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Thema: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

  1. #1231
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Nein, der Lehrschluss lautet eher, dass eben nicht der einen Krieg gewinnt, der ihn mit dem meisten Anstand und der größten Humanität führt. Das bedeutet nicht automatisch, dass nur unmoralische, unmenschliche Parteien gewinnen, aber es bedeutet sehr wohl, dass die brutalste Kriegspartei den Grad der Inhumanität bestimmt.

    Ohne jeden Zweifel war es nicht human, Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki zu werfen. Es war auch nicht human, deutsche Zivilisten für mehr als zwei Jahre nahezu Nacht für Nacht zu bombardieren, hier war aber zumindest der Einsatz etwas höher, die Verluste des Bomber Command und der 8. US-Luftwaffe legen da beredtes Zeugnis ab. Trotzdem haben die Parteien, die das getan haben, gewonnen. Und bis heute regt sich kaum mal ernsthafte Kritik an diesem Vorgehen, geschweige hätte sich jemals jemand dafür bei den Opfern entschuldigt - oder auch nur vage sein Bedauern ausgedrückt.

    Die Entscheidung, ob man um jeden Preis gewinnen oder lieber seine Moral intakt bewahren will, nimmt einem deswegen natürlich keiner ab.
    Es gibt Kriege und Kriege. Bitte entschuldige die Unterbrechung unserer Unterhaltung: Ich war mit dem Studium unserer Welt angestrengt.


    Du meinst den Krieg der Körperlichen Auseinandersetzung mit Kriegsmaschinen/Mechaniken? Oder machst du gar keinen Unterschied und meinst Krieg ist Krieg? Wenn diese Offenen Kriegshandlungen enden, hört die Psychologische Kriegsführung nicht gleichzeitig auf wie die Gegenwart beweist. Das ist der Unterschied zwischen Kalt und Heiß Krieg. Im Geheimen, fern, da geht es weiter.


    Waren die Zünder der Bomben nicht Deutscher Herstellung? Geraubt. Eingebaut vom Feind. Damit er sich keine Blutige Nase bei einer Invasion holt? Anders als im Großdeutschen Reich war Japan und der Tenno, Volk und Führer, eins. Einzig im Aufstellen von Millionen gegen den äußeren, materialistischen Feind.

  2. #1232
    Resteverwerter Benutzerbild von brain freeze
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Korrekt, auch der Kaiser überschritt bei der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches seine Vollmachten. Völkerrecht hat halt wenig mit dem Zivilrecht gemeinsam, da es keine Instanz gibt, die dieses Recht durchsetzt. Insofern ist weitgehend Recht, was akzeptiert ist, und was durchgesetzt werden kann.
    Warum kommt eigentlich immer jemand mit dem HRR um die Ecke, wenn es um die brüchige völkerrechtliche Grundlage der BRD geht? Die Rheinbundstaaten waren aus dem HRR ausgetreten, was sie durften. Damit war das HRR de facto bereits Geschichte, denn weitere Länder wären gefolgt. Die "Abschaffung" Preußens 1945 dagegen hatte überhaupt keine rechtliche Basis, schon gar nicht die HLKO.

    Eure normative Kraft des Faktischen führt letztlich in einen Rechtsnihilismus, der jeden Rechtsbegriff zerstört.
    Ex septentrione lux

  3. #1233
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Sagen wir so: es ist wie bei vielen Dingen, 50% der Sache ist Psychologie.
    So ein Schmarrn.
    Wenn Panzer und Flugzeuge keinen Sprit mehr haben, ist es völlig schnurz, wie Fahrer und Piloten mental drauf sind, die Karre wird nicht fahren und der Flieger nicht abheben können, ganz einfach. Psychologie hin oder her, die Physik lässt sich halt leider nicht bescheißen.

