
Zitat von
dr-esperanto
"...Während die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem SARS-CoV2-Virus in China inzwischen stark zurückgegangen ist, explodieren die Fallzahlen in anderen Ländern. Auch in Deutschland wurden inzwischen (aktualisiert durch BüSo-Redaktion: Stand 9.3.2020) mehr als 1100 Fälle gemeldet, und diese Zahl steigt weiter rasch an. Die Gefahr, daß sich Covid-19 zu einer weltweiten Pandemie entwickelt, die nicht einmal die entwickelten Länder in der transatlantischen Welt unter Kontrolle halten können, ist nicht von der Hand zu weisen, da die medizinischen Kapazitäten in den letzten Jahrzehnten im Zuge der Sparpolitik immer weiter abgebaut wurden.
Aber nicht nur die gesundheitlichen Gefahren, die von dem Virus ausgehen, sind Grund zur Sorge. In den Medien wird viel von „Befürchtungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie“ gesprochen, die 1000-Punkte-Stürze an der Wall Street, einen weltweiten Ansturm auf US-Schatzpapiere, der ihre Zinssätze gegen Null treibt, und gleichzeitig eine verschärfte Knappheit an Liquidität (zum Spekulieren!) auf den US-Interbanken-Kreditmärkten auslösen können. Es sind aber nicht die „Virusängste“, die nach 50 Jahren das verrottete Londoner System der „freien Wechselkurse“ erschüttern, es sind die zig Billionen an unbezahlbaren, spekulativen, verbrieften Schulden in einer „Alles-Blase“ aus Unternehmensspekulationen und Schulden der Privathaushalte. Es gibt Hunderte von Billionen von darauf aufgebauten Derivatewetten, die nun zu platzen drohen.
Tatsächlich ist diese Krise des Finanzsystems in gewissem Sinne noch das geringste Problem, denn bei den zusammenbrechenden „Werten“ handelt es sich zum überwiegenden Teil nur um „Papier“, bzw. Zahlen in den Computern, die mit einem Tastendruck gelöscht werden können, ohne daß dies dramatische Auswirkungen auf die Versorgungslage der Bevölkerung haben muß – sofern die Regierungen rechtzeitig die richtigen Maßnahmen ergreifen, um die normalen Bankgeschäfte von den Spekulationen zu trennen.
Viel schlimmer als die Krise an den Finanzmärkten sind die Auswirkungen auf die physische Wirtschaft. Sie zeigen die Schwachstellen eines Systems, das die physische Wirtschaft und das Wohl der Bevölkerung dem Wahn geopfert hat, in kürzester Zeit maximale Spekulationsgewinne zu erzielen und wichtige Teile der produktiven Wirtschaft in Niedriglohnländer auszulagern. Infolgedessen gibt es heute wenig bis gar keine Ernährungssicherheit, wie die vielen protestierenden Landwirte in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezeugen werden, die nicht genug verdienen können, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Die Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion werden faktisch von internationalen Kartellen beherrscht, es gibt keine nationale Souveränität in Bezug auf industrielle Lieferketten oder Energie. In jüngster Zeit wurde dem Bereich der Pharmazeutika viel Aufmerksamkeit geschenkt, in dem Europa zu 80 bis 85% von Lieferketten aus Asien, hauptsächlich China, abhängig ist, aber auch fast alle anderen Industriesektoren setzen auf Zulieferer aus aller Welt. Und die globale Finanzblase sitzt, um mit einem Bild zu sprechen, das Lyndon LaRouche gerne verwendet hat, „wie ein 400 Pfund schwerer Floh auf einem 50 Pfund schweren Hund“, und lebt davon, daß sie der produzierenden Wirtschaft die finanziellen Kräfte aussaugt. Es ist offensichtlich, daß die physische Wirtschaft nun all ihre Kraft braucht, um die Folgen der Coronakrise zu bewältigen, und deshalb nicht mehr in der Lage ist, die Finanzblase weiter zu füttern – und das ist die eigentliche Ursache der Finanzkrise. ...."
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