+ Auf Thema antworten
Seite 7518 von 8575 ErsteErste ... 6518 7018 7418 7468 7508 7514 7515 7516 7517 7518 7519 7520 7521 7522 7528 7568 7618 8018 8518 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 75.171 bis 75.180 von 85741

Thema: Syrien-Diskussion

  1. #75171
    Mitglied Benutzerbild von Durkheim
    Registriert seit
    16.10.2007
    Beiträge
    18.292

    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Intolerist Beitrag anzeigen
    Außerdem seid ihr Türken auch nicht viel besser als die Araber.
    Man sieht deutlich, Du hast noch nie in Deinem Leben ein einziges Fachbuch zu den Osmanen gelesen. Die Osmanen hatten, da will ich Dich daraufhin mal erinnern, das effektivste Verwaltungssystem und bis zum 19. Jahrhundert immer noch besser als viele europäische Staaten! Historiker können in den osmanischen Archiven bis heute die unzähligen Millionen Verwaltungsdokumente lesen, das Seinesgleichen sucht. 800 Jahre lang herrschten die Osmanen über ein riesiges Gebiet, hatten ein sehr effizientes Steuer- und Wirtschaftssystem und Staatsapparat.

    Ist Dir klar, wie es in der selben Zeit unter den Arabern aussah? Offenbar nicht. Ich hatte zuvor erklärt, dass die Araber sich selbst verwalteten und hatten nich viel mit der türkischen Zentralverwaltung am Hut.

    Zitat Zitat von Intolerist Beitrag anzeigen
    Ohne die USA als eure Schutzmacht und ohne deren modernsten Waffen ...
    Von welchen US Waffen fabulierst Du da? Im ersten Weltkrieg stand die Türkei unter der Besatzung der allierten Westmächte und die Türken haben ALLE westlichen Kolonialstaaten mit einem grossen Fusstritt hinausgeworfen. In Gallipollli wurden die Briten von den Türken vernichtend geschlagen und diese Niederlage verkraftete Churchill bis an sein Lebensende nicht. Die Franzosen wurden aus dem Gebiet der Türkei zurückgedrängt und auch die 250.000 Mann Armee der Russen an der Ostfront besiegt. Mit lediglich 60.000 Mann schlugen die Türken das riesige russische Heer zurück, die nicht nochmal in die Osttürkei einmarschierte und im Kaukasus verblieb.

    Zitat Zitat von Intolerist Beitrag anzeigen
    hätten euch die Kurden schon längst verjagt von ihrem Land.
    Du hast absolut keine Ahnung. Wo soll man bei Dir überhaupt anfangen und wo aufhören! Die Kurden sind erst nachträglich nach Anatolien eingewandert und mehrheitlich übrigens nach dem 19. Jahrhundert (siehe armenischer Historiker Dadrian, hatte ich genug zitiert). Um Dir vor Augen zu führen hinsichtlich der Kurden. Die Osmanen siedelten nach dem 19. Jahrhundert kurdische Stämme in grosser Zahl aus dem Iran und Nordirak an der Ostfront der Türkei an, damit die Region gegen einen Angriff der Russen gestärkt werden konnte (Russland fiel bereits in den Kaukasus ein und konnte die Osmanen dort zurückdrängen und drohten in die Osttürkei einzumarschieren). In der Praxis sah es allerdings so aus, als die Russen in die Osttürkei einfielen, flüchteten kurdische Stämme umgehend entweder in den Nordirak oder nach Syrien. Als im ersten Weltkrieg die Russen weite Teile der Osttürkei eroberten, kurdische Stämme leisteten kaum Widerstand und waren bereits in die Nachbarstaaten geflüchtet. Sie kamen zurück in die Osttürkei als in der Nordosttürkei die Russen zurückgeschlagen wurden und im Südosten die türkische Armee die Russen zurückgedrängt hatte. Das zieht sich bei den Kurdenstämmen wie ein roter Faden.

