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„Scheiß Nazis!“
AfD-Gegner greift Wahlkampfstand an, verletzt sich selbst und muß ins Krankenhaus
Dieser  Schuß ging nach hinten los, genauer gesagt: dieser Tritt. Und gekommen  war er von einem zivilcouragierten Kämpfer für Demokratie und Vielfalt,  auf Deutsch gesagt: einem pöbelnden AfD-Gegner. Doch der hatte sich sein  Engagement sicherlich anders vorgestellt.
Berlin-Adlershof,  gestriger Mittwoch, kurz vor Mittag: Der AfD-Abgeordnete Frank  Scholtysek macht mit einigen Parteifreunden Wahlkampf in der  Dörpfeldstraße. JWD, janz weit draußen im Südosten, wie man in Berlin  sagt. Nicht gerade eine Hochburg der linksextremen Szene.
Scholtysek  und den anderen Wahlkämpfern fällt ein Mann auf, gut im Futter und im  Jogginganzug an einem Dönerladen sitzend. „Der war rund eine Stunde da  und beobachtete uns“, schildert der AfD-Politiker im Gespräch mit der  JUNGEN FREIHEIT die Szene.
Ziel erreicht, doch der Kollateralschaden ist beachtlich
Dann  sei er plötzlich schnellen Schrittes auf die Gruppe zugekommen, habe  irgendwas geschrien und dann mit Anlauf gegen einen Plakataufsteller  getreten. Wer im Physikunterricht aufgepaßt hat, weiß: Kraft ist gleich  Masse mal Beschleunigung. Bei einem stämmigen jungen Mann kommt da  einiges an Kraft zusammen.
Tatsächlich fliegt der Aufsteller um.  Ziel erreicht. Der Kollateralschaden ist jedoch beachtlich. Denn der  Angreifer geht ebenfalls zu Boden, faßt sich ans Knie und flucht:  „Scheiß Nazis!“. Laut Scholtysek sprang dem „Antifaschisten“ die  Kniescheibe aus dem Gelenk. Schließlich mußte die Rettung kommen und den  Mann in ein Krankenhaus bringen, wie ein Sprecher der Berliner Polizei  auf JF-Anfrage bestätigt.
In sozialen Medien sorgte der Vorfall  schnell für Häme: „Instantkarma! Ja, tatsächlich heute so am Infostand  der AfD passiert. Linker Typ tritt Aufsteller um. Aufsteller wehrt sich.  Kniescheibe raus. Mußte mit dem Krankenwagen abgeholt werden“,  twitterte der AfD-Kandidat für die Abgeordnetenhauswahl, Vadim Derksen.
Nicht immer gehen Angriffe auf AfD-Wahlkämpfer so glimpflich aus
Scholtysek  zeigt sich auf Nachfrage gelassen. Es sei das erste Mal gewesen, daß er  im Wahlkampf derart angefeindet worden sei. „Allerdings zeigt der  Vorfall auch: Wir müssen immer auf der Hut sein, können auch jederzeit  an Orten angegriffen werden, an denen man die Linksextremen eher weniger  vermutet.“ Auch habe er Anzeige gegen den Mann erstattet. Gleichzeitigt  forderte er die Vertreter anderer Parteien auf, „sich endlich ehrlich  zu machen und zuzugeben, daß es in dieser Stadt ein Problem mit  politischer Gewalt gibt“.
Nicht immer gehen Attacken auf  AfD-Anhänger so glimpflich aus. Oft werden nicht die Angreifer, sondern  ihre Ziele verletzt. Beispiele hierfür gab es auch in den  Landtagswahlkämpfen in diesem Jahr in 
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[Links nur für registrierte Nutzer]. Und der Wahlkampf in Berlin geht gerade erst in die heiße Phase.
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Sicher taucht das in 
einer Statistik als rechtsextreme Straftat auf! Böse AfD......
