Übrigens ist mir schon seit Tagen aufgefallen, dass der Sozialarbeiter hier im Strang eigentlich fast nur themenfremdes Getrolle ablässt.
Nur so zum Nachdenken an die Mods ....
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Übrigens ist mir schon seit Tagen aufgefallen, dass der Sozialarbeiter hier im Strang eigentlich fast nur themenfremdes Getrolle ablässt.
Nur so zum Nachdenken an die Mods ....
Verstehe das Problem gerade nicht. In welchem Buch steht denn geschrieben, dass Afrika auf immer und ewig als Selbstbedienungsladen für die unmittelbaren Nachbarn, Europäer und Araber, erschaffen wurde?
Wir leben im 21. Jahrhundert, Afrika ist jetzt auch ein Katzensprung für Mongolen.
:lach: Ja, die Ukrainer haben jetzt ordentlich Feuerkraft.Zitat:
Am Sonntag wollte Putin von Norden nach Kiew durchbrechen – das ist gescheitert. Ukrainischen Angaben zufolge wurden dabei 100 russische Fahrzeuge zerstört, und zwar mit britischen Panzerabwehrraketen.
Nach vielen Jahren der Abwesenheit hatte ich heute morgen das plötzliche Bedürfnis, mich hier mal wieder umzusehen.
Zur Lage in der Ukraine bin ich auf diesen Blogeintrag gestoßen:
https://blog.fefe.de/?ts=9ce273ee
Primärquelle:Zitat:
Langer Twitter-Thread eines Kriegs-Historikers.
Er sagt, dass Putin noch nie einen Krieg geführt hat, immer nur "special operations" gegen Größenordnungen kleinere und schwächere Gegner. Er weiß nicht, wie man Krieg führt.
Ein Blitzkrieg hat nicht nur eine Welle, die einmal durchs Land fegt, sondern mehrere Wellen. Die erste macht die Luftverteidigung platt, die nächste Welle räumt die Gegner weg, die die erste übersehen hat, und dann hast du noch ein paar mehr Wellen zur Sicherheit. Die sorgen auch dafür, dass du Versorgungslinien hast. Putin hat in der Ukraine nur eine Welle.
Er schreibt, dass die Kombattanten auf russischer Seite Teenager aus unterprivilegierten Schichten sind. In Russland geht man dann in die Armee, weil man dann vom Staat eine Wohnung kriegt. Keiner von denen hat Kriegserfahrung, und die Motivation hängt davon ab, dass der Krieg gut läuft, was er nicht tut.
Die Ukraine auf der anderen Seite hat 2014 gesehen, dass sie sich auf den nächsten Krieg vorbereiten müssen, und haben hunderttausende von Zivilisten durch Scharmützel mit den Donbass-Russen rotiert. Die haben jetzt eine massive Zahl an Veteranen mit echter Kriegserfahrung in ihrer Mitte.
Das Material ist im Moment schwierig in der Ukraine, aber schon viel besser als es 2014 war. Die Russen haben allerdings auch überraschend schlechtes Material. Dazwischen ein paar moderne Prototypen, aber der Bulk davon ist schlecht gewarteter alter Gammelscheiß.
Am Ende gibt es in dem Thread noch einen Abriss über historische Parallelen. Er meint, die Russen haben ihre Mittel für die Aufrechterhaltung ihrer Marine verplempert, die schon den Sowjets nichts gebracht hat. Die Russen könnten sich Marine und Heer nicht gleichzeitig leisten und haben daher jetzt in beiden schlechtes Material. Auf eine gewisse Art ist ja die ganze Krim-Situation überhaupt erst entstanden, weil Russland auf seiner Marine beharrt hat.
Der Typ meint, mit Macht sei das wie mit Geld. Das sei eigentlich ein Mythos, der nur dadurch real wird, dass man dran glaubt. Er schätzt das so ein, dass sich Russland gerade den Mythos der Macht verspielt und auf absehbare Zeit nie wiederkriegen wird.
https://twitter.com/kamilkazani/stat...53048064692225
Diese Ansichten würde ich einfach mal gerne zur Diskussion stellen. War Putin, respektive sein Generalstab, tatsächlich so naiv, nur eine einzige Welle in den Bodenkrieg zu schicken? Es häufen sich ja Berichte darüber, dass immer wieder russisches Militärgerät wegen Treibstoffmangels einfach nutzlos in der Heide steht was nach einer schlecht organisierten Logistik aussieht. Andererseits stellt sich da natürlich auch die Frage nach dem tatsächlichen Ausmaß des Problems und als wie glaubwürdig solche Berichte eingestuft werden können.
Viel interessanter finde ich die Ausführungen zur Wehrbereitschaft der ukrainischen Bevölkerung. Es wird in der Primärquelle dargelegt, dass im Laufe des Krieges im Donbas die ukrainische Führung darauf geachtet hat, möglichst viele Zivilisten in den Militärdienst zu bringen und dort Kampferfahrung zu sammeln. Der Autor geht davon aus, dass über dieses Rotationssystem über 400.000 Ukrainer Kampferfahrung gesammelt haben, im Gegenzug hingegen die russischen Truppen zu einem großen Teil aus völlig unerfahrenen Wehrpflichtigen und jungen Rekruten besteht.
Dann verweist er noch darauf, dass die Ukraine nach dem Vorbild Polens territoriale Verteidigungskräfte aufgestellt hat. Dabei handelt es sich um Zivilisten die eine militärische Ausbildung durchlaufen haben und innerhalb von 1 bis 2 Tagen mobilisiert werden können und deren Auftrag es ist, ihre Stadt / Region zu verteidigen. Im Grunde also eine klassische Miliz, die konkret ihre Heimatstadt verteidigen soll und dementsprechend auch über eine hohe Kampfmoral verfügen.
Mir dünkt daher, dass sich Putin in nicht erwartbarerer Weise heftigst verkalkuliert haben könnte. So sehr ich den Kampfgeist und die Widerstandskraft der Ukrainer bewundere, macht mir dieser Umstand, eben dass Putin sich derart verkalkuliert hat, Sorgen, da dies ein Hinweis darauf sein könnte, dass er der Realität schon seit geraumer Weile entrückt ist. Und das ist keine gute Nachricht für den Rest der Welt, insbesondere Europa.
Unterm Strich hoffe ich auf baldige Verhandlungen. Der Westen muss Putin zudem einen gesichtswahrenden Kompromiss anbieten, der es ihm ermöglicht, seine Intervention nach Innen als Erfolg zu verkaufen.