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Thema: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

  1. #1241
    Herzland Benutzerbild von Süßer
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Ich würde sogar soweit gehen, dass ich nicht mal sicher bin, ob die BRD überhaupt völkerrechtlich bindende Verträge schließen kann. Völkerrechtlich braucht ein Staat weder Territorium noch eine Regierung, um weiter zu existieren. Er kann lediglich ohne zumindest eins von beidem keinerlei Geschäfte wahrnehmen. Damit hätte das deutsche Reich nie aufgehört. zu existieren, es ist lediglich seit dem 09. Mai 1945 ohne Kontrolle über sein Territorium und seit dem 23. Mai 1945 auch ohne amtierende Regierung. Die Berliner Erklärung vom 5. Juni 1945 spiegelt zwar die faktischen Umstände wider, nicht jedoch die Völkerrechtlichen. Auch die Erklärung der Rechtsnachfolgerschaft des Reiches durch die Bunzelrepublik hat Völkerrechtlich kein Gewicht, sie lebt "nur" davon, dass es letztlich keine Institution gibt, vor der man so etwas anfechten könnte.

    Das sind natürlich formaljuristische Spiegelfechtereien, zumal auf einem Gebiet, das nicht mal allumfassend kodifiziert ist, sondern von Tradition und Gewohnheit bestimmt wird. Relevant ist, was faktisch passiert. Und so konnte Brandt zwar die deutsche Ostgrenze formal gar nicht anerkennen, da er nicht der Regierungschef des Staates war, der diese Grenze besaß, es gibt aber auch keine Stelle an die sich wer auch immer wenden könnte, um diesem formalen Umstand zu faktischer Bedeutung zu verhelfen. So bleibt es letztlich dabei, das Grenzen in Europa mit Waffengewalt gezogen worden sind. Okay, das würde ich akzeptieren, wenn Deutschland es gewesen wäre, das diese Grenzen gezogen hat. Also muss ich wohl auch damit leben, wenn andere sich dieses Recht genommen haben. Und, wie gesagt, der Deutsche Osten ist so oder so Geschichte, dort hin führt niemals ein Weg zurück. (Was nicht heißen soll, dass ich nicht die Ländereien der Familie zurück nähme, stünde das irgendwie zur Debatte )
    Es sind keine Spiegelfechtereien, wenn den Besatzern einfallen sollte deutsches Eigentum zu requirieren, nach den Besatzungsregeln sollte das möglich sein.

  2. #1242
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von DaBayer Beitrag anzeigen
    Hatte die Wehrmacht zu besagter Zeit (Zitadelle, Bagration u.a.) stets allumfassend vollgetankte Panzer und Flugzeuge plus gefüllte Tanklager zum Wiederauftanken zur Verfügung?
    Ich vermute, Du kennst die Antwort darauf.
    Es gab Treibstoffmangel und man kann sagen mit mehr Treibstoff wäre der Krieg anders aus gegangen. Aber das kann man von vielen Dingen sagen.
    Mit mehr Kampfmoral auf der eigenen Seite und weniger Kampfmoral auf der anderen Seite durch Kursk wäre der Krieg eben auch gewonnen worden.
    Und das eine bedingt ja auch das andere. Mit mehr Kampfmoral kann man sich Treibstoffquellen erobern. Mit mehr Sprit steigen Erfolge und damit Kampfmoral.

    Es war eine Entscheidungsschlacht, weil hier noch einmal die Chance bestand das Kriegsglück zu wenden.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  3. #1243
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Es gab Treibstoffmangel und man kann sagen mit mehr Treibstoff wäre der Krieg anders aus gegangen. Aber das kann man von vielen Dingen sagen.
    Mit mehr Kampfmoral auf der eigenen Seite und weniger Kampfmoral auf der anderen Seite durch Kursk wäre der Krieg eben auch gewonnen worden.
    Und das eine bedingt ja auch das andere. Mit mehr Kampfmoral kann man sich Treibstoffquellen erobern. Mit mehr Sprit steigen Erfolge und damit Kampfmoral.

    Es war eine Entscheidungsschlacht, weil hier noch einmal die Chance bestand das Kriegsglück zu wenden.
    Zudem gab es dazu noch unausgereifte Panther-Panzer die es mit etlichen technischen Ausfällen nicht einmal zum ersten Einsatz schafften und es zeichnete sich bereits stark der beginnende Fachkräftemangel ab. Zitadelle war m.E. keine "Entscheidungsschlacht zur Wendung des Kriegsglücks". Es war sicher schon eine entscheidende Schlacht dahingehend, ob die Wehrmacht 1943 noch die Initiative halbwegs im Osten behaupten kann, aber mehr als 1-2 Jahre Aufschub vor der russischen Materialwalze waren da mehr nicht drin. Falls es je eine Entscheidungsschlacht gegeben hat für die Ostfront, würde ich diese bereits an der Niederlage 1941 vor Moskau festmachen wollen.

  4. #1244
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Es gab Treibstoffmangel und man kann sagen mit mehr Treibstoff wäre der Krieg anders aus gegangen. Aber das kann man von vielen Dingen sagen.
    Mit mehr Kampfmoral auf der eigenen Seite und weniger Kampfmoral auf der anderen Seite durch Kursk wäre der Krieg eben auch gewonnen worden.
    Und das eine bedingt ja auch das andere. Mit mehr Kampfmoral kann man sich Treibstoffquellen erobern. Mit mehr Sprit steigen Erfolge und damit Kampfmoral.

