Syrien-Diskussion

[Ή Λ K Λ П]

Manchmal glaube ich, Euch Irren hat man nicht nur die Vorhaut weggeschnippelt sondern auch 3/4 des Großhirns.

[Zirrus]

Realitätscheck, in Afghanistan mussten sich die USA am Ende mit den Steinzeit-Taliban einigen und eingestehen, dass der Krieg gegen sie nicht zu gewinnen war.

Jetzt soll Trump Krieg gegen die zweitstärkste Armee der NATO führen

Wirtschaftssanktionen? Nur her damit! Die Türken gehören in der Türkei dem Bildungsbürgertum und sitzen das auf einer Arschbacke aus. Die Kurden sind sozial total unten und da kann sich Europa auf eine Flüchtlingswelle einstellen, das wird alles bisherige in den Schatten stellen. Wenn Trump oder die USA beabsichtigen, die EU zu zerstören, das werden sie dann schaffen.

Und die Griechen, die sind ja seit über 250 Jahre pleite und nicht erst seit gestern, die können es einfach nicht

Denen noch mehr geben, mehr Schulden über Griechen und wer soll für den Scheiss bezahlen

Kann man gewinnen, indem man die gesamte männliche Bevölkerung ab dem 12. Lebensjahr ausrottet, was die USA könnten, wenn sie wollten.

[sunbeam]

Ihr Shisha-Bar-Zielscheiben kriegt gar nichts. Soviel steht fest!

[Zirrus]

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Journalisten sind aber keine Strategen und dafür bekannt, dass sie ihr Wissen eher zusammengelesen haben, das häufig für die Praxis nichts taugt.

[Zirrus]

Seit gestern merken die Russen und Assadisten, wie groß der Türke in seiner militärischen Kraft ist. Heute läuft das Ultimatum ab und Erdogan kündet ein Donnern an, wenn die Teufelsbrut von Damaskus nach dem türkischen Zorn eifert.

„Die große Kraft“ kommt bei seinen Bündnispartnern angekrochen und bettelt um „Unterstützung“, weil sie Angst hat, große Truppenteil in Syrien zu verlieren und so das Gesicht in der arabischen Welt zu verlieren.

[Nicht Sicher]

Laut russischer Seite wurde durch die russische Aufklärung eine größere Gruppe von Terroristen ausgemacht und dann bei den Türken mehrmals angefragt, ob sich dort türkische Einheiten befinden. Die Türkei log, verneinte es. Woraufhin der Luftschlag ausgeführt wurde der zu den dutzenden türkischen Toten samt höheren Offizieren führte.

Das passt eigentlich auch ziemlich gut zu der kalten Reaktion Russlands, dass die Türken doch auf ihren Beobachtungsposten zu bleiben haben. Und dass Erdogan da Putin hinterher telefonieren musste. Die plakativen Schläge der Türken gegen syrische Einheiten sind da innenpolitisch als Besänftigung der eigenen Spinner zu sehen. Davon haben wir hier ja auch einige im Forum ...

[Zirrus]

Du findest es also schön das man vor Kindern keinen Halt macht? Typisch!

Die kann man zur Adoption freigeben.

[Papa]

Euch Bückbeter wird irgendwann das Lachen vergehen. Es wird dann sehr schnell gehen, aber soviel Dreck und Leid wie ihr humanoiden Mestastasen über die Welt gebracht habt muss irgendwann gesühnt werden.

Keine Sorge, bei Fallobst mit ihren Rhodos Plänen, gehen uns die Gründe zum Lachen sicher nicht aus.

[sunbeam]

Keine Sorge, bei Fallobst mit ihren Rhodos Plänen, gehen uns die Gründe zum Lachen sicher nicht aus.

Siehste, so gehts mir mit den Pappkameraden vor Shisha-Bars.

[solg]

Dieser Eindruck ist auf jeden Fall entstanden, aber vielleicht ließ "big brother" das zu, weil er Verantwortungsdelegierungen/Alibis wünscht,
wenn der Neosultan mal wieder "außer Kontrolle" ist/gerät, hat das "nichts mit den USA" zu tun....

