Gute Frage.
Hier eine Auswahl einiger möglicher Antworten:
1. Der winzige Punkt
war weder schon immer da, noch
ist er noch
wird er jemals
sein; ich habe für diese Antwort lediglich die
uns bekannte Zeitdimension entfernt. Versuche dich an der hypothetischen Vorstellung, dass ein existenzielles IST
nicht immer mit einer Zeitdimension verbunden sein muss.
2. Hast du mit dieser Vorstellung Schwierigkeiten, so hilft dir vielleicht das Wissen weiter, dass sich Zeit weder ausschließlich linear bewegt, sondern durch die Raumkrümmung ebenfalls "gekrümmt" ist. (Das ist bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Einstein.)
3. Daraus lässt sich die Vorstellung einer "Raumfalte" ableiten, die - sollte es der Zufall so wollen und selbiges ist keine große kognitive Herausforderung, ist abweichend die Entfernung zwischen zwei Punkten keine lineare Strecke, sondern... nichts. Die Raumfalte bewirkt, dass zwei Punkte als ein Punkt wahrgenommen wird, die exakt übereinander liegen, sich aber nur dank der Falte nicht unendlich weit voneinander entfernt befinden. Zwei sind eins und eins sind zwei.
4. Warum dieser Exkurs? Damit du das nun Folgende vielleicht besser "andenken" kannst:
Die Frage, wo kommt der winzige Punkt (Urknallspunkt) her, stellt sich vor dem Hintergrund des "gefalteten Raums" nicht; es ist nicht ein Punkt und auch nicht zwei, sondern es sind unendlich viele Punkte in einem!
5. Der Anteil der "Dunklen Energie" in "unserem" Universum ist dir bekannt? Nach heutigen Vorstellungen besteht das Universum zu fast drei Vierteln aus Dunkler Energie, von dem verbleibenden Viertel entfallen rund 80 Prozent auf Dunkle Materie und nur etwa 20 Prozent auf das für uns sichtbare Universum: Atome, aus denen wir, unsere Umwelt, Planeten und Sterne aufgebaut sind.
aus:
https://www.kit.edu/kit/dunkle-mater...fgebaut%20sind.
6. Warum ich das wiederum aufführe? Weil die Masse des Universums rein gar nichts über den eigentlichen "Inhalt" des Universums aussagt.
7. Bleiben wir beim "winzigen Punkt" während des Urknalls. Ginge es theoretisch noch winziger? Was wäre der winzigste Mikrokosmos - und was der maximale Makrokosmos?
Da ich davon ausgehe, dass du ein religiöser Mensch bist, bist du demzufolge einem religiösen Dogma "verfangen": dem all umfassenden Dualismus.
Himmel-Hölle, Gott-Teufel, hell-dunkel, gut-böse, groß-klein, außen-innen, oben-unten, schwarz-weiß, Leben-Tod, Liebe-Hass, Anfang-Ende, Nichts-Alles.
Schon mal darüber nachgedacht, dass das alles nur Hilfskonstrukte für dein Denken sind, damit du nicht den Verstand verlierst und du dir einiger verlässlicher Orientierungspunkte gewiss bist?