  4. #1234
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von DaBayer Beitrag anzeigen
    So ein Schmarrn.
    Wenn Panzer und Flugzeuge keinen Sprit mehr haben, ist es völlig schnurz, wie Fahrer und Piloten mental drauf sind, die Karre wird nicht fahren und der Flieger nicht abheben können, ganz einfach. Psychologie hin oder her, die Physik lässt sich halt leider nicht bescheißen.
    Und wenn der Kampfeswille nicht da ist, bei jeder Chance reiss aus nimmt weil man sein Leben nicht aufs Spiel setzen will, dann nutzt ein vollgetankter Panzer gar nichts.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  5. #1235
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Und wenn der Kampfeswille nicht da ist, bei jeder Chance reiss aus nimmt weil man sein Leben nicht aufs Spiel setzen will, dann nutzt ein vollgetankter Panzer gar nichts.
    Ja das stimmt, im Sommer 1941 standen viele intakte sowjetische Panzer in der Gegend rum, von der Besatzung verlassen
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  6. #1236
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Und wenn der Kampfeswille nicht da ist, bei jeder Chance reiss aus nimmt weil man sein Leben nicht aufs Spiel setzen will, dann nutzt ein vollgetankter Panzer gar nichts.
    Hatte die Wehrmacht zu besagter Zeit (Zitadelle, Bagration u.a.) stets allumfassend vollgetankte Panzer und Flugzeuge plus gefüllte Tanklager zum Wiederauftanken zur Verfügung?
    Ich vermute, Du kennst die Antwort darauf.

  7. #1237
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Warum kommt eigentlich immer jemand mit dem HRR um die Ecke, wenn es um die brüchige völkerrechtliche Grundlage der BRD geht? Die Rheinbundstaaten waren aus dem HRR ausgetreten, was sie durften. Damit war das HRR de facto bereits Geschichte, denn weitere Länder wären gefolgt. Die "Abschaffung" Preußens 1945 dagegen hatte überhaupt keine rechtliche Basis, schon gar nicht die HLKO.
    Weil es beides Rechtsbrüche waren die völlig irrelevant sind. Wenn morgen alle Menschen in Deutschland ein anderes Staatssystem als richtig anerkennen, dann ist es völlig gleich, was im Grundgesetz stand.

    Eure normative Kraft des Faktischen führt letztlich in einen Rechtsnihilismus, der jeden Rechtsbegriff zerstört.
    Hier denkst du wieder an das Zivilrecht. Es gibt beim Völkerrecht keine allgemein akzeptierten Normen, auch wenn man sich dies wünscht. Daher gibt es ebenso keine allgemeingültige Auslegung, oder eine Form der Exekutive, die diese durchsetzt. Man kann sich gerne mit einem Chinesen über Taiwan, oder mit einem Russen über die Krim, oder einem Iraner über die Hezbollah unterhalten. Was wir dazu zu sagen haben ist ihnen scheissegal, weil hier deutlich unterschiedliche Werte verfolgt werden, und niemand die Möglichkeit hat, hieran etwas zu ändern.

    Es gibt internationale Verträge, aber diese beruhen auf einer Freiwilligkeit zum gegenseitigen Nutzen. Besteht dieser nicht mehr, kann man problemlos ignorieren, wenn man die nötige militarische oder wirtschaftliche Stärke hat, oder schlicht Sanktionen akzeptiert. Zu dem Zeitpunkt sind Verträge nicht mehr das Papier wert, auf dem sie geschrieben wurden.

  8. #1238
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Weil es beides Rechtsbrüche waren die völlig irrelevant sind. Wenn morgen alle Menschen in Deutschland ein anderes Staatssystem als richtig anerkennen, dann ist es völlig gleich, was im Grundgesetz stand.



    Hier denkst du wieder an das Zivilrecht. Es gibt beim Völkerrecht keine allgemein akzeptierten Normen, auch wenn man sich dies wünscht. Daher gibt es ebenso keine allgemeingültige Auslegung, oder eine Form der Exekutive, die diese durchsetzt. Man kann sich gerne mit einem Chinesen über Taiwan, oder mit einem Russen über die Krim, oder einem Iraner über die Hezbollah unterhalten. Was wir dazu zu sagen haben ist ihnen scheissegal, weil hier deutlich unterschiedliche Werte verfolgt werden, und niemand die Möglichkeit hat, hieran etwas zu ändern.

