Jetzt bin ich verwirrt, Xetra oder Frankfurt?
Was haltet ihr von Salesforce, Adobe und Nvidia. Die Kurse schießen momentan extrem in den Himmel. Allesamt mit paradiesischen Zukunftsaussichten, aber relativ teuer.
Apple habe ich hier vor kurzem bei ca 320€ als NonPlusUltra empfohlen, mittlerweile bei 426€. Ab nächster Woche gibts einen 1/4 Aktiensplit. Aber wohin soll es noch gehen? Marktkapitalisierung schon bei 2 Billionen. Ich denke vieles spricht für eine spürbare Inflation, damit die Rallye an den Börsen weitergehen kann oder einen massiven Crash. Ansonsten haben die Kurse nicht mehr viel mit der Wirklichkeit gemein, wenn man bedenkt, dass Grafikkarten Hersteller mit paar Hundert Angestellten mehr wert sind als der BIP von entwickelte EU Länder mit zig Mio Einwohnern. Gegen eine Inflation spricht, dass die Kohle einfach nicht unten ankommt, wofür soll man sein Geld auch großartig ausgeben ?!
Geändert von Sörensen (26.08.2020 um 23:43 Uhr)
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
Der Besitz funktioniert demnach ohne Angabe irgendwo, solange ich keine direkten Kapitalerträge habe? Demnach erst dann, wenn ich sie veräußere oder wenn sie direkt ausschütten?
Aber mein physisches Gold von dem niemand weiss muss erst einmal gefunden werden. Wenn man das anmeldet sind das die Ersten die besucht werden. Ich bezweifel dass die Kapazitäten da sind JEDEN Haushalt gleichzeitig aufzusuchen um einzutreiben womit man genug Zeit zum entsorgen hat wenn es soweit ist...
PS: Ich habe sogar für solche Fälle die Idee gehabt in fast jeden absurden Winkel des Grundstücks Ziegelsteine zu verbuddeln in Säcken) oder an Drahtschlingen zu hängen oder in den Gulli zu legen, oder unter den Schindeln oder im Spülkasten aufm Klo etc. etc und wenn ich gefragt werde sag ich: "Für Gold hatte ich kein Geld, ich spare für ein Haus..."
Geändert von Nietzsche (27.08.2020 um 06:53 Uhr)
Nimm den Handelsplatz, der am liquidesten ist. Das ist in Deutschland bei Aktien immer Frankfurt. Xetra ist zwar grundsätzlich etwas billiger. dafür kommt es sehr häufig zu Teilausführungen, die dann Deine Orderkosten wieder in die Höhe Treiben. Vor allem bei kleinen marktengen Aktien.
Teilausführungen sind ärgerlich nicht nur wegen der Kosten. Du wirst z.B. mit der Hälfte am Vormittag ausgeführt, der Rest dann am Abend. In der Zwischenzeit wolltest Du vielleicht eine andere Aktie kaufen oder verkaufen. D.H. mit weiteren Aktionen mußt Du immer warten, bis Deine Ausführung komplett ist oder auch nicht.
In US-Techwerte würde ich nicht mehr einsteigen. Apple wird meiner Ansicht nach noch vor Weihnachten fallen. Diese Aktien sind alle überbewertet und eignen sich nur für Zocker, nicht mehr für Anleger (meine Meinung).
Salesforce ist gerade gestern schön hochgegangen nach Zahlen. Mir wäre die zum Anlegen auch viel zu teuer. Zum Traden ja.
Ja, in der Geschichte der Staaten wurde schon enteignet - in verschiedenen "kommunistischen" Staaten. Es wurden auch schon Sparkonten enteignet/eingezogen. Vor ca. 18 Jahren wurden in Argentinien spezielle Rentenkonten, also Sparkonten, die der späteren Rente dienen sollten, vom Staat eingezogen. Auf diesen Konten war im Gegensatz zu deutschen Rentenkonten, auf denen nur Rentenpunkte gesammelt werden, tatsächlich Geld vorhanden. Als es dann 2002 wieder einmal eine neue Schuldenkrise gab - Argentinien konnte seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen - wurde einfach das Geld dieser Rentenkonten genommen, um die Haushaltslöcher zu stopfen, man kann das auch als Diebstahl bezeichnen.
Wenn man aber mit solchen Extremszenarien argumentiert, dann in jede Richtung. Staaten können auch ihre Grenzen mit Zäunen, Minen und Selbstschussanlagen dicht machen und nur noch wenige ausreisen lassen. Und an den Grenzübergängen kann man dann jeden gründlich durchsuchen. Nicht nur Personen durch Metalldetektoren laufen lassen, sondern auch mit Gammakanonen Fahrzeuge durchleuchten - das hatte die DDR so gemacht. Inzwischen hat sich die Technik weiterentwickelt. Wenn man dann Gold aus dem Land schmuggeln möchte, wird es schon schwierig. Wenn es ein Goldhandelsverbot gibt, sitzt man auf seinem Gold - möglicherweise wie in den USA vier Jahrzehnte lang, oder noch länger - und kann nichts mit anfangen, nichts dafür kaufen.