    Kurden waren bis in die 80er Jahre hinein mehrheitlich noch Voll- und Halbnomaden, 70-80% der kurdischen Männer waren immer noch Alphabeten, je nach Region waren über 80-98% der kurdischen Frauen Alphabeten. Bis heute sind Kurden bekannt durch ihre Bildungsferne. Mit denen war und ist kein Blumentopf zu gewinnen.

    Weitere Statistiken. Die Wirtschaftsleistung und Beitrag der ärmsten türkischen Region liegt mit dem Nordosten bei 17%, der Südosten der Türkei bei lächerlichen 1%. Der Stromklau liegt in der ärmsten Region im Nordosten der Türkei zwischen 4-8%, bei den Kurden im Südosten zwischen 70%-90%! Wo es soviel Bildungsferne herrscht wie bei den Kurden, die durch Bildung ihre primitiven Stammeskulturen und Traditionen bedroht sehen, ist mit denen kein Blumentopf zu gewinnen.

    Umgeben von lauter Hochkulturen und über tausende Jahre hinweg, die Kurden sind die einzigen in der gesamten Region, die noch nie in ihrer Geschichte ihre eigene Schriftkultur oder gar eigene Sprache entwickelt haben. Wozu auch, die Kurden haben ja auch nie einen Staat gegründet. Schriftkultur braucht man für einen Verwaltungsapparat. Kurden waren schon immer Bergnomaden. Ursprünglich sprachen Kurden auch keine neuiranischen Dialekte ("kurdisch" genannt), sondern bereits existierende Grundsprachen der Region, die nicht indoiranisch waren. Die Kurden haben also längst ihre ursprünglichen, verschiedenen Sprachen aufgegeben und wurden schlichtweg sprachlich assimiliert und in mehreren Schüben iranisiert. Kurden sind laut Genstudien auch keine Iranier, sondern Semiten und engstens mit den Arabern verwandt (siehe Kurdologe Ferdinand Hennebichler).

  2. #75172
    Mitglied Benutzerbild von Durkheim
    Registriert seit
    16.10.2007
    Beiträge
    18.292

    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Aus meinen Bookmarks, mal etwas herausgesucht.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    ...
    Tag für Tag verschlimmert sich nun das, was Lawrence beim Treck durch die Wüste seine "Bürde" nannte, zu zermarternder Seelenpein. Wieder und wieder, so Lawrence in den Sieben Säulen, wird er an den britischen "Verrat" durch das Sykes-Picot-Abkommen erinnert: Von den Türken hätten die Beduinen Gerüchte gehört; ein Mann nach dem anderen habe ihn gefragt, ob die britische Regierung Wort halten und "die Araber" nach der Revolte in die Freiheit entlassen werde. Lawrence schreibt in sein Tagebuch, dass er sich bitter schämt, die Beduinen in den Kampf um eine Freiheit zu hetzen, die Großbritannien schon verschachert hat: "Wäre ich ein ehrlicher Ratgeber gewesen, so hätte ich den Leuten sagen müssen, nach Hause zu gehen und nicht länger ihr Leben für eine solche Gaukelei aufs Spiel zu setzen."

    Einige Historiker halten diese Schilderung für ein nachträgliches Konstrukt. Wüstenkämpfern wie Auda Abu Tayi ging es bei ihren Unternehmungen vor allem darum, Beute zu machen. So auch bei Faisals Revolte. Die große Politik, die in Konstantinopel oder London gestaltet wurde, interessierte sie nicht. Weit bis ins Jahr 1916 hielt Auda es noch mit den Osmanen; nun hat er eben die Seiten gewechselt. Seine Streitmacht ist keine Truppe, die ihr Leben für eine politische Überzeugung einsetzen will – eher sind es Wüstenpiraten, deren räuberisches Handwerk Lawrence im Sinne der Briten nutzbar machen soll. Es ist wahrscheinlich, dass der "Verrat", von dem er schreibt, für ihn selbst ein größeres Problem darstellt als für die Beduinen der Howeitat.
    ...
    Ein osmanischer General zögert nach diesen Neuigkeiten nicht lange und bietet den Haschemiten einen Waffenstillstand an – was Scherif Hussein umgehend an die Briten meldet. Im Hauptquartier in Kairo fürchtet man, dass nun die gesamte Strategie im Nahen Osten scheitern könnte. Lawrence sieht die Indiskretion pragmatisch: Er rät Faisal, zumindest zum Schein auf das türkische Angebot einzugehen, um so ein gutes Argument in den Verhandlungen mit Briten und Franzosen zu haben. Die "Bürde" des Verrats scheint von Lawrence abgefallen zu sein – er kämpfe nicht mehr für sein Heimatland, meldet ein britischer Offizier Mitte November aus Akaba, "sondern für den Scherifen".

