Das sind Fakten die Du hier des Öfteren falsch darstellst. Es macht schon einen Unterschied, ob die Türkei das Blutöl kauft wie Du behauptest oder ob es Israel ist.
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Zum ersten Absatz: Wir werden sehen bzw. die Zeit wird es zeigen.
Zum zweiten Absatz: Genau dass ist das Problem, sie machen sich keinen Kopf und gehen mit einer "wird schon irgendwie"-Mentalität an die Sache heran. Das ist einer der Gründe, warum es in Kurdistan so aussieht wie es aussieht...
1= Es sei den Kurden zu wünschen.
2= Ganz ehrlich, mit einigen Ausnahmen gibt es keinen Unterschied. Ob das nun gut oder schlecht ist, nun, die Entscheidung ist jedem selbst überlassen. Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass das eine Denkweise ist, welche die Kurden exklusiv haben. Das Pferd von hinten aufzusatteln ist jedoch nunmal nicht die Beste aller Vorgehensweisen- auch wenn man es noch so oft wiederholt.
-außer Öl gibt es keine Industrie und nicht einmal das kann entsprechend weiterverarbeitet werden
-Lebensmittel werden zum nicht geringen Teil importiert
-Waffenindustrie bzw dessen Möglichkeit zum Import ist nicht, oder nur in bescheidenen Rahmen, gegeben; Ein nicht-unwesentlicher Faktor wenn man nur von Feinden umgegeben wird
-Bevölkerung von irgendwas um die 6Mio(Syrien, Türkei, Iran nicht mit eingerechnet)
-Schlecht ausgerüstete Armee
-Nahezu keinerlei Einnahmen als Staat (die vorherrschende Mentalität das der Staat für das Einkommen der Bürger zu sorgen hat und nicht anders herum mal außen vor)
-erst seit kurzem halbwegs Ruhe im Land, von den notwendigen Aufbauarbeiten sprechen wir mal lieber nicht
-ausstehende Gehaltszahlungen für Staatsbedienstete seit mehreren Monaten, ein nicht geringer Kostenblock in einem Land wo viele auf irgend eine Art und Weise beim Staat beschäftigt sind
-Korrupte Staatsangestellte
Ich muss nun, in meiner jugendlichen Naivität mal nachfragen- vllt werde ich ja erleuchtet und revidiere meine Meinung entsprechend:
Wie soll das Ganze gut gehen? Es sei den Kurden gegönnt ihren eigenen Staat zu gründen, die Arroganz das Ganze gleich mal auf die anderen kurdischen Siedlungsgebiete auszuweiten kommentiere ich mal nicht. Aber ist es nicht sinniger vorher zumindest das Grundgerüst zu schaffen das genau dieser Staat auch überlebensfähig ist? Sich irgendwo behaupten kann? Wenn schon nicht von den Nachbarn, dann zumindest von halbwegs potenten Militärmächten genug Unterstützung erfährt, um ein ausreichend hohes Abschreckungspotential gegenüber von etwaigen Aggressoren aufzubauen? Eine Industrieentwicklung voranzutreiben die eine gewisse Autarkie gewährleistet (die Möglichkeiten sind definitiv gegeben)? Ein Umdenken stattfinden zu lassen, so dass man nicht immer nur darauf abziehlt sich die Taschen bis zum überquellen voll zu stopfen bevor auch nur irgend jemand anderes auch nur einen Cent sieht?
Es ist möglich das ich vllt nur alles viel zu pessimistisch sehe aber auf einer rosa Wolke dahinzuschweben und nur an das hier und jetzt zu denken, nun, das geht meistens nicht gut. Und NEIN, ich kenne Kurdistan nicht nur vom Finger auf der Landkarte, Tee-Kränzchen mit Exil-Kurden, Karl May oder den Nachrichten.
Jedenfalls nehmen die Spannungen eher zu als ab. Dieses Kurdistan wird eine Kreatur des Westens sein, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollen und der Westen im Sicherheitsrat demonstrativ gegen die Selbständigkeit ist. Und wer da in der Region als "Freund" der Kurden fleißig Öl ins Feuer gießen wird, dürfte auch klar sein.