Einstündige Videos, bei denen sich einfach 2 YouTuber unterhalten, die weder investigative Ressourcen noch Kompetenzen oder Fachgebiete haben, schaue ich mir nicht an, das ist doch klar. Und das schon mal garnicht, wenn es sich um ein so komplexes Thema wie die US-Wahl handelt, also um die Notwendigkeit investigativer Arbeit in einem anderssprachigen Land und sei auch nur Englisch dafür erforderlich.
Wo soll da denn auch der Mehrwert sein?
Wir reden hier von einem Wahlsystem, welches von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich organisiert ist, mit einer Verwaltung die gänzlich anders funktioniert als die deutsche, einem extrem komplexen Rechtssystem und einer durch Covid besonders komplexen Wahllage, seien es die Probleme rund um die Finanzierung des USPS oder einfach die allgemeine Verunsicherung.
Da interessiert mich schon kaum, was die meisten deutschen Sender/Zeitungen sagen, weil die auch nur die Presseagenturmitteilungen verarbeiten können. Bis auf die wirklich großen Medien hat kaum einer genug Leute vor Ort in den USA um sowas aus erster Hand zu bewerten.
Amerikanische Medien und Kommentatoren, die entsprechende Research Abteilungen haben, sind da schon eher interessant. Die haben entsprechende Netzwerke, verstehen die Besonderheiten des amerikanischen Systems und haben Zugang zu Fachleuten....
Irgendwelche deutschen YouTuber sind hingegen ein schlechter Scherz. Die können bestenfalls ein wenig im Internet vor sich hin recherchieren (ob sie die Kompetenz dazu haben ist allerdings fraglich), haben keine erkennbare Expertise über Recht und Wahlsystem der USA und auch sonst erfüllen sie kein relevantes Qualitätskriterium.
Dementsprechend ist mir deren Meinung auch völlig egal, weil das eh nicht mehr als eine Stunde Gejammer wird.
Es ist historisch unfraglich, dass Diktaturen NICHT zwangsläufig "ins Verderben führen". Man muss nicht sehr weit zurückgehen, um Gegenbeispiele zu finden. Die herausragendsten Beispiele in der jüngeren Geschichte Europas sind Ata Türk und Marschall Tito.
Beides waren zweifellos auch mit dem Machtmittel "Gewalt" handelnde Diktatoren. Beide aber hielten große Staatsgebiete mit extrem unterschiedlichen Bevölkerungsteilen in ganz erstaunlicher Harmonie zusammen. Das waren Führungspersönlichkeiten von überragenden Fähigkeiten, die ihre Vielvölkerstaaten mit sehr viel Einfühlungsvermögen und souveränem Weitblick zusammenhielten. Mit Ihrem Tod zerbrachen diese Staatsgebilde sofort und führten zu übelstem Blutvergießen und bis zum heutigen Tag anhaltenden Unfrieden zwischen ehemals friedlichen Nachbarn.
Auch Libyen und der Irak sind Beispiele von schillernden Diktaturen mit allerdings sehr fragwürdigen Diktatoren, deren Völkern es nach dem "arabischen Frühling" und der Eliminierung dieser Diktatoren bis zum heutigen Tag um Größenordnungen schlechter geht als noch unter der brutalen Führung. Die Freiheit fühlt sich für Libyer und Iraker bis heute nicht wirklich gut an.
Kommen wir zum nächsten Punkt. Deine oberflächliche Einschätzung, Menschen die sich in Diktaturen wohl fühlen wären zu schwach für Verantwortung und suchten gleichsam nach einem "Ersatz für Mami", ist bei etwas genauerer Betrachtung nicht haltbar.
Hier mag die gute, alte Nazi-Diktatur das Beispiel liefern. Das Dritte Reich war kein Hort für ängstliche Mutterkinder und verantwortungsscheue Feiglinge. Das kann man auch bei allergrößter Abscheu vor diesem Regime nicht wirksam behaupten.
Wie der Bürger fühlte und dachte bringen die hiesigen Fans des Bärtchens immer wieder auf den Punkt. Der Kernsatz lautet "Nie war Deutschland sicherer als ab 1938". Das ist natürlich sehr gewagt, denn es muss auch die Frage sein, bitte für wen? Für wen war Deutschland sicherer? Sicher nicht für Deutsche, die keinen Krieg wollten, die keine Gleichschaltung des kulturellen Lebens wollten und keine Einschränkung ihres Glaubens und Denkens. Aber der große Rest Deutscher war sehr zufrieden und zog sogar mit Hurra in den Tod. Aus Angst? Aus Feigheit? Nein, aus Überzeugung. Es gibt eben Menschen, die zufrieden sind, wenn sie das denken dürfen, was gedacht werden soll. Diese Schar der Denkmitläufer ist im HPF in großer Zahl vertreten. Das sind keine Feiglinge und Mamakinder, sondern in Schranken denkende Menschen.
Das ist sozusagen reine Natur, und ich besitze nicht die Überheblichkeit, mich als etwas Besseres zu fühlen, nur weil ich gerne Denkschranken überwinde.
Nutzer ausgeschieden




Mit Hurra in den Tod ? 1914 wollten viele Deutsche...wie alle Europäer Krieg spielen. 1939 nicht einmal die Mehrheit der NSDAPler. 1939 fragten sich viele..."Was will der Adolf denn noch alles? Kann er nicht mal Ruhe geben ?" Die Mehrheit der HPFler sind keine Denkmitläufer...sie verstehen sich eher als geistige Guerrilla-Kämpfer ähnlich den Katakomben-Christen/Frühchristen im Römischen Reich.![]()
Deutschland ist kompliziert...nichts für Anfänger...
