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Na, dann will ich mich mal an einigen möglichen Erklärungen versuchen.
1. Warum man Tote "in Kauf" nimmt, wann, wie viele und wie lange, wird anhand taktischer, strategisch-operativer, psychologischer, soziologischer und ökonomischer Entscheidungsparameter festgelegt. Ob nun du oder ich diese Entscheidungsgrundlagen verstehen, billigen oder ablehnen, ist hierbei völlig irrelevant. Denn: Weder du noch ich müssen dies verantworten! Daraus folgt: Der oder die legitimen Entscheider haben sich dafür zu verantworten. Und das geschieht auch in den allermeisten Fällen. Konkret zu den Entscheidungen bezüglich zur Corona-Situation werden das die nächsten Wahlen sein. Zudem werden Entscheidungen selbstverständlich auch juristisch überprüft.
2. Die Regierung ist mitnichten an der Pandemie gescheitert. Die regelmäßigen ex-post-Analysen offenbaren lediglich Optimierungsdefizite, aus der Evaluierung ergeben sich dann stets neue, aktualisierte Entscheidungsgrundlagen.
3. Der "Hickhack" mit den Lockdowns ist einem falsch verstandenen Freiheitsgedanken geschuldet. Was einem Volk an diesbezüglichen Freiheitseinschränkungen zumutbar ist und was nicht, welche Dynamik das Fortschreiten der Pandemie beinhaltet und welche Maßnahmen zur Eindämmung geeignet sind, war - und ist immer noch! - durch zu viele Unabwägbarkeiten bestimmt.
4. Das Fehlen von Pflege- und Krankenhauspersonal ist der vor-pandemischen Gesundheitspolitik geschuldet; im Übrigen hat kein Gesundheitswesen der Welt eine Pandemie diesen Ausmaßes "auf der Agenda".
5. Die Tests verbessern sich, die Maßnahmen selbst optimieren sich durch "Try-and-Error"-Prozesse und die anfängliche, "gefühlte" Hilflosigkeit bezüglich staatlicher Maßnahmen zeigt inzwischen ganz offen eine Geradlinigkeit auf, die aus meiner Sicht allerdings noch konsequenter, noch einschneidender und noch radikaler durchgeführt werden müsste.
6. Die optimalste Bekämpfung von Pandemien gelänge, wenn für ganz Deutschland der Katastrophenfall ausgerufen würde, unser Land unter Kriegsrecht stünde und die komplette Einsatzplanung samt operativer Maßnahmen durch unser Militär durchgeführt würde.
7. Da das aber nicht der Fall ist, scheint die aktuelle Lage als nicht so gravierend und bedrohlich empfunden zu werden, dies gilt im Übrigen weltweit. Und da fast alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie global quasi als "konzertierte Aktion" zu betrachten sind, stehen die betreffenden, weltweiten Lagebeurteilungen signifikant für die Akzeptanz der Einschränkungen, die eine solche Bekämpfung mit sich bringt.
8. Dass ich Recht habe, werden die kommenden Wahlen zeigen. Und selbstverständlich wird es auch wieder so sein, dass entsprechende Wahlergebnisse von einem kleinen Kreis - hier im Forum und verteilt in deutschen Landen - wie immer nicht akzeptiert werden, da wir alle - was war es noch mal? - ach ja, in unseren Gedanken, Meinungen und in unserem Verhalten derart manipuliert werden, so dass wir es inzwischen schon nicht mehr merken.