Um Verantwortung von sich zu weisen bzw. sich Alibis zu verschaffen, muss die USA nicht blindlings das System eines zuverlässigen Lakaien quasi "auf links drehen", das wäre viel zu aufwendig und vor allem riskant, zumal die Türkei seit eh und je ein Schlüsselstaat für westliche Interessen in der Region ist, erst gegen die UdSSR und jetzt um den Nahen und Mittleren Osten zu gestalten... und für US-Pressesprecher ist ja quasi eh jede Nation dieser Welt unabhängig und die USA hat ja nach offizieller Lesart eh mit gar nichts zu tun, sondern reagiert nur, will helfen und Unrecht beseitigen...
Da steckt also viel mehr dahinter, z.B. um eine pseudo-autarke Türkei den Frühlings-Arabern als eine Art Modellstaat zu präsentieren, wonach es vermeintlich kein Widerspruch sein muss die Identität bzw. Unabhängigkeit zu bewahren und gleichzeitig westliche Interessen zu bedienen bzw. in deren Sicherheitsstruktur eingebunden zu sein. Genau diesen "Film" fährt Erdogan ja für seine besonders stolzen Landsleute.
Die USA bzw. der Westen hat ihn die ersten 7 Jahre groß gemacht (damit ihm die Liebe der Türken zufliegt und er sich infolgedessen heute so aufführen kann, wie er es tut) und sie werden ihn bei Bedarf wieder kleinmachen. Da mache ich mir die geringsten Sorgen.

Danke für die Blumen, aber du liegst mal wieder falsch.

Das einst dominant auftretende Militardikatur-System der Türkei ist jedoch wesentlich älter, als die US-"Partnerschaft" der Türkei - insofern kann dies nicht der US-Kontrollmechanismus sein, sondern eine seit Atatürk etablierte Rolle des Militärs, in den Händen der sogenannten "Kemalisten". Die USA "kontrollieren" die TR eher über Waffenlieferungen und wirtschaftliche Abhängigkeiten bzw Schwächen - und genau da hatte Erdogan auch angesetzt sich "unabhängig" zu machen.

Die Kemalisten hat Erdogan tatsächlich bekämpft, auch in Partnerschaft mit den Westen, das ist doch kein Geheimnis, zumal damals im Westen von einer sich neu emanzipierenden türkischen Ziviligesellschaft geträumt wurde. Wenn du das als einen "US-Permit" bezeichnen willst, von mir aus. Allerdings ging dieser eben nicht in die Richtung welche sich der Westen vorstellte...

Seit wann kannst du wieder Deutsch?

Prinzipiell mag das schon so gewesen sein, es gibt ja unzählige Beispiele der US-Fürsorge bis hin zum venezualanischen Clown Guaido. Aber man sollte doch bestimmte Eigendynamiken nicht unterschätzen. Die sog. iranische Revolution war imo so eine mißglückte Sache. Man hat den Ajatollah schlicht unterschätzt, das wurde kein zweites Saudiarabien, das Uncle Shmuel aus der Hand frißt und brav seine Petrodollars in den USA reinvestiert.

Gaddafi oder selbst Saddam waren ja ähnliche Beispiele, wo jemand aufmüpfig wurde oder in Selbstüberschützung der eigenen Souveränität bei gleichzeitiger Unterstützung des Westens glaubte, bis hin, die Großmächte gegeneinander ausspielen zu können. Ähnlich dürfte das bei Erdogan sein. Heißt: Macht und Kontrolle sind nichts statisches, sondern werden "täglich neu ausgehandelt". Erst recht bei schwierigen Klienten.

Erdogan durfte natürlich auf die Unterstützung des Westens hoffen, wenn er Syrien destabilisiert. Jahrelang war das völlig in Ordnung, warum plötzlich nicht mehr ... Also ein Nudging durch Pompeo, "Idlib unbedingt zu halten" ist durchaus möglich, aber nicht notwendig.

