"Gleitendes Mittel" und "Gewichteter Durchschnitt" sind Synonyme für ein und dieselbe Sache und deren Berechnung.
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Dazu braucht man den Erwartungswert nur so zu bilden, wie es in der mathem. Statistik üblich ist: über den gesamten Teitraum nund nicht nur über einem Teilstück. Ohne Einbeziehung der umstrittenen Borstenkiefern in Manns Zahlenakrobatik hätte es McIntyres Arbeit nie gegeben. Er selbst kam auf die gleichen Ergebniss (Erwartungswert über den gesamten Messzeitraum bei McIntyre ggü. Erwartungswert über einem das 20 Jahrhundert), wenn diese Daten außen vor bleiben, von denen noch dazu bekannt ist, dass das Wachstum dieser Borstenkiefern nicht auf steigende Tenperatur zurückging, sondern auf hohe Feuchtigkeit.
Von 1998 bis 2008 wollte das Klima nicht (mehr) so wie seine Prognosen.
In den Jahren zuvor hatte die Wärme derart zugelegt,
dass das Diagramm, in dem die globale Durchschnittstemperatur in Bezug auf die Zeit aufgetragen wird,
aussah wie ein Hockeyschläger: erst eine lange Gerade, dann ein steiler Anstieg.
Dieses Bild fand Michael Mann,
ein hoch besorgter Klimaforscher, 1994, er setzte es suggestiv ein:
Der steile Anstieg werde linear weitergehen,
wenn die Emission der Treibhausgase nicht reduziert werde.
Aber er tat es nicht, der Hockeyschläger kippte in die Horizontale:
Ab 1998 gab es zehn Jahre lang keine globale Erwärmung,
von 2005 bis 2008 wurde es gar um 0,2 Grad kühler.
Wieder andere mühten sich um Erklärungen:
Mojib Latif (Kiel) vermutete die Ursache in den Ozeanen
– temporär geänderte Meeresströmungen –,
Susan Solomon (NOAA) sah sie hoch in der Atmosphäre,
in Veränderungen der Wasserdampfkonzentrationen.
hier weiterlesen:
http://diepresse.com/home/science/67.../home/index.do
gewichteter Durchschnitt ergibt sich, wenn man einzelne Werte mit einem bestimmten Faktor gewichtet.
Gleitendes Mittel ergibt sich wenn man Zeitreihen glättet. Also bspw. bei Klimadaten auf der x-Achse den Mittelwert der jeweils letzten 30 Jahre einträgt.
Unterschiedliche Begriffe für unterschiedliche Sachen.
OK. Das würde man bei Temperaturmessungen machen (wenn auch nicht auf 30 Jahre - da interessiert das Jahresmittel genau eines Jahres). Für eine Normierung der Daten wie bei der Hauptkomponentenanalyse (HKA) - egal ob aus Proxydaten oder gemessenen oder geglätteten gemessenen Daten - nimmt man dann aber den Erwartungswert des gesamten Zeitraums der Reihe (da ist nichts mehr zu glätten). Wenn da (wie von McIntyre bei Manns Programm beahuptet) der Erwartungswert zwischen 1902 bis 1980 anstatt vom gesamten Zeitraum verwendet wurde, dann ist das Käse, weil mit dem verzerrten Erwartungswert auch Varianzen u. Kovarianzen (der gesamten Reihen) verzerrt werden, was wiederum das Ergebnis der HKA verzerren würde. [PS] Selbst wenn man nur für die Varianz u. Kovarianz wieder den "echten" Erwartungswert verwenden würde (vielleicht wäre das ja noch machbar), würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen, dass das nicht spätestens beim Iterieren wieder zu Verzerrungen führt.
Tja, so ist das eben mit Prognosen. Nichts genaues weiß man nicht. Diese Damen und Herren fischen im Trüben, u. Klimamodelle können nur maximal so gut sein, wie das menschl. Verständnis über das Klima. Die Ausreden sind aber immer wieder erheiternd. Jetzt sollen es die Kohlekraftwerke in China sein, weil diese auch SO2 in die Luft blasen. Als hätten die Kohlekraftwerke des gesamten früheren Ostblocks u. des Westens noch nie SO2 in die Luft geblasen, und der von den "Qualitätsmedien" zitierte "saure Regen" mit der Folge des Waldsterbens in den 80ern wäre ein Märchen aus 1001 Nacht. Die wirklichen Ursachen bzw. deren quantitativen Einflussgrad kennen sie nicht.
Es kann auch das Mittel eines Monats interessieren.
Oder das Mittel eines Jahrzehntes.
Oder eben die Veränderung des Jahres-Mittels der jeweils letzten 30 Jahre.
Oder die Veränderung eines Monatsmittels der letzten 20 Jahre.
Es kommt auf die Fragestellung an.
Und wenn es um langfristige Änderungen geht, ist nun mal das gleitende Mittel über Jahrzehnte hinweg am aussagekräftigsten und anschaulichsten.
Die Feststellung daß ein bestimmtes Jahr kälter oder wärmer war als ein anderes, hat dagegen nur die Aussagekraft einer Anekdote.