AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen
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Finch
Ja natürlich. Das Grundgesetz ist auch nicht starr, sondern notwendigen Wandlungen unterworfen. Aber was genau begründet die Überzeugung, der Gesetzgeber würde eine neue Verfassung abweichend vom Grundgesetz in der aktuellen Fassung völlig neu bzw. anders schreiben? Noch dazu "so dick wie ein Buch"? Verstehe ich nicht.
Noch dazu "so dick wie ein Buch" soll ein Hinweis auf eine typisch deutsche Mentalität sein: Geil auf Verordnungen, Sonderregelungen und Härtefälle, möglichst detailliert, penibelst und wasserdicht ausformuliert. (Diese Mentalität stirbt zwar aus, interessiert uns Ewiggestrige aber nicht :D)
An anderer Stelle wird ja aus selben Grunde ja auch gerne mal angemerkt, dass in einer Bibliothek, in der die gesamte Fachliteratur über Steuern und Steuerrecht der gesamten Welt zusammengefasst wäre, mehr als 3/4 der Bücher in deutscher Sprache verfasst wären.
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Finch
Checke nicht, weswegen ihr euch hier zu einfach völlig falschen Behauptungen hinreißen lasst. Das was Du hier behauptest, ist falsch. Der Gesetzgeber könnte auch jetzt Gesetze gendergerecht umschreiben, wenn er wollte. Tut er aber nicht. Es gibt jedes Jahr hunderte Gesetzesänderungen, also auch solche in einfachgesetzlichen Vorschriften wie etwa dem Bürgerlichen Gesetzbuch. Hier wird nie gegendert, weil der der parlamentarische Gesetzgeber das nicht will. Also wie zum Teufel kommt ihr zu solchen Behauptungen? Verstehe einfach nicht, warum gerade Moderatoren hier irgendeinen Unsinn verbreiten.
Das es überhaupt so etwas wie "gendergerecht" gibt, ist das eigentliche Problem! Und wir könnten jetzt tausende Texte heraussuchen an denen das schon praktiziert wurde!
Tut doch nur nicht immer so, als wäre das ein Hirngespinst von irgendwelchen verschwörerischen HPF-Moderatoren!
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Behördeninterne Weisungen
Bundesebene in Deutschland
Das deutsche
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend interpretiert
§ 1 Abs. 1 des
Bundesgleichstellungsgesetzes von 2001 dahingehend, dass die Beschäftigten der obersten Bundesbehörden verpflichtet seien, der „sprachliche[n] Gleichbehandlung von Frauen und Männern in Rechts- und Verwaltungsvorschriften des Bundes sowie im dienstlichen Schriftverkehr“ Rechnung zu tragen und „geschlechtergerecht zu formulieren“.
[7] Die Benutzung des generischen Maskulinums sei „nicht akzeptabel“, ebenso wenig Formulierungen wie „Zur besseren Lesbarkeit wird das generische Maskulinum verwendet“.
[8] Es sei zwar „erkennbar, dass nach wie vor Akzeptanzprobleme insbesondere bei der geforderten weitgehenden Vermeidung des generischen Maskulinums bestehen“, entsprechende Vorbehalte zu überwinden sei aber Dienstpflicht aller Beschäftigten der obersten Bundesbehörden.
[9]
Verbot der Verwendung des generischen Maskulinums in Kiel
In der Stadt Kiel gibt es ein Verbot, in Formularen, Schreiben und Veröffentlichungen der Stadtverwaltung das generische Maskulinum zu benutzen: Es gilt dort heute
„für die Verwaltung eine Schreibanweisung aus dem Jahr 2003. Sie verlangt, dass beide Geschlechter explizit genannt oder neutralisierende Formen benutzt werden; das
große I ist dagegen nicht zugelassen. Eindeutig ist, dass in Texten der Landeshauptstadt Kiel das Maskulinum nicht mehr vorkommen darf, wenn beide Geschlechter gemeint sind oder sein könnten.“
– Friederike Braun, Annegret Bergmann:
»Frauen sind nicht der Rede wert«?[10]
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetze_und_amtliche_Regelungen_zur_geschlechterge rechten_Sprache
oder:
https://www.bmfsfj.de/blob/80438/487...iften-data.pdf
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Bolle
Das es überhaupt so etwas wie "gendergerecht" gibt, ist das eigentliche Problem! Und wir könnten jetzt tausende Texte heraussuchen an denen das schon praktiziert wurde!
Tut doch nur nicht immer so, als wäre das ein Hirngespinst von irgendwelchen verschwörerischen HPF-Moderatoren!
