Irakischer Premier will Militärschlag gegen Syrien abwenden
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Der irakische Premier Nuri al-Maliki, eifriger Gegner eines militärischen Eingreifens in Syrien, hat eine Initiative zur Abwendung des geplanten Militärschlages gegen dieses Land hervorgebracht.
„Wir setzten uns kategorisch gegen ein militärisches Eingreifen unter dem Vorwand ein, dass chemische Waffen eingesetzt worden seien“, so Al-Maliki am Donnerstag in einer Fernsehansprache. Der Politiker merkte zugleich an, dass der Irak „die Anwendung chemischer Waffen durch wen auch immer verurteilt“.
Al-Malikis Initiative beinhaltet die unverzügliche Einstellung der Kampfhandlungen auf dem gesamten Territorium Syriens, den Stopp der Waffenlieferungen an die Konfliktseiten und die Ausweisung der ausländischen Kämpfer aus dem Land. Der irakische Politiker ruft die arabischen Staaten auf, ihre Territorien nicht für ein militärisches Eingreifen in Syrien nutzen zu lassen.
Al-Maliki hat sich auch dafür ausgesprochen, dass die UN-Kommission zur Untersuchung von Fällen der C-Waffenanwendung ihre Arbeit fortsetzt. Ein weiterer Vorschlag des irakischen Premiers läuft darauf hinaus, das syrische Regime und die Opposition zu Verhandlungen nach einem strikten Zeitplan zu zwingen.
Im Ergebnis dieser Verhandlungen solle eine „Roadmap“ für freie Wahlen ausgearbeitet werden, die wiederum die Grundlage für eine friedliche Machtrotation schaffen würden.
Mögliche Teilnehmer eines Militärschlages gegen Syrien und ihre Kräfte
„Wir hoffen, dass unsere arabischen Freunde und alle Seiten des inneren Konfliktes in Syrien diese Initiative studieren werden, mit deren Hilfe wir den syrischen Staat und das syrische Volk sowie die Sicherheit und die Stabilität in der Region bewahren wollen“, so Al-Maliki.
Laut früheren Medienberichten hatte der irakische Premier etliche Telefongespräche mit Vertretern der US-Administration geführt, um sie von der Idee einer militärischen Einmischung in Syrien abzubringen.