    Lawrence wird Faisal beim Einzug in Damaskus 1918 und bis zu den Friedensverhandlungen 1919 in Paris begleiten. Briten und Franzosen machen dort tatsächlich das Sykes-Picot-Abkommen zur Grundlage der Zukunft des Nahen Ostens. Sie enttäuschen damit die Ambitionen der Haschemiten, ignorieren US-Präsident Woodrow Wilsons Eintreten für das Selbstbestimmungsrecht der Völker und vollenden, zumindest in den Augen von Lawrence, ihren Verrat.
    Tatsächlich ging es den beteiligten Beduinenstämmen, die als Raubnomaden in Arabien unterwegs waren, nur um Profit. Sie waren völlig ungebildet und sowas wie arabischer Nationalismus oder Bewusstsein gab es bei ihnen nicht. Der arabische Aufstand ist schlichtweg ein Mythos, erfunden und in die Welt gesetzt von den Briten.

    Die Araber haben sich schlichtweg und basierend auf historische Fakten, an den meistbietenden verkauft. Hätten damals die Deutschen die verlangte Summe bezahlt, hätte sich die gesamte Geschichte in der Region komplett anders entwickelt. Die Osmanen waren wie gesagt finanziell nicht zu Zahlungen imstande.

    Was haben die Araber nun davon? Seit dem ersten Weltkrieg haben sie nur Konflikte und Kriege. Teile und herrsche, funktioniert wunderbar. Unter den Osmanen herrschte dort 800 Jahre lang Frieden.

  3. #75173
    Mitglied Benutzerbild von Nopi
    Registriert seit
    19.11.2016
    Beiträge
    2.540

    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Durkheim Beitrag anzeigen
    Aus meinen Bookmarks, mal etwas herausgesucht.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Tatsächlich ging es den beteiligten Beduinenstämmen, die als Raubnomaden in Arabien unterwegs waren, nur um Profit. Sie waren völlig ungebildet und sowas wie arabischer Nationalismus oder Bewusstsein gab es bei ihnen nicht. Der arabische Aufstand ist schlichtweg ein Mythos, erfunden und in die Welt gesetzt von den Briten.

    Die Araber haben sich schlichtweg und basierend auf historische Fakten, an den meistbietenden verkauft. Hätten damals die Deutschen die verlangte Summe bezahlt, hätte sich die gesamte Geschichte in der Region komplett anders entwickelt. Die Osmanen waren wie gesagt finanziell nicht zu Zahlungen imstande.

    Was haben die Araber nun davon? Seit dem ersten Weltkrieg haben sie nur Konflikte und Kriege. Teile und herrsche, funktioniert wunderbar. Unter den Osmanen herrschte dort 800 Jahre lang Frieden.

    Danke für diese Geschichtsunterrichtung(800 Jahre lang Frieden unter den Osmanen ) Dabei heißt es doch,wo die Weißen aufkreuzen bringen sie nur Wissen, Technik und Hilfe für die Dummen. ( Na ja gut, so hat es hier noch keiner gesagt ).

