Zitat von
Durkheim
Das sind gleich zwei Behauptungen von Dir mein griechischer Freund und beides ist falsch. Dass angeblich Atatürk den Kurden Land versprochen haben soll, ist eine Erfindung der kurdischen Nationalisten. Es gibt keinen Vertrag, keine Aufzeichnungen und keine neutralen Augenzeugen, die das bestätigen. Kurden geben selbst zu, dass es keinerlei verwertbaren Informationen dazu gibt. Es ist schlicht und ergreifend ein kurdischer Mythos, das da verbreitet wird.
Und alleine wenn man sich die politische Situation damals vorstellt, Atatürk hatte weder die Macht, noch die Entscheidungsbefugnis in dieser Anfangszeit irgendjemanden solche politische Zugeständnisse im Alleingang zu machen. Die Realität sieht so aus, dass Atatürk aufgrund dessen grosse Kompromisse mit verschiedensten Fraktionen eingehen musste. Seine Macht war nicht etabliert.
Was die angebliche Türkisierung anbelangt, das ist von den kurdischen Ultranationalisten zu Dreiviertel gelogen. Wollen wir bei den Fakten bleiben und da verweise ich auf Musa Anters Biographie, der einer der Vorreiter des kurdischen Nationalismus gilt, bis in die 60er Jahre hinein gab es bei den Kurden keine Türkisierung. Musa Anter lobt sogar seine türkischen Lehrer und ist ihnen dankbar in seinem Buch.
Türkisierung der Kurden, wenn man es denn so möchte, fand nach dem Militärputsch 1980 statt. Beendet wurde es anschliessend von der CHP 1989, die auch das Kurdisch-Verbot aufgehoben hat. Kenan Evren begründete sein Handeln damit, dass er verärgert darüber gewesen sei bei seiner Schulvisite im Südosten der Türkei, dass Kurden in den Schulen so schlecht türkisch sprachen und kaum ganze Sätze fehlerfrei sprechen konnten. Was die Kurden Zuhause gesprochen haben hat nie jemanden interessiert, kurdisch war lediglich zu der Zeit in öffentlichen Gebäuden nicht erlaubt. Angesichts des PKK-Terrors und Morden, weiterhin aggressiven Separationsversuchen kann man der türkischen Seite auch keinen Vorwurf machen. Mit anderen Minderheiten, da gab es komischerweise nicht diese Probleme. Wer meint Krieg gegen die Türkei führen zu müssen, der muss auch mit den Konsequenzen rechnen. Wer mit den Konsequenzen nicht leben kann, sollte eben nicht in den Krieg ziehen und Terrorismus betreiben.
Sag mal Gieche, sonst geht es Dir gut und Du hast alle Tassen im Schrank? Wieso sollten wir irgendwem Autonomie geben? Geht ihr Griechen doch mit gutem Beispiel voran, anstatt andere Neunmalklug zu belehren, denn bis heute weigert sich Griechenland Minderheiten als solches als Minderheit anzuerkennen! Offiziell gibt es keine Minderheiten in Griechenland und Offizielle reagieren äusserst gereizt und aggressiv, wenn man sie darauf anspricht. Gebt doch den Türken in Griechenland und den Albanern Autonomie, erst mal mit gutem Beipiel vorangehen! Und die Zigeuner nicht vergessen, davon habt ihr auch noch reichlich!
PKK sind Terroristen.
In der Türkei gelten türkische Gesetze und nicht Griechische.