Natürlich ist gendergerechte Sprache Blödsinn. Und natürlich gibt es sie. Nur gendert der Gesetzgeber nicht und hat das auch nicht im Sinne. Zu behaupten, der parlamentarische Gesetzgeber würde eine neue Verfassung durch Gender-Gaga aufblähen oder gar - wie Deutschmann behauptet - ein ganzes Buch verfassen und dies in zig Sprachen übersetzen usw. ist halt einfach nur Blödsinn. Das wird man ja wohl noch antworten dürfen, oder soll ich ab jetzt immer nur zustimmen, wenn ein Moderator etwas behauptet?
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solg
Noch dazu "so dick wie ein Buch" soll ein Hinweis auf eine typisch deutsche Mentalität sein: Geil auf Verordnungen, Sonderregelungen und Härtefälle, möglichst detailliert, penibelst und wasserdicht ausformuliert. (Diese Mentalität stirbt zwar aus, interessiert uns Ewiggestrige aber nicht :D)
An anderer Stelle wird ja aus selben Grunde ja auch gerne mal angemerkt, dass in einer Bibliothek, in der die gesamte Fachliteratur über Steuern und Steuerrecht der gesamten Welt zusammengefasst wäre, mehr als 3/4 der Bücher in deutscher Sprache verfasst wären.
Dass Rechtsverordnungen detailreich geregelt sind, hat auch seinen Sinn. Das Grundgesetz lebt von seiner Abstraktheit. Dort wäre ein Regelung von Einzelfällen völlig bescheuert.
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Finch
Ja natürlich. Das Grundgesetz ist auch nicht starr, sondern notwendigen Wandlungen unterworfen. Aber was genau begründet die Überzeugung, der Gesetzgeber würde eine neue Verfassung abweichend vom Grundgesetz in der aktuellen Fassung völlig neu bzw. anders schreiben? Noch dazu "so dick wie ein Buch"? Verstehe ich nicht.
Sag mal - verfolgst du eigentlich die aktuelle Politik? Da wird um jeden Scheiß monatelang gerungen bis auch der letzte Einzelgänger nichts mehr auszusetzen hat. Und da glaubst du dass bei einer neuen Verfassung nicht jeder Mist berücksichtig wird ... um es allen gerecht zu machen?
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Hank Rearden
Wozu braucht man denn eine Verfassung, die die Regierung nach Belieben aufheben kann?
Dann kann man es ja gleich lassen!
Kann sie doch gar nicht. Die Regierung schon gar nicht.
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Deutschmann
Sag mal - verfolgst du eigentlich die aktuelle Politik? Da wird um jeden Scheiß monatelang gerungen bis auch der letzte Einzelgänger nichts mehr auszusetzen hat. Und da glaubst du dass bei einer neuen Verfassung nicht jeder Mist berücksichtig wird ... um es allen gerecht zu machen?
Was denn zB? Was würde Deiner Meinung nach der Gesetzgeber in einer Verfassung anders regeln? Nenn mir nur einen einzigen Artikel des Grundgesetzes, den der Gesetzgeber verändern würde. Nur einen einzigen. Da er Deiner Meinung nach alles anders regeln würde, müsste da jetzt eine Menge kommen..
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Finch
Natürlich ist gendergerechte Sprache Blödsinn. Und natürlich gibt es sie. Nur gendert der Gesetzgeber nicht und hat das auch nicht im Sinne. Zu behaupten, der parlamentarische Gesetzgeber würde eine neue Verfassung durch Gender-Gaga aufblähen oder gar - wie Deutschmann behauptet - ein ganzes Buch verfassen und dies in zig Sprachen übersetzen usw. ist halt einfach nur Blödsinn. Das wird man ja wohl noch antworten dürfen, oder soll ich ab jetzt immer nur zustimmen, wenn ein Moderator etwas behauptet?
Eine Brise Humor solltest auch du dir bewahren!
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Bolle
Eine Brise Humor solltest auch du dir bewahren!
Ok, das nehme ich so an. :hi: will hier auch nicht wie der Miesepeter rüberkommen..
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Finch
Was denn zB? Was würde Deiner Meinung nach der Gesetzgeber in einer Verfassung anders regeln? Nenn mir nur einen einzigen Artikel des Grundgesetzes, den der Gesetzgeber verändern würde. Nur einen einzigen. Da er Deiner Meinung nach alles anders regeln würde, müsste da jetzt eine Menge kommen..
Man könnte annehmen, dass der Begriff "Volk" sukzessive ersetzt und gegen "Bevölkerung" ausgetauscht wird. Wie man es z. B. schon für den Schriftzug über dem "Reichstag" (welch böses Wort) gefordert hat.