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Diese Frage kann man recht leicht beantworten.
1. Die Ukraine ist mehrheitlich gewillt - und hatte dieses auch durch freie Wahlen und die gewählte politische Führung zum Ausdruck gebracht -, dass in ihrem Land nicht nur die allgemeinen Grundsätze einer Demokratie gelten, sondern dass eine politische und wirtschaftliche Annäherung an die EU bzw. das westliche Werte- und Bündnissystem erfolgen soll. Das ist ganz klar eine zu spezifizierende politische Ausrichtung/Orientierung.
2. Weil in diesem Land aber (noch!) unbestreitbar eine hohe Korruption vorhanden ist, haderte die EU bekanntlich ja auch noch bis kurz vor Ausbruch des Krieges, die Ukraine quasi "im Durchmarsch" in die EU aufzunehmen. Es galt, zuvor noch einen Katalog mit genau bezeichneten Kriterien/Erwartungen zu erfüllen.
3. Dass an dieser Erfüllung seitens der EU festgehalten wird sieht man daran, dass die Ukraine trotz des Krieges nicht unverzüglich in die EU aufgenommen wurde. Am Rande: Die EU ist kein Verteidigungsbündnis und es würden auch nicht automatisch alle anderen Mitglieder in den Krieg hineingezogen werden, sollten im potentiellen EU-Mitgliedsland Ukraine nach wie vor russische Truppen stehen. Anders sieht es bei einigen EU-Mitgliedern aus, die zugleich in der WEU sind (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Spanien, Großbritannien und Griechenland). Würde eines dieser Länder angegriffen werden, löste das umgehend den V-Fall aller aufgezählten Länder aus). Dass diese Länder allesamt auch in der NATO sind, kann man somit durchaus als "doppelte" Absicherung im Falle eines Angriffs sehen.