Der Propagandist versucht zu beweisen, dass in Russland die Pressefreiheit nicht gewährleistet ist. Was bei uns natürlich der Fall ist. Er legt dazu auch einen Verweis auf eine Rangliste von Reporter ohne Grenzen vor.
Reporter ohne Grenzen ist eine internationale NGO. Für die deutsche Fraktion habe ich mir die Mühe gemacht, mir den Jahresbericht 2013 aus dem Netz zu holen und mir die Großspender anzusehen. Ich will mit Euch teilen:
Ach, es ist also die komplette deutsche Medienprominenz vertreten, ausgenommen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, deren Abhängigkeit erst kürzlich das BVerfG rügte.
Und wie sagte doch der Dichter so schön: "Wes Brot ich fress, des Lied ich sing", oder wie der Angelsachse sagt: "He, who pays the piper, calls the tune"
oder der Bajuware: "wer zoid schaffd oo!"
Es kommen in diesem unserem Lande weniger Pressevertreter und mysteriösen Umständen zu Tode, und vermutlich sitzen auch weniger im Bau als anderswo. Ob das allerdings ausschlaggebend für das Maß der Pressefreiheit ist, wage ich zu bezweifeln. Statt dessen halte ich mich lieber an einen der ganz wenigen klugen Sätze des Dicken: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt!"
Nun lesen wir den oben verlinkten Artikel im Sinne dieser Erkenntnisse.
Man sagt bei uns nicht kremlkritisch. Wir haben nicht mal ein passendes Wort. Kanzlettenkritisch könnte mir gefallen. Aber sei's drum. Wann wurde unser Merkel in dem wesentlichen Medien zuletzt kritisiert? Und damit meine ich wirklich kritisiert, nicht mit Samthandschuhen gestreichelt.
In Russland, wohlgemerkt. Bei uns doch nicht. Nie im Leben. Oder etwa doch?
Hier sind diese Selbstzensurrichtlinien nachzulesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Sp...runds.C3.A4tzeHmm. Ich weiß nicht, wie der Zugang zu kritischen Medien in Russland ist. Meine Erfahrung hier ist, dass sich die Reichweite kritischer Medien in diesem unserem Lande irgendwo bei einem Prozentsatz von Nullkommajosef bewegt. Wirklich wahr ist nur, was im Fernsehen kommt oder in der Bildzeitung steht.
Tja, das könnte bei uns auch passieren. Der Unterschied dürfte ausschließlich in der Zielrichtung liegen. Die russische Zeitundarf nicht positiv, die deutsche nicht negativ über den Schwulen berichten. Ich persönlich fühle mich inzwischen schon belästigt, wenn ich nur das Wort höre. Nicht weil ich irgendetwas gegen Schwule hätte, sondern weils mir auf die Nerven geht, dass mir deren Vorlieben und Diskriminierung in viel zu vielen Medienbeiträgen aufgenötigt werden.
Wer hätte das gedacht. Das ist nun wirklich einmalig. So etwas würden wir nie tun. Oder etwa doch?
http://www.dw.de/%D1%82%D0%B5%D0%BC%...D%D1%8F/s-9119