Ich stimme Dir aber grundsätzlich zu, dass sich Gold in Privatbesitz nicht so leicht enteignen lässt wie Konten. Es gibt aber dann beim Gold, vor allem wenn man es stark übergewichtet - im Vergleich zu den empfohlenen 5 bis 10 % - noch ein anderes Problem, nämlich die Wertstabilität. Heute sind sich, wie im Jahr 1980, fast alle sicher, dass Gold weiter steigen oder stabil bleiben wird. Eine Garantie dafür gibt es dabei aber nicht. 1980 gab es auch viele Käufer, die sich nicht vorstellen konnten, dass der Goldpreis 75 % fallen könnte, sonst hätte nämlich niemand 800 USD für die Unze bezahlt.
Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish
Also Gold ist ja nur gedacht dass man überhaupt was kaufen kann selbst wenn man eine Goldmünze für nen Apfel hergeben muss. Ich setze schon vorauss dass der Prozess der Enteignung nicht auf einen Schlag kommt, die die Grenzen dicht machen, einen auf den Kopf stellen und ausschüllteln. Wenn es wirklich so radikal käme hilft einem noch nicht einmal Gold. Gar nichts hilft dann mehr.
Selbst wenn Gold nur 1/10 wert wäre, es ist wenigstens ETWAS wert. Was ist eine Aktie wert wenn das Unternehmen Konkurs anmeldet? Was ist das Haus wert wenn die Grundsteuer nicht mehr zahlbar ist bzw. wenn keiner mehr Arbeit hat? Und und und. Man kann mit dem Gold wenigstens noch weg. Sofern es ein schleichender Prozess ist. Man lässt mehr oder weniger alles liegen und fährt los. Mad Max mäßig muss man noch nen Anhänger mit Benzin dabei haben und Lebensmittel.Lieber im Ausland geknastet werden für "im Wagen schlafen" als nichts zu essen/trinken/tauschen.
Deswegen sind auch Sachwerte schwer. Was will man da kaufen zum Tausch? Hilti-Akkus?
Sind wir mal ganz pessimistisch wäre das einzig wahre dann Waffen. Ein Gemüsegrundstück mit einer Mauer, einem Wassergraben und nur einer Zufahrt, darauf ein Wohnwagen (darunter illegal unterkellert) und genügend Munition. Wenn einer kommt um einen das Grundstück wegzunehmen "verschwindet" derjenige einfach.
In Osteuropa machen das in machen Fällen sogar Einbrecherbanden so - das Durchsuchen der Wohnungen und Häuser mit Metalldetektoren. Da wurden mitunter sogar schon Wände aufgeschlagen.
Wer ein eigenes Grundstück hat, kann mit einem motorbetriebenen Erdbohrer ein etwa 10 Meter tiefes Loch mit einem Durchmesser von einigen Zentimetern bohren. Zuvor muss aber mit der Schaufel ein breiteres, etwa 50 bis 100 cm tiefes Loch gegraben werden, um die Öffnung des kleineren Loches später verdecken zu können. Dann werden verschraubbare Kunststoffrohre aus dem Baumarkt eingelassen u.s.w.. Genaue Anleitungen findet man im Internet, z.B. in Goldforen. Mit keinem Metalldetektor wird derart deponiertes Gold gefunden.
Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish
"When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson
In nicht-kommunistischen Staaten wie den USA und Deutschland gab es ja schon Goldbesitzverbote, während gleichzeitig Wertpapier-Depots nicht enteignet wurden. Wobei das ja keine Garantie dafür darstellt, dass es in der Zukunft auch so sein wird.
Für Silber gab es wimre aufgrund der größeren industriellen Bedeutung übrigens kein Besitzverbot. Insofern gehört für jeden, der meint, größere Anteile an seinem Geldvermögen in Gold investieren zu müssen, auch ein bestimmter Anteil Silber dazu. In Zeiten, in denen die Gold-Silber-Ratio überdurchschnittlich groß ist, kann man diesen Anteil erhöhen. Vom März bis Mai lag diese Ratio über 100 - ein historisch sehr hoher Wert, der höchste Wert seit über 100 Jahren. Eine Zeit in der man eher Silber als Gold kaufen sollte.
Geändert von Cicero1 (27.08.2020 um 14:45 Uhr)
Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish
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