fälschern.