Juli 2020
Zur Entwicklung der Pandemie
In den meisten westlichen Ländern war der Höhepunkt der Coronavirus-Infektionen bereits im März oder April und oftmals noch vor dem Lockdown erreicht. Der Höhepunkt der Todesfälle lag in den meisten westlichen Ländern im April. Seither gehen die Hospitalisierungen und Todesfälle in den meisten westlichen Ländern wieder zurück (siehe Grafiken unten).
Diese Entwicklung gilt auch für Länder ohne Lockdown, wie z.B. Schweden, Weißrussland und Japan. Die kumulierte Jahressterblichkeit liegt in den meisten westlichen Ländern weiterhin im Bereich einer milden (z.B. CH, AT, DE) bis starken (z.B. USA, UK) Grippewelle.
Nach dem Ende des Lockdowns wurde die Anzahl der Corona-Tests in der risikoschwachen Allgemeinbevölkerung in vielen Ländern stark erhöht, beispielsweise im Zusammenhang mit der Rückkehr der Menschen an die Arbeitsplätze und in die Schulen.
Dies führte in einigen Ländern oder Regionen zu einem gewissen Anstieg der positiven Testresultate, was von vielen Medien und Behörden als ein gefährlicher Anstieg der “Fallzahlen” dargestellt wurde und teilweise zu neuen Restriktionen führte, selbst wenn die Positivenrate sehr tief blieb.
Die “Fallzahlen” sind indes eine irreführende Größe und nicht mit Erkrankten oder Infizierten gleichzusetzen. Bei einem positiven Test kann es sich etwa um nicht-infektiöse Virenfragmente, Mehrfachtests, eine asymptomatische Infektion, oder um ein falsch-positives Resultat handeln.
Das Zählen von angeblichen “Fallzahlen” ist auch deshalb nicht zielführend, da Antikörperstudien und immunologische Untersuchungen ohnehin längst gezeigt haben, dass das Coronavirus bis zu fünfzigmal weiter verbreitet ist als aufgrund der täglichen PCR-Tests angenommen wird.
Entscheidend sind vielmehr die Erkrankungen, die Hospitalisierungen, und die Todesfälle. Bei den Hospitalisierungen ist zu beachten, dass viele Kliniken inzwischen wieder im Normalbetrieb sind und alle Patienten, auch die asymptomatischen, zusätzlich auf Coronaviren testen. Entscheidend ist deshalb auch hier die Anzahl der tatsächlichen Covid-Patienten.
Im Falle Schwedens musste die WHO z.B. die Einstufung als “Risikoland” zurücknehmen, nachdem klar wurde, dass die scheinbare Zunahme der “Fälle” auf einer Zunahme der Tests beruhte. Tatsächlich sind die Hospitalisierungen und Todesfälle in Schweden seit April rückläufig.
Mehrere Länder befinden sich seit Mai sogar in einer relativen Untersterblichkeit. Der Grund dafür ist, dass das Medianalter der Corona-Todesfälle oftmals über der durchschnittlichen Lebenserwartung lag. Bis zu 80% der Todesfälle ereigneten sich in Pflegeeinrichtungen.
[...]