https://anti-spiegel.com/2018/wie-je...-zu-bekampfen/
https://anti-spiegel.ru/2024/will-de...and-eroeffnen/
Der IS war 2018 praktisch besiegt, aber
der Westen konnte durchsetzen, dass der IS und andere islamistische Terrorgruppen in der nordwestlichen syrischen Provinz Idlib eine Art Schutzzone bekommen haben, in der sie weiterhin die Macht haben.
Außerdem
besetzen die USA bis heute völkerrechtswidrig die Kurdengebiete im Nordosten Syriens und plündern die dortigen syrischen Ölquellen aus. Das geschieht übrigens nicht nur zum Ärger der syrischen Regierung, die die Einnahmen aus den syrischen Ölquellen dringend braucht, um ihr Land zu stabilisieren, sondern auch zum Ärger der Türkei, die die dortigen Kurden als Terroristen bekämpft.
Der vorhergesagte Angriff
Ich habe am 28. November die Übersetzung eines
Artikels eines Experten der russischen Nachrichtenagentur TASS über die Lage im Nahen Osten veröffentlicht. Das russische Original wurde bereits am 26. November veröffentlicht, nur einen Tag, bevor Israel und die Hisbollah im Libanon eine Waffenruhe vereinbart haben. In seinem Artikel nahm der russische Experte den Waffenstillstand bereits vorweg und prognostizierte, dass danach ein Angriff der Islamisten gegen die syrische Regierung kommen würde.
Der Grund ist, dass der Westen und auch Israel eine Chance sehen, die syrische Regierung doch noch zu stürzen. Sie setzen darauf, dass Russland zu sehr mit dem Ukraine-Konflikt beschäftigt ist, um der syrischen Regierung die nötige Hilfe zu leisten.
Warum die USA die syrische Regierung stürzen wollen, haben wir schon gesehen, für Israel ist die Motivation, dass die Assad-Regierung ein Verbündeter von Israels Erzfeind Iran ist. Übrigens hat Israel vor kurzem schon einen kleinen Streifen Syriens nahe den von Israel schon lange völkerrechtswidrig besetzten Golanhöhen besetzt, worüber westliche Medien aber nicht berichten.
Kurz und gut, es kam genau so, wie der TASS-Experte vorhergesagt hat, denn am 27. November, an dem Tag, an dem Israel und die Hisbollah ihre Waffenruhe verkündeten, schlugen die Islamisten aus Idlib los.
Hayat Tahrir-al-Scham, die Terrorgruppe, die früher als die IS-Nachfolgeorganisation Jabhat al-Nusra bekannt war, griff am 27. November zusammen mit einer Ansammlung verbündeter Milizen von der syrischen Regierung kontrollierte Gebiete in Nordsyrien an und brach damit den Waffenstillstand von Idlib, der 2020 von Russland und die Türkei vermittelt worden war und die syrische Region unter der Kontrolle der IS-Nachfolger beließ. Am 29. November drangen Islamisten in die syrische Stadt Aleppo ein, die 2016 wegen schwerer Kämpfe Schlagzeilen gemacht hat, als syrische und russische Einheiten den IS aus der Stadt vertrieben haben, und die seit 2016 unter Kontrolle der syrischen Regierung ist.
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi
bezeichnete die Geschehnisse in einem Telefonat mit seinem syrischen Amtskollegen Bassam al-Sabbagh als „amerikanisch-zionistischen“ Plan. Der Iran sicherte Syrien Unterstützung gegen die Islamisten zu, die sich offensichtlich wieder von den USA und Israel gegen die syrische Regierung instrumentalisieren lassen. Dafür, dass das so ist, spricht die Tatsache, dass der Angriff just in dem Moment erfolgte, als Israel seine Front im Libanon losgeworden war und daher freie militärische Kapazitäten hat, um Notfalls in Syrien aktiv zu werden.
Am 28. November
beschuldigte Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, die USA, Großbritannien und einige weitere westliche Länder, in Syrien mit Hilfe von islamistischen Terrorgruppen Chaos stiften zu wollen.
Seitdem toben Kämpfe in der Region. Die syrische Armee
baut Verteidigungsstellungen in Aleppo aus und meldet, dass unter den Islamisten
auch ausländische Kämpfer sind, allerdings wurden deren Herkunftsländer nicht genannt. Außerdem
beschießt die syrische Armee Stellungen der Islamisten bei Idlib.
Darüber hinaus wurden auch Kämpfe nahe der von den USA kontrollierten Region im Nordosten Syriens gemeldet. Auch da sind plötzlich wieder Nachfolgeorganisationen des IS aktiv.
Es ist also möglich, dass der Krieg in Syrien wieder aufflammt.