AW: Trump oder Biden? Wer wird der nächste Präsident
Zitat:
Zitat von
OneDownOne2Go
Ohne Zweifel will "Deutschland" im Moment keine starke Armee, aber das Stimmvieh will letztlich in der Masse das, was man ihm lange genug vorbetet. Dabei denke ich nicht mal daran, die Notwendigkeit einer intakten, fähigen Verteidigung zu kommunizieren, die Masse braucht keine Argumente und will auch gar keine, es geht darum, eine Stimmung zu vermitteln, ein Gefühl. Spätestens seit dem Zusammenbruch des alten Ostblocks in den frühen 90ern wurde der Masse das Gefühl vermittelt, wir bräuchten im Grunde ja gar keine Armee mehr, es seien uns ja die Feinde ausgegangen, und was da vielleicht noch übrig sei, sei mehr oder weniger eine Sache für die Polizei. Die Bundeswehr wurde als teuer und letztlich nutzlos dargestellt, wozu viel Geld ausgeben, wenn man gar nicht mehr bedroht ist? Für die innere Sicherheit hat man die Polizei, für den Katastrophenschutz das THW, was sollte sonst schon kommen?
Ich hatte mir den Austausch zwischen Marcon und Kramp-Karrenbauer angesehen, und musste sagen, dass ich mich wirklich fremdgeschämt habe. Aus den deutschen Online-Seiten scheint dies weitgehend verschwunden zu sein, aber man hat auch dies in den USA recht deutlich mitbekommen. Ich bin mir nicht sicher, ob es bei Marcon die Gelbwesten waren, oder die Partyszene in den Banlieues, oder ob es an einem alten Machtanspruch liegt: Aber er hat zumindest mitbekommen, dass sich etwas grundsätzlich ändert, und dass man darauf reagieren muss.
AKKs Antwort spiegelte jedoch genau das wieder, was du oben geschrieben hast. Das Gefühl, dass man Anfang der 90er Jahre einfach “gewonnen hatte”, und dass liberale Demokratien sich durch die Attraktivität ihrer Ideale verteidigen könnten. Eine Einstellung, die man in den USA damals als "Ende der Geschichte" titulierte.
Zitat:
Dazu haben wir nicht nur geduldet, dass sich ein linksradikales Milieu entwickelt, für das Uniformierte generell "der Feind" sind, es ist teilweise sogar nach Kräften gefördert worden. Inzwischen hat sich die Ablehnung des Militärs aus diesen Zirkeln weiter verbreitet und sich auch in der Gesamtgesellschaft irgendwie festgesetzt, das wird an Schulen unterrichtet und in den Medien propagiert, in den letzten Jahren auch wieder zunehmend mit der Konnotation, dass das Militär eine wahre Brutstätte rechten Gedankengutes sei. Auch ein gerne von den Medien nahezu unisono bemühtes Narrativ.
Diese Zuordnung der Polizei und des Militärs zum feindlichen Lager im “Kampf gegen Rechts” empfand ich ebenso als beachtenswert. Aus staatlicher Hinsicht ist sowas schon wie eine Art der Selbstamputation, da man seine eigenen Organe bescheidet. Wie rechts die Polizei ist, kann ich nicht beurteilen, aber es entsteht halt eine andere Einstellung, wenn man den Konsequenzen der derzeitigen Politik ausgesetzt ist. Ich habe da schon Achtung vor jedem, der bei dieser Aufgabe nicht verroht.
Aber ich denke, dass sowas für den Staat relativ schnell zum Problem wird, denn er behindert damit im Endeffekt seine eigene Exekutive.
Zitat:
Die Mehrheit der Deutschen will auch den Platz am großen Tisch nicht haben, sie schätzen zwar die Sicherheit, die uns die Mitgliedschaft in der NATO lange geboten hat, wollen aber mit den unvermeidlichen Nachteilen nicht belästigt werden. Dazu wird seit Jahrzehnten erzählt, dass Sicherheit ein Produkt "guter" Politik sei und ohne militärische Komponente auskommen könne. Deswegen halte ich dieses Land ja auch für mehr oder weniger verloren, und mein Blick für die Zukunft richtet sich auf die USA.
Wobei eine "gute Politik" weitgehend als Nichteinmischung verstanden wird, zumindest wenn es nicht um wirtschaftliche Interessen geht, die man recht gerne vertritt. Wenn ich z.B. sehe, wie Deutschland versucht, eine Balance zwischen den USA, Russland und China zu finden, so kann man dies sicher tun. Nur hat es eben auf jeder Seite auch Konsequenzen, d.h. man ist kein neutraler Beobachter mehr. Wenn Russland seinen Einflussbereich durchsetzt, dann betrifft dies eben auch Europa. Die USA sind an sowas nicht interessiert, und China schon gar nicht.
AW: Trump oder Biden? Wer wird der nächste Präsident
Zitat:
Zitat von
Lord Laiken
Das ist genau da, wo der Atomdeal ansetzt.
Das ist Blödsinn, kein Deal kann den Iran ideologisch verändern, und genau darin liegt das Problem. Deswegen darf dem Iran kein Zugang zu Kerntechnik erlaubt werden, nicht zu militärischer, und auch nicht zu friedlicher. Kernenergie wird da auch gar nicht benötigt, der Iran hat Erdöl und Erdgas, die er wegen des Embargos sowieso nicht auf dem Weltmarkt absetzen kann, das reich für jede Stromerzeugung, die die Mullahs jemals brauchen können.
