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Thema: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

  1. #1281
    Mitglied Benutzerbild von Großmoff
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Bei diesen vielen Bedenken und auch tatsächlichen Mängel, ist das doch nur eine Bestätigung das der Russland Feldzug unter Handlungszwang vollzogen wurde, bei einer friedliebenden Sowjetunion hätte man doch jede Menge Zeit gehabt den Feldzug vorzubereiten oder am besten gar nicht erst angreifen.
    Das hätte dem Wunsch des "Führers" nach Lebensraumgewinnung im Osten aber nicht entsprochen.

  2. #1282
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Großmoff Beitrag anzeigen
    Das hätte dem Wunsch des "Führers" nach Lebensraumgewinnung im Osten aber nicht entsprochen.
    OK dann muss man die fähigste militärische Führung der Welt als strohdoof bezeichnen, wenn man denen befiehlt Selbstmord zu begehen, dann machen die das auch.

    Von Rundstedt als Zeuge vor dem IMT Nürnberg sagte ungefähr. Als ich zum Unternehmen Barbarossa hinzu gezogen wurde da hat man mir erklärt an der Grenze sind starke sowj. Kräfte aufmarschiert, als wir angriffen und ich hinter der Grenze war, sah ich das der Führer recht hatte .
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  3. #1283
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    OK dann muss man die fähigste militärische Führung der Welt als strohdoof bezeichnen, wenn man denen befiehlt Selbstmord zu begehen, dann machen die das auch.

    Von Rundstedt als Zeuge vor dem IMT Nürnberg sagte ungefähr. Als ich zum Unternehmen Barbarossa hinzu gezogen wurde da hat man mir erklärt an der Grenze sind starke sowj. Kräfte aufmarschiert, als wir angriffen und ich hinter der Grenze war, sah ich das der Führer recht hatte .
    Kurt von Tippelskirch war im deutschen Generalstab für die Beurteilung der Feindlage zuständig. Er schrieb nach dem Krieg:


    "Daß die Sowjet-Union binnen kurzem von sich aus einen bewaffneten Konflikt mit Deutschland suchen würde, war aus politischen und militärischen Gründen höchst unwahrscheinlich, so berechtigt die Sorge sein mochte, daß die Sowjet-Union später unter günstigeren Verhältnissen ein recht unbequemer, ja gefährlicher Nachbar werden könnte. Einstweilen lag jedoch für die Sowjet-Union keine Veranlassung vor, eine Politik aufzugeben, die ihr bisher nahezu kampflos die besten Erfolge gebracht hatte. Sie war in der Umrüstung ihrer veralteten Kampfwagen und Flugzeuge begriffen und dabei, wesentliche Teile ihrer Rüstungsindustrie hinter den Ural zu verlegen. Ein Angriff gegen ein Deutschland, das nur mit unbedeutenden Teilen des Heeres an anderen Fronten gebunden war, seine starke Luftwaffe jederzeit im Osten vereinigen konnte und dem man sich 1941 nicht einmal in der Verteidigung unbedingt gewachsen fühlte, konnte den vorsichtig und kühl abwägenden Politikern des Kreml nicht in den Sinn kommen."

    "Der Beginn der militärischen Vorbereitungen läßt sich bis in den Sommer 1940 zurückverfolgen. Am 21. Juli gab Hitler dem Oberbefehlshaber des Heeres den Auftrag, das russische Problem in Angriff zu nehmen und gedankliche Vorbereitungen zu treffen. Etwa gleichzeitig äußerte er zu Jodl, daß es zu diesem Kriege doch so oder so käme; und dann sei es besser, ihn im Rahmen des derzeitigen Krieges zu führen, jedenfalls die nötigen Vorbereitungen dazu zu treffen. Zunächst wurde sogar die Möglichkeit erörtert, den Krieg noch im bevorstehenden Herbst zu führen. Dem standen aber so unüberwindliche aufmarschtechnische Schwierigkeiten entgegen, daß der Gedanke schnell fallengelassen wurde. Die führenden Soldaten des Heeres waren von dieser brüsken Wendung der Hitlerschen Kriegführung alles andere als überzeugt. Ihnen schien es weit besser, 'mit Rußland Freundschaft zu halten' und das Schwergewicht der Kriegführung auf England zu legen."


    Tippelskrich, Geschichte des Zweiten Weltkriegs, Bonn 1959, S. 172 und 180.
    Geändert von Lichtblau (17.08.2020 um 15:03 Uhr)
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  4. #1284
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    [B]OK dann muss man die fähigste militärische Führung der Welt als strohdoof bezeichnen, wenn man denen befiehlt Selbstmord zu begehen, dann machen die das auch
    Die militärische Führung war sich darüber im Klaren das der Krieg 1941 im Osten entschieden erden muss. Alternativlos. Man hatte die Erfahrung, die Mannstärke, das vermeintlich passende Kriegsgerät und vor allem genug Vorräte und Treibstoff. Alles was danach folgte war auf Zeit spielen, das Greifen nach Strohhalmen und auf Wunder hoffen.
    Geändert von Parabellum (17.08.2020 um 15:03 Uhr)

  5. #1285
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
    Die militärische Führung war sich darüber im Klaren das der Krieg 1941 im Osten entschieden sein muss. Alternativlos. Man hatte die Erfahrung, die Mannstärke, das vermeintlich passende Kriegsgerät und vor allem genug Vorräte und Treibstoff. Alles was danach folgte war auf Zeit spielen, das Greifen nach Strohhalmen und auf Wunder hoffen.
    Wollt ihr mir erklären das eine nicht vorbereitete Wehrmacht freiwillig russisch Roulette spielte, einfach mal so die Sowjetunion angriff?
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  6. #1286
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Wollt ihr mir erklären das eine nicht vorbereitete Wehrmacht freiwillig russisch Roulette spielte, einfach mal so die Sowjetunion angriff?
    Die Wehrmacht war vorbereitet. Sie hatte nur keinen Plan B für den Fall das der Feldzug 1941 nicht beendet werden kann.