Einen Teil meiner Antwort kannst du ja schon aus dem an Götz gerichteten Beitrag entnehmen.
Ansonsten: Der naive und sich selbst überschätzende letzte Schah von Persien hatte vor, innen- und außenpolitisch gestärkt mit dem Wirtschaftsboom ab den 70ern im Rücken, die Förderkonzessionen mit UKUSA auf Augenhöhe neu zu verhandeln. Das wäre ungefähr so als hätte Erdogan 2011, innen- und außenpolitisch gestärkt durch den vorangegangenen Wirtschaftsboom, eben NICHT seinen Nachbar und "Bruder" Assad dem Westen zuliebe über Nacht zum Todfeind erklärt, sondern z.B. die NATO-Mitgliedschaft ernsthaft in Frage gestellt, wenn man denn z.B. als angeblich "zweitstärkste NATO-Armee" nicht auch die zweitmeiste Macht in diesem Bündnis bekommt... bei gleichzeitiger Entbindung vom Westen und Anbindung an die Islamische Welt (bzw. heute auch Russland und China), damit man zeigt, dass man es ernst meint...
So wie es Erbakan ursprünglich wollte, s. "Islamische Wirtschafts- und Währungsunion" nach Vorbild der EU, unter ideeller Führung der Türkei und Iran, Entarabisierung des Islam, Ablehnung des Existenzrechts Israels, usw... also mittel- bis langfristig völlige Ignorierung westlicher Interessen. Von solchen Plänen ist Erdogan aber Galaxien entfernt, aus genannten Gründen, wohl auch weil er ganz genau weiß wer Daddy ist und auch was Daddy mit Erbakan gemacht hat...
Gaddafi und Saddam wussten das nicht bzw. wollten es aus Selbstüberschätzung nicht wahrhaben, waren einfach nur zwei nicht besonders helle arabische Gangster und haben zudem wirklich keine Falle ausgelassen, die die USA ihnen gestellt hat.
Wir beide hatten darüberhinaus meiner Erinnerung nach diesbezüglich auch schon eine ähnliche Diskussion und auch hier kann ich mich nur wiederholen: Wenn die Türkei mit Russland und Iran am Tisch saß, um die Zukunft Syriens zu verhandeln, saß selbstverständlich auch die USA mit am Tisch. Es ist mir immer wieder ein Rätsel wie man als politisch und historisch bewanderter Mensch diese Tatsache leugnen und denken kann, dass die USA die Leute da unten einfach mal machen lässt und als Zaungast nur zusieht was passiert, obwohl die Vernichtung des heutigen Syriens in allererstem Interesse der USA ist. Hier wurde doch wieder das Video von Wesley Clark gepostet...
Zum letzten Absatz: Die Türkei ist nicht Erdogan und Erdogan ist auch kein Osmanischer Sultan als den er sich präsentiert bzw. von westlichen Medien gezeichnet wird. Das ist alles nur Folklore für die türkische Volksseele.
Zumal er sich in letzter Zeit immer mehr zum Loser entwickelt hat und er selbst unter seinen ehemaligen Anhängern längst nicht mehr so unumstritten ist wie vor ein paar Jahren... das kann also alles ruckzuck gehen. Wenn die USA ihn fallen lässt, weil er nicht liefern konnte wie geplant, wird sie schon ihre Asse im Ärmel ausspielen können und ihn auch ohne Türkisches Militär auswechseln können.
Solange die Türkei pariert und unter Kontrolle der USA bleibt wird sie unterstützt, ob mit oder ohne Erdogan. Wenn nicht, wird sie zerfallen bzw. sich selbst nicht mehr wiedererkennen....
Das ist das Schicksal eines jeden Landes, das sich auf die USA ver- bzw. einlässt.

Und du glaubst an die Allmacht Washingtons und lässt Kontrollverlust nicht zu. Haben die Amis auch freiwillig die russische Wirtschaft zurück gegeben?

Russland ist nicht nur historisch, sondern auch kulturell, (seit Putin auch wieder) politisch und militärisch ne ganz andere Hausnummer als die vom westaffinen Atatürk gegründete moderne Türkei.