AW: Trump oder Biden? Wer wird der nächste Präsident
Zitat:
Zitat von
Lord Laiken
Die haben bisher noch keinen einzigen Krieg angezettelt. Was sie mit ihrer Theokratie machen, muß man nicht befürworten, aber eines steht fest: Sie lassen alle anderen in Ruhe.
Ja, aber sicher doch, und Hezbollah ist ein Gesangsverein. Tut mir leid, der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten läuft schon eine ganze Weile.
AW: Trump oder Biden? Wer wird der nächste Präsident
Zitat:
Zitat von
OneDownOne2Go
Die Saudis sind zunächst mal Geldgeil, und das saudische Herrscherhaus besetzt aus Wahabiten, die sich vor der Mehrheit ihrer nicht wahabitischen Landleute gerne mal einscheißen und deswegen den internationalen Terrorismus nach Kräften fördern, wo er ihnen nicht direkt schadet. Das ist quasi deren Version von Brot und Spiele. Aber die Saudis wollen den Westen nicht nur als Kunden behalten, sondern auch als die Quelle all der wunderbaren Spielzeuge, die sie sich mit ihren Petro-Dollars kaufen können. Das macht sie berechenbar, zumindest berechenbarer als die Mullahs im Iran, deren Interesse oft weniger den weltlich Dingen gilt.
Saudi-Arabien muss sich transformieren, ansonsten wird es dort in 15-20 Jahre massive Probleme geben. Genau so der Iran.
AW: Trump oder Biden? Wer wird der nächste Präsident
Zitat:
Zitat von
NEOM
Suadi-Arabien muss sich transformieren, ansonsten wird es dort in 15-20 Jahre massive Probleme geben. Genau s der Iran.
Transformieren wozu? Und die haben heute schon massive Probleme, sie können sie nur noch kanalisieren.
AW: Trump oder Biden? Wer wird der nächste Präsident
Zitat:
Zitat von
OneDownOne2Go
Transformieren wozu? Und die haben heute schon massive Probleme, sie können sie nur noch kanalisieren.
Naja...jetzt werden die ganzen Probleme und zukünftigen Konflikte noch durch das vorhandene Geld abgeschwächt, verzögert, aber das Land hat mit der aktuellen Struktur keine langfristige Überlebenschance, da sehe ich sogar den Iran im Vorteil.
AW: Trump oder Biden? Wer wird der nächste Präsident
Zitat:
Zitat von
Lord Laiken
Die haben bisher noch keinen einzigen Krieg angezettelt. Was sie mit ihrer Theokratie machen, muß man nicht befürworten, aber eines steht fest: Sie lassen alle anderen in Ruhe.
Es waren die Iraner, die mit Grenz-Scharmützeln und dem offenen Aufruf zur islamischen Revolution im Irak den ersten Golfkrieg vom Zaun gebrochen haben. Ja, es waren die Iraker, die zuerst in die Offensive gingen, aber es war der Iran, der keine andere Wahl ließ. Der Iran unterstützt die Hisbollah mit Geld und Waffen, eine Organisation die sich als "im Krieg mit dem Westen" betrachtet, und so sieht sich der Iran letztlich auch, wenn auch seine pan-islamischen Revolutionspläne erst mal gescheitert sind.
AW: Trump oder Biden? Wer wird der nächste Präsident
Zitat:
Zitat von
Haspelbein
Ja, aber sicher doch, und Hezbollah ist ein Gesangsverein. Tut mir leid, der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten läuft schon eine ganze Weile.
Auch für Hezbollah gilt: Es gibt keinen Anschlag, der auf sie zurückzuführen ist. Und bevor du mir jetzt mit irgendwelchen Attentaten kommst, google die erstmal, damit ich das nicht machen muß um dir zu zeigen, welche erbärmliche Gruppe tatsächlich dahinter steckt. Hezbollah ist eine politische Partei im Parlament. Sie hat einen militärischen Arm, aber das ist völlig normal in der Region. Jeder Anschlag, der aus politischen Gründen fälschlicherweise der Hezbollah zugeschoben wird, wird also nicht tatsächlich geahndet und die Täter haben freie Hand.
AW: Trump oder Biden? Wer wird der nächste Präsident
Zitat:
Zitat von
OneDownOne2Go
Das ist Blödsinn, kein Deal kann den Iran ideologisch verändern, und genau darin liegt das Problem. Deswegen darf dem Iran kein Zugang zu Kerntechnik erlaubt werden, nicht zu militärischer, und auch nicht zu friedlicher. Kernenergie wird da auch gar nicht benötigt, der Iran hat Erdöl und Erdgas, die er wegen des Embargos sowieso nicht auf dem Weltmarkt absetzen kann, das reich für jede Stromerzeugung, die die Mullahs jemals brauchen können.
Saudi Arabien verändert sich auch nicht ideologisch, das ist aber egal.
AW: Trump oder Biden? Wer wird der nächste Präsident
Zitat:
Zitat von
OneDownOne2Go
Es waren die Iraner, die mit Grenz-Scharmützeln und dem offenen Aufruf zur islamischen Revolution im Irak den ersten Golfkrieg vom Zaun gebrochen haben. Ja, es waren die Iraker, die zuerst in die Offensive gingen, aber es war der Iran, der keine andere Wahl ließ. Der Iran unterstützt die Hisbollah mit Geld und Waffen, eine Organisation die sich als "im Krieg mit dem Westen" betrachtet, und so sieht sich der Iran letztlich auch, wenn auch seine pan-islamischen Revolutionspläne erst mal gescheitert sind.
Da ging es um Gebietsansprüche des Irak. Die Amis haben die Iraker mit Luftwaffe versorgt und die Iraner mit Luftabwehr.