
Zitat von
OneDownOne2Go
Du musst zwischen der Botschaft und dem "Boten" trennen, der Bote wurde immer letztlich hingerichtet, auf die eine oder andere Weise. Assange ist ein selbstverliebter Idiot, es scheint ihn wirklich wie aus heiterem Himmel getroffen zu haben, dass die USA nicht angetan von der Publikation ihrer Staatsgeheimnisse waren. Jetzt ist das Geschrei groß, dabei war das alles sehr, sehr absehbar.
Aber auch die Botschaft selbst ist problematisch. Publik sind jetzt einige der "Folgen", über die Ursachen weiß man nach wie vor aber so gut wie nichts. Staat ohne Selbstschutz funktioniert nicht, Selbstschutz ohne Überwachung ist auch nicht möglich, dazu muss ein Staat nicht mal ein "Unrechtsstaat" sein, das gilt in jedem Fall. Die Aufregung über die Datensammelwut der USA ist riesig, im Gegenzug redet aber niemand davon, dass das durchaus auch positive Effekte gehabt hat. Kein großes Attentat in der zivilisierten Welt in den letzten 15 Jahren, das ist durchaus eine Leistung. Und wo es beachtete Terrorakte gab, zum Beispiel in Paris, da hat sich letztlich gezeigt, dass es ein Versagen der Sicherheitsdienste bei der Aus- und Verwertung entsprechender Informationen gab. Wäre der Job hier erledigt worden wie notwendig, es hätte dazu nicht kommen können.
Deine seltsame Sympathie für Teppichbeter-Staaten in allen Ehren, aber tatsächlich tangieren uns die Folgen der US-Weltpolitik nicht aus sich selbst heraus, sie tangieren uns, weil wir bei ihrer Abwehr zunehmend versagen. Wir haben das "neinsagen" verlernt. Andere Staaten sagen nein, sie nehmen kein islamisches Lumpenproletariat bei sich auf, einschließlich der unvermeidbar darin vorhandenen Terroristen, Möchtegerne-Terroristen und zahllosen Gewalttäter aller Sorten. Nein sagen ist eine Lösung für dieses Problem, man muss es nur tun. Und schon hat man sich von den mittelbaren Folgen abgekoppelt.
Deutschland ist natürlich in der Hinsicht ein Sonderfall, dass es wohl kein anderes Land in der Welt so komplett "ohne echte Freunde" gibt. Viele schielen neidisch auf den deutschen Erfolg und sehen es entsprechend gar nicht ungern, wenn wir unter der eigenen Dummheit leiden und vielleicht letztlich auch daran vergehen. Aber auch Deutschland könnte nein sagen, und wo es ja sagt, müsste das nicht so ohne jede Kontrolle geschehen. Das wäre nicht populär, das brächte harsche Kritik und mit Sicherheit auch reichlich Verweise auf die bösen 12 Jahre. Aber wenn der Rauch verzogen ist bleibt die Tatsache, dass Deutschland die Party Europa federführend finanziert und die EU auf diese Mittel nicht verzichten kann - ohne Bankrott zu geben. Alleine deswegen könne auch Deutschland nein sagen, es müsste sich nur trauen...