    Eine Frage noch: Es gbt doch verschiedene Kurden bzw. siesehen doch nicht alle gleich aus. (Also stammen sie nicht alle von Arabern ab ).
    Ich sehe hier in meiner Stadt fast nur solche wo die Frauen brünette Haare haben bzw. einen Nord-Mensch- Einschlag. So wie Türken. Nur eines ist mir bei denen aufgefallen, die Frauen sehen oft nicht gerade schön aus ( aber ist mir eher bei den Älteren aufgefallen ). Sie haben auch manchmal rote Haare, helle Haut, wie erklärst Du dir das ?
    Okay, ich gebe zu, ich habe so eineN noch nie persönlich kennengelernt oder gesehen. Aber das wurde hier mal gesagt.

    An sich finde ich ist es doch auch kein MUSS eine Schrift zu entwickeln, seine Sprache nicht an eine neue anzupassen, kein Nomadenleben u führen, es hört sich einfach nach einem Naturvolk an.



    ( P.S
    Kn mir jemand sagen , wie ich das hin kriege, dass der erste Buchstabe nicht immer verschwindet beim Tippen- habe es verstellt. Ich weiß es leider nicht wie das passiert ist noch wie es rückgängig gemacht wird. Bin halt auch so ein Kurde. ) Gern als PN.
    Geändert von Nopi (04.11.2019 um 13:21 Uhr)
    Unverbrüchliche Werte, Wahrhaftigkeit,Rechtschaffenheit, Charakter und Verstand.
    Plutokratie laut Wiki : ...."
    wodurch politische Macht hauptsächlich zum Nutzen der Machtinhaber ausgeübt wird. Damit ist verbunden, dass die finanzielle Macht Einzelner oder von Unternehmen die verfassungsmäßige Ordnung eines Staates umgeht, eigennützig den Staat steuert und demokratische Wahlen möglichst manipuliert"

  4. #75174
    Mitglied Benutzerbild von Durkheim
    Registriert seit
    16.10.2007
    Beiträge
    18.292

    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Ab Minute 29 wird es interessant. Die arabischen Beduinenführer haben sich schlichtweg kaufen lassen. Die geschilderten 200.000 Silber Sterling pro Monat waren das mehrfache, was man von den Deutschen verlangt hatte und die Summe der Deutschen war bereits für die damalige Zeit sehr viel Geld. Und es war Lawrence auch nicht so einfach, die britische Seite zu überzeugen, dieses Geld an die Araber zu übergeben. Das hatte ihn einiges an Überzeugungsarbeit gekostet.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Nationalbewusstsein gab es bei den Arabern nicht. Die arabischen Stammesführer wollten mit Hilfe der Kolonialstaaten über ein riesiges Gebiet herrschen und verfolgten persönliche Interessen und vor allem lockte sie das Geld. Sie haben sich verkauft, sich zu Vasallen gemacht und sind bis heute immer noch Vasallen.

    Wie Syrien geschaffen wurde:

    Im Mai 1916, während des Ersten Weltkriegs, schlossen Großbritannien und Frankreich das Sykes-Picot-Abkommen, in dem sie festlegten, wie sie die arabischen Provinzen des Osmanischen Reiches unter sich aufteilen wollten. Damals hofften die aufständischen Araber noch auf einen unabhängigen Staat. Das Abkommen brach alle Zusagen, die sie den Arabern gemacht hatten; darum hielten sie es geheim. Die Fiktion einer britisch-arabische Waffenbrüderschaft sollte aufrechterhalten werden. Noch im Januar 1918 verfassten die britische und die französische Regierung eine Deklaration über eine arabische Befreiung, die den „von den Türken unterdrückten Völkern“ die Souveränität versprach. Nach der Oktoberrevolution 1917 machten die neuen Machthaber in Sowjetrussland das Sykes-Picot-Abkommen öffentlich; dadurch wurde klar, dass Großbritannien und Frankreich gar nicht daran dachten, ihre Versprechen einzuhalten.

    Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs war Syrien zunächst von Truppen des britischen Weltreichs besetzt. Auf der Konferenz von Sanremo im April 1920 wurde Syrien gemäß dem Sykes-Picot-Abkommen zum französischen Mandatsgebiet erklärt, was 1922 vom Völkerbund bestätigt wurde.[11] Das Völkerbundmandat für Syrien und Libanon umfasste das Gebiet der heutigen Staaten Syrien und Libanon sowie der heutigen türkischen Provinz Hatay. Schon im März 1920 war Faisal I., ein Sohn des Scherifen von Mekka Hussain I. ibn Ali, zum Herrscher eines unabhängigen arabischen Königreichs Syrien unter dem Einschluss von Libanon, Palästina und Jordanien ausgerufen worden. Bereits wenige Monate später wurde er von Frankreich gestürzt, und französische Truppen besetzten das Land.

    Ursprünglich wollte Frankreich keinen geeinten syrischen Staat, sondern beabsichtigte eine Aufteilung in sechs Staaten mit eigener Regierung, wobei religiöse und konfessionelle Aspekte eine Rolle spielen sollten.

    Brände in Damaskus nach den französischen Luftangriffen im Oktober 1925
    Diese Absichten lösten Mitte 1925 einen Aufstand der Drusen aus, worauf Frankreich mit Bombardierungen reagierte. Der wachsende innere und auch äußere Druck (seitens Großbritanniens) führte schließlich dazu, dass zunächst die Gebiete um Damaskus und Aleppo zum Staat Syrien zusammengeschlossen wurden. Neben der Zulassung politischer Parteien wurde auch eine Verfassung ausgearbeitet. 1937 kamen die Gebiete um Latakia und der Drusenstaat zum Staatsgebiet hinzu.

    In Anlehnung an das Abkommen zwischen dem Irak und Großbritannien von 1922 wurde 1936 ein Vertrag mit Frankreich geschlossen, in dem die Unabhängigkeit Syriens in Aussicht gestellt wurde. Dieser Vertrag wurde von Frankreich allerdings nicht ratifiziert.

    1939 trat Frankreich das Gebiet um Iskanderun an die Türkei ab – offenbar, um die Türkei als Verbündeten im Zweiten Weltkrieg zu gewinnen. Nachdem deutsche Truppen Nordfrankreich besetzt hatten (Westfeldzug) und die französische Verwaltung sich auf die Seite des Vichy-Regimes unter Marschall Henri Philippe Pétain schlug, marschierten freifranzösische Truppen mit britischer Unterstützung in Syrien ein (Syrisch-Libanesischer Feldzug). Im Auftrag Charles de Gaulles wurde das Mandat für beendet und Syrien für unabhängig erklärt. Es folgte später die Anerkennung durch die Sowjetunion, die Vereinigten Staaten und Großbritannien.

    1945 wurde Syrien Gründungsmitglied der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga.

    Frankreich war gleichwohl immer noch militärisch präsent, was zu antifranzösischen Demonstrationen führte und in der französischen Bombardierung von Damaskus gipfelte. Nachdem der britische Premierminister mit der Entsendung von Truppen drohte und die Vereinten Nationen Frankreich zum Rückzug aufforderten, lenkte Frankreich ein: am 15. April 1946 verließen die letzten Truppen das Land.
    Syrien ist somit von den Kolonialmächten geschaffener künstlicher Staat, das nicht von sich aus entstanden ist, auf dem Reisbrett von den Engländern und Franzosen erdacht und geschaffen wurde.

    Ich habe den Artikel nicht parat, aber auch im künstlich geschaffenen Libanon gibt es ebenfalls massive Probleme aufgrund der historischen, willkürlichen Grenzziehungen.

    Sämtliche Grenzen wurden seitens Kolonialmächte so gelegt, dass keine stabilen Regionen und Staaten entstehen konnten.
    Geändert von Durkheim (04.11.2019 um 13:44 Uhr)

  5. #75175
    Mitglied Benutzerbild von Durkheim
    Registriert seit
    16.10.2007
    Beiträge
    18.292