    Es gibt internationale Verträge, aber diese beruhen auf einer Freiwilligkeit zum gegenseitigen Nutzen. Besteht dieser nicht mehr, kann man problemlos ignorieren, wenn man die nötige militarische oder wirtschaftliche Stärke hat, oder schlicht Sanktionen akzeptiert. Zu dem Zeitpunkt sind Verträge nicht mehr das Papier wert, auf dem sie geschrieben wurden.
    Doch diese akzeptierten völkerrechtlichen Normen gab und gibt es. Damals z.B. HLKO und Genfer Konventionen, heute UN-Charta.

    Das Völkergewohnheitsrecht bildet bestimmte Normen des staatlichen Zusammenlebens aus, die nicht beliebig und nach gusto anwendbar sind oder nicht. Rechtsbruch bleibt auch dann Rechtsbruch, wenn er nicht sanktionierbar ist oder der Rechtsfrieden auf Dauer nicht hergestellt werden kann. Irrelevant können Völkerrechtsbrüche schon gar nicht sein, wenn sie die zwischenstaatlichen Beziehungen weiter beeinflussen und tief in die Verfaßtheit eines Völkerrechtssubjekts eingreifen.

    Und das sieht dann im konkreten Fall eben so aus, daß die BRD ihren völkerrechtswidrigen Status bis heute nicht heilen konnte und keine Möglichkeit hat, die Grenzen des fortbestehenden Deutschen Reiches (siehe BVerfG-Urteil) zu definieren, obwohl die BRD sich für "teilidentisch" mit dem DR hält.
    Ex septentrione lux

  9. #1239
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Doch diese akzeptierten völkerrechtlichen Normen gab und gibt es. Damals z.B. HLKO und Genfer Konventionen, heute UN-Charta.
    Die sind schön. Allerdings nur relevant, solange sie jemand auch durchsetzen kann und will. In Syrien sind sie derzeit mehr oder weniger egal. Es regt interessanterweise auch niemand so richtig auf, solange keine Flüchtlinge im eigenen Land auftauchen.

    Das Völkergewohnheitsrecht bildet bestimmte Normen des staatlichen Zusammenlebens aus, die nicht beliebig und nach gusto anwendbar sind oder nicht. Rechtsbruch bleibt auch dann Rechtsbruch, wenn er nicht sanktionierbar ist oder der Rechtsfrieden auf Dauer nicht hergestellt werden kann. Irrelevant können Völkerrechtsbrüche schon gar nicht sein, wenn sie die zwischenstaatlichen Beziehungen weiter beeinflussen und tief in die Verfaßtheit eines Völkerrechtssubjekts eingreifen.
    Das ist doch völliger Unsinn. Zwischenstaatliche Beziehungen werden weitgehend von wirtschaftlichen und militärischen Interessen geprägt. Gerade Deutschland schleimt sich mit seiner Exportwirtschaft fast überall ein, bei einem zugleich erstaunlichen Desinteresse, wie es um die Menschenrechte in einem Land bestellt ist. Ein paar Sonntagsreden, vielleicht eine Konferenz wie zu der Lybienkrise, und dann ist der schöne Schein schon gewahrt.

    Aber letztendlich ist auch dies völlig egal, sonlange sich nicht eine militarische oder wirtschaftliche Macht zu einer Durchsetzung von irgendwelche Rechten entschliesst.

  10. #1240
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von DaBayer Beitrag anzeigen
    Hatte die Wehrmacht zu besagter Zeit (Zitadelle, Bagration u.a.) stets allumfassend vollgetankte Panzer und Flugzeuge plus gefüllte Tanklager zum Wiederauftanken zur Verfügung?
    Ich vermute, Du kennst die Antwort darauf.
    Durch die eroberten Landesreserven von Frankreich und Benelux konnte man bis Ende 1941 noch aus dem Vollen schöpfen. Ab 1942 war faktisch immer eine Treibstoffknappheit vorhanden. Und die ließen sich selbst mit eroberten sowjetischen Ölfeldern nicht mehr zeitnah beseitigen. Sprich bis man die hätte effektiv nutzen können war der Krieg schon verloren.

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