    Es war eine Entscheidungsschlacht, weil hier noch einmal die Chance bestand das Kriegsglück zu wenden.
    In der Theorie möglich. In der Praxis konnten die Ölquellen wegen Personal- und Gerätemangel gar nicht erschlossen werden. Transportkapazitäten zur Weiterverarbeitung gab es ebenfalls keine. Es ist schön wenn "Zitadelle" gewonnen wird und der vor Kampfmoral strotzende Landser in seinem Panzer sitzt. Der lässt sich wegen leerem Tank allerdings nicht starten. Und mit em Ausnutzen des operativen Erfolges ist es dann auch gelaufen.

    Bezogen auf die Treibstoffreserven der Wehrmacht hätte man nicht mal mehr "Fall Blau" 1942 realisieren dürfen.
    Geändert von Parabellum (15.08.2020 um 17:21 Uhr)

  5. #1245
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von derRevisor Beitrag anzeigen
    Zudem gab es dazu noch unausgereifte Panther-Panzer die es mit etlichen technischen Ausfällen nicht einmal zum ersten Einsatz schafften und es zeichnete sich bereits stark der beginnende Fachkräftemangel ab. Zitadelle war m.E. keine "Entscheidungsschlacht zur Wendung des Kriegsglücks". Es war sicher schon eine entscheidende Schlacht dahingehend, ob die Wehrmacht 1943 noch die Initiative halbwegs im Osten behaupten kann, aber mehr als 1-2 Jahre Aufschub vor der russischen Materialwalze waren da mehr nicht drin. Falls es je eine Entscheidungsschlacht gegeben hat für die Ostfront, würde ich diese bereits an der Niederlage 1941 vor Moskau festmachen wollen.
    Für mich gibt es nicht die eine Entscheidungsschlacht die alles entscheidet. Es gibt verschiedene Chancen den Krieg zu gewinnen.

    Es ist auch nicht richtig eine einzelne Ursache für Sieg oder Niederlage rauszugreifen. Jeder sucht sich dann die Ursache raus die ihm am besten gefällt.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  6. #1246
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
    In der Theorie möglich. In der Praxis konnten die Ölquellen wegen Personal- und Gerätemangel gar nicht erschlossen werden. Transportkapazitäten zur Weiterverarbeitung gab es ebenfalls keine. Es ist schön wenn "Zitadelle" gewonnen wird und der vor Kampfmoral strotzende Landser in seinem Panzer sitzt, der wegen Spritmangel nicht bewegt werden und der operative Erfolg somit gar nicht ausgenutzt werden kann.

    Bezogen auf die Treibstoffreserven der Wehrmacht hätte man nicht mal mehr "Fall Blau" 1942 realisieren dürfen.
    Ich glaube kaum das Deutschland eine Offensive auf die Ölfelder unternimmt ohne das es diese ausnutzen kann.
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  7. #1247
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Ich glaube kaum das Deutschland eine Offensive auf die Ölfelder unternimmt ohne das es diese ausnutzen kann.
    Sie verließen sich auf ihre Prognosen, das bereits 10 Monate nach Besetzung der Ölfelder mit einer Jahresförderung von 1 Mio. Tonnen und nach einem weiteren Jahr 1,5 Mio. Tonnen möglich sind. Alfred Bentz, Görings Bevollmächtigter für die Erdölgewinnung, musste bei einer Besichtigung vor Ort allerdings feststellen, dass "alles kaputt" sei und "jeder Nagel" mitgebracht werden müsse. Für das Jahr 1943 war daher mit einer Förderung von bestenfalls 250-300.000 Tonnen zu rechnen.

  8. #1248
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
    Sie verließen sich auf ihre Prognosen, das bereits 10 Monate nach Besetzung der Ölfelder mit einer Jahresförderung von 1 Mio. Tonnen, nach einem weiteren Jahr 1,5 Mio. Tonnen möglich sind. Alfred Bentz, Görings Bevollmächtigter für die Erdölgewinnung, musste bei einer Besichtigung vor Ort allerdings feststellen, dass "alles kaputt" sei und "jeder Nagel" mitgebracht werden müsse. Für das Jahr 1943 war daher mit einer Förderung von bestenfalls 250-300.000 Tonnen zu rechnen.
    Kannst du mir die Quelle dafür angeben?
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  9. #1249
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Kannst du mir die Quelle dafür angeben?
    Ja sicher.

    Eichholtz, Dietrich: Krieg um Öl: Ein Erdölimperium als deutsches Kriegsziel 1938 - 1943, Leipzig 2006

    Birkenfeld, Wolfgang: "Der synthetische Treibstoff 1933-1945". Göttingen 1964

  10. #1250
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
    Ja sicher.

    Eichholtz, Dietrich: Krieg um Öl: Ein Erdölimperium als deutsches Kriegsziel 1938 - 1943, Leipzig 2006

    Birkenfeld, Wolfgang: "Der synthetische Treibstoff 1933-1945". Göttingen 1964
    Danke. Eichholtz schau ich nachher mal nach.
    Der Birkenfeld war mir immer zu teuer.
    backward never.

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