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Ohne Zweifel will "Deutschland" im Moment keine starke Armee, aber das Stimmvieh will letztlich in der Masse das, was man ihm lange genug vorbetet. Dabei denke ich nicht mal daran, die Notwendigkeit einer intakten, fähigen Verteidigung zu kommunizieren, die Masse braucht keine Argumente und will auch gar keine, es geht darum, eine Stimmung zu vermitteln, ein Gefühl. Spätestens seit dem Zusammenbruch des alten Ostblocks in den frühen 90ern wurde der Masse das Gefühl vermittelt, wir bräuchten im Grunde ja gar keine Armee mehr, es seien uns ja die Feinde ausgegangen, und was da vielleicht noch übrig sei, sei mehr oder weniger eine Sache für die Polizei. Die Bundeswehr wurde als teuer und letztlich nutzlos dargestellt, wozu viel Geld ausgeben, wenn man gar nicht mehr bedroht ist? Für die innere Sicherheit hat man die Polizei, für den Katastrophenschutz das THW, was sollte sonst schon kommen?
Dazu haben wir nicht nur geduldet, dass sich ein linksradikales Milieu entwickelt, für das Uniformierte generell "der Feind" sind, es ist teilweise sogar nach Kräften gefördert worden. Inzwischen hat sich die Ablehnung des Militärs aus diesen Zirkeln weiter verbreitet und sich auch in der Gesamtgesellschaft irgendwie festgesetzt, das wird an Schulen unterrichtet und in den Medien propagiert, in den letzten Jahren auch wieder zunehmend mit der Konnotation, dass das Militär eine wahre Brutstätte rechten Gedankengutes sei. Auch ein gerne von den Medien nahezu unisono bemühtes Narrativ.
Die Mehrheit der Deutschen will auch den Platz am großen Tisch nicht haben, sie schätzen zwar die Sicherheit, die uns die Mitgliedschaft in der NATO lange geboten hat, wollen aber mit den unvermeidlichen Nachteilen nicht belästigt werden. Dazu wird seit Jahrzehnten erzählt, dass Sicherheit ein Produkt "guter" Politik sei und ohne militärische Komponente auskommen könne. Deswegen halte ich dieses Land ja auch für mehr oder weniger verloren, und mein Blick für die Zukunft richtet sich auf die USA.
Die Saudis sind zunächst mal Geldgeil, und das saudische Herrscherhaus besetzt aus Wahabiten, die sich vor der Mehrheit ihrer nicht wahabitischen Landleute gerne mal einscheißen und deswegen den internationalen Terrorismus nach Kräften fördern, wo er ihnen nicht direkt schadet. Das ist quasi deren Version von Brot und Spiele. Aber die Saudis wollen den Westen nicht nur als Kunden behalten, sondern auch als die Quelle all der wunderbaren Spielzeuge, die sie sich mit ihren Petro-Dollars kaufen können. Das macht sie berechenbar, zumindest berechenbarer als die Mullahs im Iran, deren Interesse oft weniger den weltlich Dingen gilt.




Früher war der Springerkonzern sehr Bundeswehrfreundlich. Besonders bei WELT und WELT am Sonntag.Das hat in den letzten 10 Jahren schwer nachgelassen.Auch die CSU war früher die Partei der Bundeswehr.Nebenbei gesagt ist auch der Deutsche Bundeswehrverband eher lasch im Auftreten.![]()
Deutschland ist kompliziert...nichts für Anfänger...
Ich bin ganz ehrlich, ich wüsste im Moment auch nicht, wie ich groß vorteilhaft über die BW berichten sollte. Der Laden hat sich selbst zur Lachnummer gemacht. Trans-Kommandeusen, Schützenpanzer für Schwangere bis zum 8. Monat, Umstands-Uniformen, Stehlampen und Flachbildfernseher für gemütliche Stuben, dafür Panzer, die mangels Wartung kaum fahren können, Jäger, die wegen endloser Projektverzögerungen und dauernden Nach- und Umrüstungen einen Klarstand im einstelligen Prozentbereich haben, Marine-Helikopter, die nicht über Wasser fliegen dürfen, U-Boote, die nicht mehr tauchen können, nicht mal das Sturmgewehr scheint akzeptabel zu sein. Großprojekte scheitern ebenso, wie die - im Grunde banale - Überholung des Segel-Schulschiffes, und in die Medien kommt die BW primär dann, wenn sie mal wieder irgendwo dabei ertappt wird, doch noch etwas wie Corpsgeist zu besitzen. Nazi! Nazi!
Das wäre eigentlich alles ein gefundenes Fressen für die Interessenverbände und die konservative Politik, aber die scheinen sich inzwischen so zu schämen, dass sie lieber nicht mehr davon reden möchten...
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