NEW YORK , 08 February, 2019 / 6:02 AM (CNA Deutsch).-
In einem Beitrag der "New York Times" hat der politische Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, den Erzbischof von New York als Anhänger der "religiösen Rechten" bezeichnet.
Cuomo ist selber getaufter Katholik.
Sein verbaler Angriff auf Kardinal Timothy Dolan ist der jüngste Höhepunkt einer seit zwei Wochen andauernden, öffentlichen Debatte.
Auslöser des Schlagabtauschs ist die Einführung eines neuen Gesetzes in New York für die Abtreibung ungeborener Kinder.
Cuomo wirft in der "New York Times" nun Dolan vor, er gehöre zur "religiösen Rechten", zu der auch US-Präsident Donald Trump zähle, welche "Unwahrheiten über Abtreibungsgesetze verbreiten, um die Zorn an der Basis zu schüren".
"Aktivisten der extremen Rechten führen weiterhin mit der lächerlichen Behauptung in die Irre, dass die Tat Abtreibungen bis zu einer Minute vor der Geburt zulassen wird", so Cuomo weiter.
Abtreibung bis vor der Geburt?
Gemäß seines Wortlauts erlaubt das neue "Gesetz über die reproduktive Gesundheit" die Abtreibung "innerhalb von 24 Wochen nach Beginn der Schwangerschaft oder (wenn) keine fetale Lebensfähigkeit vorliegt".
Und fügt im gleichen Satz hinzu: "oder jederzeit, wenn es zum Schutz des Lebens oder der Gesundheit eines Patienten erforderlich ist".
Der Gesetzentwurf entfernt auch den Abtreibungsparagraphen aus dem Strafgesetzbuch und setzt ihn stattdessen in das Gesundheitsgesetzbuch ein.
Gleichzeitig werden die meisten Vorschriften für das Verfahren entfernt: Unter anderem ist es in New York nun auch Nichtärzten erlaubt, Abtreibungen durchzuführen.
Gouverneur Cuomo rechtfertigt dies mit dem Argument, dies sei der Wunsch der Mehrheit.
Der Politiker bedient sich dabei der Wortwahl der Abtreibungsbefürworter, die sich in den USA als "pro choice" bezeichnen, also für die Wahlfreiheit, abzutreiben. Lebensschützer, die sich dagegen als "pro life" bezeichnen, werden von Abtreibungsbefürwortern dagegen als "anti choice" bezeichnet.