"Nur Diebe und Terroristen"           Bürgermeister italienischer Kleinstadt stellt das Tragen von Masken unter Strafe           Bürgermeister  Vittorio Sgarbi der 6.000-Einwohner-Stadt Sutri verbietet den  Stadtbewohnern, sich "ohne Grund" mit Maske vor Corona zu schützen
                                   30. August 2020, 09:13            
                            
                                                       
         
              Nur Diebe und Terroristen würden Masken tragen, sagt der hier abgebildete Vittorio Sgarbi.
            Foto: Imago / Insidefoto     
 
   
 
 Rom – Der exzentrische italienische Kunstkritiker und Bürgermeister  Vittorio Sgarbi sorgt für Aufsehen. In seiner Gemeinde Sutri nahe Rom  hat der Kunstexperte und Parlamentarier ein Verbot eingeführt, Nasen-  und Mundschutz zu tragen.
     Wer künftig in der 6.000-Seelen-Gemeinde "ohne Bedarf" Mundschutz  trägt, wird bestraft, heißt es in einer Anordnung des 68-jährigen  Bürgermeisters. Sgarbi bezieht sich auf ein Gesetz aus den  1970er-Jahren, wonach niemand mit Helm, Maske oder auf andere Weise  vermummt auf die Straße gehen darf. Das Gesicht der Person müsse stets  erkennbar sei, heißt es im Gesetz aus dem Jahr 1977, das Italien zur  Bekämpfung des Terrorismus erlassen hatte.
 
Scharfer Kritiker der Regierung"Nur Diebe und Terroristen  setzen Masken auf", hieß es in einer Presseaussendung Sgarbis, der in  seiner Politkarriere oftmals die Partei gewechselt hat. Er zählt zu den  schärfsten Kritikern der von der Regierung um Ministerpräsident Giuseppe  Conte ergriffenen Hygiene- und Vorbeugungsmaßnahmen.