Kommentar
Bundeswehr in der Corona-Krise Nur bedingt einsatzbereit
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Die Bundeswehr versucht, in diesen schwierigen Zeiten zu helfen und zu unterstützen. Das ist gut und lobenswert.
Doch machen wir uns nichts vor. Anders als bei der Oderflut oder ähnlichen Naturkatastrophen sind die Möglichkeiten der Streitkräfte diesmal sehr beschränkt. Es ist daher gut, dass die Verteidigungsministerin vor überzogenen Erwartungen gewarnt hat.
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Das zeigt zugleich, dass die Behörden die Möglichkeiten der Streitkräfte realistisch einschätzen. Die Streitkräfte sind in der Corona-Krise zurzeit in der Tat nur ein Junior-Partner. Die Zahl der Ärzte und Sanitäter ist vergleichbar gering.
Die Verteidigungsministerin spricht im Zusammenhang mit der Corona-Krise von einem Marathon. Sie will die Bundeswehr daher vor allem für ein Worst-Case-Szenario aufstellen. Wenn alle zivilen Stellen erschöpft sind, dann schlägt die Stunde der Streitkräfte, so die Vorstellung.
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Ja, das wäre schön - aber auch das ist leider unrealistisch. Insbesondere,wenn die Verteidigungsministerin das Personal als Trumpf und große Ressource herausstellt.
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Die Bundeswehr ist durch die Corona-Krise im Augenblick vor allem mit sich selbst beschäftigt. ...