Der Volkslehrer hat Rechts ja richtig definiert.
An sich ist das binaere Rechts-Linksschema ja seit dem Nationalsozialismus historisch ueberholt. Wie das ueberleben konnte? Ganz einfach es findet nach wie vor Anwendung in breiten Kreisen und vor allem auch verschiedenen Laendern, ist fast ein Globalbegriff. Da setzt sich eine Erkenntnis eben nicht so leicht durch wie in einer relativ ueberschaubaren Gruppe.
Stammen tut das Rechts-Linksschema aus der Zeit der frz. Revolution. Die Linken waren da die Gegner der Monarchie. Dieweil die Rechten die Monarchisten ware. Absolute Monarchisten - konstitutionelle Monarchisten - Republikaner - bis hin zu den absoluten Gleichheitsfanatikern.
Was fehlt waren eigentlich die Leute, die eine Gesellschaftsanschauung vertraten, wie sie VOR dem Absolutismus herrschte - ergo eine mehr organische Ordnung mit Dreigliederung usw. Die Monarchisten waren da zu einer Zeit wohl mal eher die Linken und modern denkenden. Naemlich in der Zeit der fruehen Aufklaerung. Die Auffassung war da, dass ein absoluter Monarch von Noeten war, um arbitraere Entscheidungen treffen und durchsetzen zu koennen. Das kam eigentlich einer Entmachtung des Adels under der Staedte gleich. Ergo einer Zentralisierung der Macht in den Haenden des Monarchen und seiner Entourage und Freunde. Das wurde damals als mehr Effizient gesehen, hat aber eben auch seine Schattenseiten. Frankreich wird uebrigens immer noch so regiert. Nur eben "Demokratisch". Aber zentralistisch von Paris aus. Die Distrikte setzen da nur zentral beschlossene Politik um.

