Ohne Zitatfunktion habe ich den Beitrag beinahe übersehen.
Die Mieten sind denkbar unterschiedlich. Das Durchschnittseinkommen müsste ich jetzt auch erst im Internet heraussuchen.
Zum Einkommen ein paar Eckdaten. Das gesetzliche Mindesteinkommen ist S/. 850. Man kann aber als Einzelperson schon mit durchaus weniger auskommen.
Besonders technische Berufe sind häufig unterbezahlt. Ich habe einmal im Internet eine Stellenausschreibung für einen IT-Techniker gesehen. Gut, für einen Berufsanfänger. Der sollte aber auch noch Grundkenntnisse in der Programmierung haben und es wurden Geschäftsreisen im In- und Ausland versprochen. Monatliches Gehalt: S/. 1000. Etwa soviel verdient auch ein Kindermädchen, wenn es in der Familie wohnt, gratis noch dazu, und halt nur 24h und 7 Tage prinzipiell anwesend ist.
Angestelltenjobs der unteren Klasse im Supermarkt, an der Tankstelle oder in einer Bäckerei sind so um die S/. 900 bis S/. 1000. Eine Sekretärin erhält so um die S/. 1500 bis S/. 2000. Ein Software-Ingenieur mit einigen Jahren Berufserfahrung erhält z.B. bei der Finanzbehörde SUNAT etwa S/. 4000 im Monat.
Ich selbst wohne in solch einer Wohnung wie im Beitrag #304 beschrieben. Zwar alles neu, aber recht klein, besonders für peruanische Verhältnisse, besonders für
frühere peruanische Verhältnisse.
https://www.politikforen.net/showthr...=1#post9331993
Diese Wohnung kostet mich S/. 300 im Monat, wobei Wasser und Strom schon enthalten sind. Für Internet zahle ich auch anteilig S/. 30. Sonst kostet ein eigener Internet-Zugang mindestens S/. 70 im Monat. Die Wohnung ist nun etwa im Zentrum des Distriktes San Martín de Porres. Die gleiche Wohnung wúrde im Distrikt San Miguel etwa S/. 600 kosten und im Distrikt Miraflores etwa S/. 900.
Im Distrikt Villa el Salvador kostet ein ganzes Obergeschoss mit etwa 100 qm und einer geräumigen Holzhütte aus Fertigbauelementen darauf S/. 150. Wasser und Strom dann separat.
Ich habe über ein halbes Jahr in San Miguel hier gewohnt. Das weisse Haus links neben dem rosafarbenen.
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Da kostete die allerdings
möblierte Wohnung mit Wohn- und Esszimmer, Küche, 2 Schlafzimmern und 2 Bädern im Haus ohne Aufzug US$ 560, Damals etwa S/. 1910. Jetzt wären es nur noch S/. 1840. Die meisten Mieten werden jedoch in Soles bezahlt, nur teure Wohnungen und Wohnungen in den "teuren" Bezirken sind häufig in US Dollar. Ich habe auch Giro- und Sparkonten in Soles und Dollar und aus den Geldautomaten kann man sowohl Soles als auch US$ ziehen.
Und zwei Monate wohnte ich in San Miguel in einem Condominio, einer abgeschlossenen Wohnanlage mit Zugangskontrolle und Tiefgarage. Dort waren die Mieten damals unmöbliert so um S/. 1700 im Jahre 2015. Die Wohnung gehört einem Neffen von mir, der die Wohnung gerade leerstehen hatte. Wir zahlten nur die Umlagen für Garten, Aufzug, Wachdienst usw. Eben alles, was gemeinschaftlich in dieser Wohnanlage zu zahlen war. Diese Umlagen waren alleine schon S/. 80 pro Monat.
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So sehen die Küchen in diesen Wohnsilos aus:
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Diese Wohnung hatte neben dem Wohn- und Esszimmer und der Küche 3 Schlafzimmer und 3 Bäder. Die Wohnsilos hatten allerdings nur
einen Aufzug, der bei uns innerhalb der zwei Monate insgesamt dreimal kaputt war. Zweimal für einige Stunden und einmal für drei oder vier Tage. Und die Wohnung war im siebten Geschoss von insgesamt 8.
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Etwa so sahen der Zugang und die Tore zur Tiefgarage aus.
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Besondere Leute wohnten da aber nicht. Die meisten sahen recht gewöhnlich aus. Einige Leute hatten statt Gardinen oder Jalousien braunes Packpapier in die Fenster geklebt oder gar nichts. Gegenüber war auch ein Wohnsilo, da lugte den ganzen Tag über eine abgehärmte Alte aus dem Fenster.
Ausserdem liegt das Ganze in einer Flugschneise, wo gewöhnlich die Flugzeuge den Flughafen Jorge Chavez verlassen, also im Steigflug kräftig Krach machen. Ich hatte manchmal das Gefühl, als wollten die Flugzeuge auf dem Dach landen, so nahe waren die und soviel Krach machten die.