Das ist eine sehr interessante Frage.
Ich behaupte ohne Umschweife, ja, es gibt eine große Schnittmenge an Fähigkeiten, die ein Diktator braucht und die ein Staatslenker braucht, der allgemein akzeptiert wird. Ich behaupte NICHT, dass uns bekannte Diktatoren samt und sonders diese Fähigkeiten besitzen. Im Gegenteil. Wie wir schon oft erlebt haben genügt brutale Rücksichtslosigkeit und die Fähigkeit, Menschen mit passenden Fähigkeiten um sich herum zu versammeln. Adolf Hitler hatte praktisch nichts in der Hand als eine Sammlung abgekupferter Ideen aus verschiedenen Quellen. Vor allem die Rassetheorie war abgekupfert, und wie man einen Personenkult aufbaut hatte er von Mussolini abgeschaut. Aber er hatte das Feuer in sich, das man haben muss um zu brennen und andere mit seinen Vorstellungen zu überzeugen. So sammelte er Menschen um sich, die alle Fähigkeiten mitbrachten, die er selbst nicht hatte. Rhetorische, organisatorische, auch mentale und alles was gebraucht wurde.
Man muss als Diktator nicht unbedingt alles selbst können. Man muss von seiner eigenen Sache unbedingt überzeugt sein und keinen Millimeter weichen. Dann überzeugt man Menschen, die alle benötigten Fähigkeiten mitbringen und das Tagesgeschäft sicher führen. Trump war ganz hilflos, wenn er etwas allein entscheiden sollte. Nur machte er den Fehler, ständig seine Berater auszuwechseln anstatt auf sie zu hören.
Putin ist sozusagen die Lichtgestalt. Der braucht niemand. Es ist kein starker Mann an seiner Seite bekannt. Kein Goebbels, kein Freisler, kein Göring oder Halder. Putin kann das ganz alleine. Er ist die ganz große Ausnahme unter den modernen Diktatoren, und auch seine Morde halten sich in sehr bescheidenem Volumen. Ganz ohne kann selbst er nicht. Schade. Ich würde ihn sonst mögen.
Nutzer ausgeschieden
Schön, wenn du das so sehen kannst. Gratuliere. Millionen Deutsche kämpften also nur mit Widerwillen? Es gab keine Helden, die hatten alle keinen Bock in Wirklichkeit? Ok, ich respektiere deine Sichtweise. Ich habe eine ganz andere.
Es gibt hier eine gute Anzahl ausgesprochen intelligenter und charakterstarker Typinnen und Typen, ganz unabhängig von ihrer politischen Einstellung. Die "Mehrheit" ist das nicht, jedenfalls nach meinem Eindruck.
Nutzer ausgeschieden
Kann doch sein, naja nicht 2020, aber vielleicht 2016,
denn
wenn Betrug vorliegen muss
wenn man weniger Stimmen bei den Wahlmaschinenauswertung hat als sonst .......
Da war doch was.....................2016
"Clinton hatte in Stimmbezirken, in denen Wahlmaschinen benutzt wurden, signifikant schlechter abgeschnitten als in solchen, wo Stimmzettel verwendet worden waren. "
aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Präsidentschaftswahl_in_den_Vereinigten_Staaten_2 016
Trump fragt die Lügenpresse ob sie ihn vermissen, natürlich vermissen sie ihn wenn sie auf ihre schlechten Einschaltquoten gucken
Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart
Selbst wenn man die beiden ersteren als Ausnahme betrachten würde und das ist in sich bereits sehr fraglich, wäre die Evidenz gegen Diktatoren noch immer alles überschattend. Die von dir postulierte Harmonie ist weder in der Türkei noch im Gebiet des ehemaligen Jugoslawien vorhanden, in letzterem ist ja wie du selbst sagst, ist das genaue Gegenteil der Fall. Mit Repression Konflikte verschiedener Volksgruppen temporär niederzuhalten, ist keine Lösung. Wenn ein Staat unmittelbar nach dem Abgang eines Diktators in den Zusammenbruch kommt, egal ob Irak, Jugoslawien oder wo auch immer, so war dieser eine sehr schlechte Führungsperson, weil er eben nicht für die langfristige Stabilität und ökonomische Sicherheit gesorgt hat, die ein Staat/Volk zum Überleben braucht. Qualität einer Führungsfigur misst sich letztlich vor allem daran, dass sie in der Lage ist ein stabiles Erbe zu ermöglichen und keine "nach mir die Sintflut" Politik betreibt.
Genauso ist keines deiner Beispiele ein Erfolg in irgendeinem normalen Maßstab, sei es ökonomische Sicherheit, Garantie von Freiheiten, Frauenrechte oder auch nur Lebenserwartung.
Diejenigen, die dieser Ideologie wirklich folgten oder der Abschaum der diese heute noch gut findet, haben genau dieses Charakteristikum, es sind feige Versager, die nach Mami rufen. Denn es wird sich versteckt hinter rassischer Ideologie, anstelle individueller Bewertung und der Ruf nach dem starken Mann anstelle der Härte von Diskussion und evidenzbasierter Arbeit.
Ich halte diese Menschen für absolute Feiglinge.
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