    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Danke für diese Geschichtsunetrrichtung(800 Jahre lang Frieden unter den Osmanen ) Dabei heißt es doch,wo die Weißen aufkreuzen bringen sie nur Wissen, Technik und Hilfe für die Dummen. ( Na ja gut, so hat es hier noch keiner gesagt ).
    Die Osmanen gehören zur türkischen Geschichte, bin aber kein grosser Fan von. Ich finde, die Osmanen konnten mit der Zeit nicht mithalten und haben der Türkei massiven Rückschritt gebracht. In Bildung, Wissenschaft und Entwicklung wurde kaum investiert. Zwar stand das Osmanische Reich über 250 Jahre lang quasi im Dauerkrieg und Rückzug, aber das ist keine Entschuldigung für die Rückentwicklung. Erst mit Atatürk konnte die Türkei massive Reformen und Fortschritte durchsetzen, das kam einer gesellschaftlichen Revolution gleich. Unter Atatürk wurde auch die moderne Landwirtschaft und die Industrialisierung angefangen, eine Fabrik nach dem anderen wurde gebaut, von denen es die meisten heute noch gibt!

    Man muss allerdings auch sagen, zwar hatten die Türken mehr Glück als die Araber, aber die türkischen Eliten, die die Jungtürken stellten, waren wenigstens gebildet und konnten diesen Weg einleiten. Die Araber waren über die gesamte Zeit nahezu im Stillstand und unglücklicherweise kamen arabische Eliten an die Macht, die schlichtweg nichts anderes waren als ungebildete, umhervagabundierende Banditenstämme. Da kann ja nichts daraus werden. Wie sollen diese Bildung und Entwicklung schaffen, wenn sie selbst nicht gebildet sind. Es braucht immer Eliten und Visionäre, die die Entwicklung eines Landes vorantreiben.

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Eine Frage noch: Es gbt doch verschiedene Kurden bzw. siesehen doch nicht alle gleich aus. (Also stammen sie nicht alle von Arabern ab ).
    Ich sehe hier in meiner Stadt fast nur solche wo die Frauen brünette Haare haben bzw. einen Nord-Mensch- Einschlag. So wie Türken. Nur eines ist mir bei denen aufgefallen, die Frauen sehen oft nicht gerade schön aus ( aber ist mir eher bei den Älteren aufgefallen ). Sie haben auch manchmal rote Haare, helle Haut, wie erklärst Du dir das ?
    Okay, ich gebe zu, ich habe so eineN noch nie persönlich kennengelernt oder gesehen. Aber das wurde hier mal gesagt.
    Das ist absolut richtig und ist Deinerseits auch gut beobachtet. Das liegt daran, dass beispielsweise auch Kaukasier in der Region leben, die im Laufe der Zeit kurdisiert wurden. Kurdisiert in dem Sinne, dass sie im Laufe der Zeit ihre ursprüngliche Identitäten verloren haben und ihre Lebensweisen änderten. Hinzu kommt Vermischung in der Region. Kurden (das Wort bedeutet schlichtweg direkt übersetzt Bergvölker, im arabischen sagen sie Al-Akrad anstatt Kurde, bedeutet ebenfalls Bergvölker) waren und sind bis heute multiethnische, multikulturelle Bergvölker. DEN Kurden gibt es nicht.

    Es gibt auch armenische "Kurden", diese sind Konvertit-Armenier. Insbesondere sog. "alevitische Kurden" sind ausschliesslich armenische Konvertiten. Diese Armenier bevorzugten das Alevitentum, weil es nicht so strikt ist und auch Elemente von anderen Religionen akzeptiert. Entsprechend vermischen alevitische "Kurden" auch christliche Elemente.

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    An sich finde ich ist es doch auch kein MUSS eine Schrift zu entwickeln, seine Sprache nicht an eine neue anzupassen, Nomade zu ein. Hört sich nach einem Naturvolk an.
    Schrift wird von jedem Volk benötigt, das einen Staat und Verwaltungssystem aufbaut. Entweder benutzt es eine eigene Schrift, was meistens geschah (meist auch auf Basis anderer bestehender Schriften) oder entwickelt ein komplett eigenes, um sich abzugrenzen.