  7. #1287
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Kurt von Tippelskirch war im deutschen Generalstab für die Beurteilung der Feindlage zuständig. Er schrieb nach dem Krieg:


    "Daß die Sowjet-Union binnen kurzem von sich aus einen bewaffneten Konflikt mit Deutschland suchen würde, war aus politischen und militärischen Gründen höchst unwahrscheinlich, so berechtigt die Sorge sein mochte, daß die Sowjet-Union später unter günstigeren Verhältnissen ein recht unbequemer, ja gefährlicher Nachbar werden könnte. Einstweilen lag jedoch für die Sowjet-Union keine Veranlassung vor, eine Politik aufzugeben, die ihr bisher nahezu kampflos die besten Erfolge gebracht hatte. Sie war in der Umrüstung ihrer veralteten Kampfwagen und Flugzeuge begriffen und dabei, wesentliche Teile ihrer Rüstungsindustrie hinter den Ural zu verlegen. Ein Angriff gegen ein Deutschland, das nur mit unbedeutenden Teilen des Heeres an anderen Fronten gebunden war, seine starke Luftwaffe jederzeit im Osten vereinigen konnte und dem man sich 1941 nicht einmal in der Verteidigung unbedingt gewachsen fühlte, konnte den vorsichtig und kühl abwägenden Politikern des Kreml nicht in den Sinn kommen."

    "Der Beginn der militärischen Vorbereitungen läßt sich bis in den Sommer 1940 zurückverfolgen. Am 21. Juli gab Hitler dem Oberbefehlshaber des Heeres den Auftrag, das russische Problem in Angriff zu nehmen und gedankliche Vorbereitungen zu treffen. Etwa gleichzeitig äußerte er zu Jodl, daß es zu diesem Kriege doch so oder so käme; und dann sei es besser, ihn im Rahmen des derzeitigen Krieges zu führen, jedenfalls die nötigen Vorbereitungen dazu zu treffen. Zunächst wurde sogar die Möglichkeit erörtert, den Krieg noch im bevorstehenden Herbst zu führen. Dem standen aber so unüberwindliche aufmarschtechnische Schwierigkeiten entgegen, daß der Gedanke schnell fallengelassen wurde. Die führenden Soldaten des Heeres waren von dieser brüsken Wendung der Hitlerschen Kriegführung alles andere als überzeugt. Ihnen schien es weit besser, 'mit Rußland Freundschaft zu halten' und das Schwergewicht der Kriegführung auf England zu legen."


    Tippelskrich, Geschichte des Zweiten Weltkriegs, Bonn 1959, S. 172 und 180.
    Statt vieler Worte, alle militärischen Fachleute sagen das selbe. Sein Resümee: Die Sowjets haben nur nicht geglaubt das die Deutschen es bis zum Sommer schaffen anzugreifen.
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  8. #1288
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    Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
    Die Wehrmacht war vorbereitet. Sie hatte nur keinen Plan B für den Fall das der Feldzug 1941 nicht beendet werden kann.
    Ist das nicht das selbe?
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  9. #1289
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Wollt ihr mir erklären das eine nicht vorbereitete Wehrmacht freiwillig russisch Roulette spielte, einfach mal so die Sowjetunion angriff?
    Tippelskirch schreibt weiterhin:

    "Der russischen Führung aller Grade glaubte die deutsche Führung weit überlegen zu sein. Die Elite der höchsten Führerschicht war 1937 dem großen politischen Reinigungsprozeß zum Opfer gefallen. Der finnisch-russische Krieg hatte die mangelhafte taktische Durchbildung der mittleren und unteren Führung erkennen lassen. [...] Man glaubte jedoch, daß die Truppe den Belastungen gegenüber einer neuzeitlich ausgerüsteten, in der Führung überlegenen Armee und ihren überraschenden Durchbrüchen nicht gewachsen sein werde.
    Über die politische Brüchigkeit des Systems bei empfindlichen militärischen Rückschlägen gab man sich in politischen Kreisen des Reichs großen Erwartungen hin."

    Man glaubte sich militärisch überlegen und rechnete mit einem Zusammenbruch des kommunistischen Systems unter den militärischen Schlägen.
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  10. #1290
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    Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
    Die militärische Führung war sich darüber im Klaren das der Krieg 1941 im Osten entschieden erden muss. Alternativlos. Man hatte die Erfahrung, die Mannstärke, das vermeintlich passende Kriegsgerät und vor allem genug Vorräte und Treibstoff. Alles was danach folgte war auf Zeit spielen, das Greifen nach Strohhalmen und auf Wunder hoffen.
    Der Feldzug war auf 5 Monate geplant, in der Zeit musste er siegreich sein.
    Die Planungen sahen noch nicht einmal eine Situation vor, in einem Kriegswinter kämpfen zu müssen.

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