  6. #75176
    GESPERRT
    Registriert seit
    15.12.2009
    Beiträge
    4.148

    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Die Türkei hat die Übergabe der von ihr kontrollierten syrischen Gebiete an Damaskus in Aussicht gestellt. Als Bedingung nannte Ankara, daß Syrien in der Lage sein müsse, Terrororganisationen zu bekämpfen. Nach 8 Jahren Krieg gegen Terror sollten sie dazu in der Lage sein, nicht wahr?

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    US army set up new main-base near as-Suwar 50km north east of Deir Ez Zor city located at Khabur river

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Bei Betrachtung von Deir-ez-Zor zeigt sich, dass das Regime eben nicht in der Lage ist, man ist ja nicht mal dazu gewillt und belässt die syrischen Gebiete mitsamt der lukrativsten Ölquellen in Händen der Terroristen und ihren Helfern. Diesen Terroristen bietet das Regime entgegen dem Adana-Abkommen selbst noch eine Zusammenarbeit gegen den gemeinsamen Feind an. Während andere längst die Pläne auf dem Tisch haben durch ExxonMobil und Co. die Ölfelder auszubauen und Einnahmen mit dem Terrorverein zu teilen gedenken. Russland und das Assad Regime schaffen das aber sicher, wenn diese US-Boys schon vor der Türkei abhauen, was ja von diesen einzudämmen galt, dann schaffen die den Rest sicher allein. Bis dahin behält die türkische Republik alle bisherigen und auch zukünftig anfallenden Gebietsgewinne.

  7. #75177
    Lord Laiken
    Gast

    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Papa Beitrag anzeigen
    US army set up new main-base near as-Suwar 50km north east of Deir Ez Zor city located at Khabur river

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Bei Betrachtung von Deir-ez-Zor zeigt sich, dass das Regime eben nicht in der Lage ist, man ist ja nicht mal dazu gewillt und belässt die syrischen Gebiete mitsamt der lukrativsten Ölquellen in Händen der Terroristen und ihren Helfern. Diesen Terroristen bietet das Regime entgegen dem Adana-Abkommen selbst noch eine Zusammenarbeit gegen den gemeinsamen Feind an. Während andere längst die Pläne auf dem Tisch haben durch ExxonMobil und Co. die Ölfelder auszubauen und Einnahmen mit dem Terrorverein zu teilen gedenken. Russland und das Assad Regime schaffen das aber sicher, wenn diese US-Boys schon vor der Türkei abhauen, was ja von diesen einzudämmen galt, dann schaffen die den Rest sicher allein. Bis dahin behält die türkische Republik alle bisherigen und auch zukünftig anfallenden Gebietsgewinne.
    Die Kurden sind keine Terroristen. Was ihr da für Probleme in der Türkei habt, hat nichts mit den syrischen Kurden zu tun, die syrische Staatsbürger sind.
    Allen "Rebellen", die sich nicht an Verbrechen beteiligt haben, steht das Gleiche offen.

  8. #75178
    GESPERRT
    Registriert seit
    15.12.2009
    Beiträge
    4.148

    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Die Kurden sind keine Terroristen. Was ihr da für Probleme in der Türkei habt, hat nichts mit den syrischen Kurden zu tun, die syrische Staatsbürger sind.
    Allen "Rebellen", die sich nicht an Verbrechen beteiligt haben, steht das Gleiche offen.
    Wer schreibt denn was von Kurden? Die gehen uns nichts an daher bekommt Syrien auch schon alsbald neben den Arabern die noch in der Türkei verweilenden kurdischen Flüchtlinge zurück. Uns betrifft ausschließlich der PKK-Terrorverein mitsamt syrischen Unterorganisationen wie die YPG/PYD/SDF die Assad entgegen Abkommen frei walten lässt.

    1. Syria, on the basis of the principle of reciprocity, will not permit any activity which emanates from its territory aimed at jeopardizing the security and stability of Turkey. Syria will not allow the supply of weapons, logistic material, financial support to and propaganda activities of the PKK on its territory.

    2. Syria has recognized that the PKK is a terrorist organization. Syria has, alongside other terrorist organizations, prohibited all activities of the PKK and its affiliated organizations on its territory.


    [Links nur für registrierte Nutzer]

  9. #75179
    Lord Laiken
    Gast

    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Papa Beitrag anzeigen
    Wer schreibt denn was von Kurden? Die gehen uns nichts an daher bekommt Syrien auch schon alsbald neben den Arabern die noch in der Türkei verweilenden kurdischen Flüchtlinge zurück. Uns betrifft ausschließlich der PKK-Terrorverein mitsamt syrischen Unterorganisationen wie die YPG/PYD/SDF die Assad entgegen Abkommen frei walten lässt.

    1. Syria, on the basis of the principle of reciprocity, will not permit any activity which emanates from its territory aimed at jeopardizing the security and stability of Turkey. Syria will not allow the supply of weapons, logistic material, financial support to and propaganda activities of the PKK on its territory.

    2. Syria has recognized that the PKK is a terrorist organization. Syria has, alongside other terrorist organizations, prohibited all activities of the PKK and its affiliated organizations on its territory.


    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Mag ja alles sein, aber was soll Assad machen? Nein, die Frage hat er schon in seinem letzten Interview geklärt: Die USA sind Weltmacht, da kann er nichts machen, ohne alles zu zerstören, was in den letzten Jahren erreicht wurde. Da müßten schon die Russen was machen und die wollen jetzt den Tabqa Luftwaffenstützpunkt.

  10. #75180
    Mitglied Benutzerbild von Durkheim
    Registriert seit
    16.10.2007
    Beiträge
    18.292

    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Die Kurden sind keine Terroristen. Was ihr da für Probleme in der Türkei habt, hat nichts mit den syrischen Kurden zu tun, die syrische Staatsbürger sind.
    Allen "Rebellen", die sich nicht an Verbrechen beteiligt haben, steht das Gleiche offen.
    Dafür kannst Du natürlich nichts, es sind die manipulativen deutschen als US auch Medien, die IMMER Kurden und PKK gleichstellen. Als jemand, der in der Türkei lebt, kann ich Dir sagen, dass in der Türkei in Nachrichten und Berichten niemals verallgemeinernd von Kurden die Rede ist, sondern immer zur PKK differenziert wird. Man sagt auch nicht kurdische Terroristen, sondern PKK-Terroristen.

    Was die SDF=PYD=PKK anbelangt, die haben mit Syrien nichts zu tun. Das sind Leute, die aus der Türkei stammen, zudem hat die PKK in der Türkei selbst massiv für Syrien rekrutiert (nach deren Angaben zwischen 16.000-22.000!). Diese müssen laut Assad Syrien wieder verlassen, alle die nicht syrische Staatsbürger sind.

    In Nordsyrien wurden auch viele von der PKK gegen ihren Willen, mit Drohungen und Gewaltanwendung zwangsrekrutiert, diese dürfen laut Assad sich der syrischen Armee anschliessen. Ich sehe diese auch nicht als Terroristen. Die können nichts für, wenn sie zwangsrekrutiert wurden.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 2 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 2)

Ähnliche Themen

  1. Anarchie - Die Diskussion
    Von Rowlf im Forum Gesellschaftstheorien / Philosophie
    Antworten: 142
    Letzter Beitrag: 03.06.2025, 17:06
  2. Antworten: 30
    Letzter Beitrag: 05.05.2013, 19:57
  3. Marxistische Diskussion
    Von Antifaschist im Forum Gesellschaftstheorien / Philosophie
    Antworten: 51
    Letzter Beitrag: 23.10.2012, 07:16
  4. Diskussion und Meinungbildung
    Von Odin im Forum Freie Diskussionen
    Antworten: 33
    Letzter Beitrag: 05.01.2006, 09:49

Nutzer die den Thread gelesen haben : 206

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Stichworte

assad

Ich bin ein Blockelement, werde aber nicht angezeigt

guerilla-krieg

Ich bin ein Blockelement, werde aber nicht angezeigt

manipulation

Ich bin ein Blockelement, werde aber nicht angezeigt

nato

Ich bin ein Blockelement, werde aber nicht angezeigt

syrien

Stichwortwolke anzeigen

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben