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In Deutschland gibt es die Guten, die Islam und Flüchtlinge super finden und die Nazis und Rassisten, die Ausländer hassen.
Aber was ist mit denen, die einfach nicht wollen? Die keine Rassisten und Nazis sind, sondern Menschen, die sehen, dass hier etwas schief läuft. Die nicht wollen, dass Asyl und Einwanderung vermischt werden. Die nicht wollen, dass das Leben für Frauen hier immer unsicherer wird. Die dem Islam und der Kultur nichts abgewinnen können und die einen zunehmenden Einfluss fürchten. Mit denen, die einfach hätten einmal gefragt werden wollen, ob sie diese "Bereicherung" überhaupt wollen.
Es gibt eine Menge Menschen, die gerade genau zwischen diesen Polen zerrieben werden. Die sich von der Politik und vielen deutschen Medien im Stich gelassen fühlen. Die weder die Möglichkeit zum verbalen Protest, noch zur Demo auf der Straße haben. Weil die Straße Pegida und wer Pegida ein "Nazi" ist. Weil selbst schon die verbale Kritik "rassistisch" ist und der Job unter Umständen weg.
Was ist das noch für eine Demokratie, in der man zu bestimmten Themen nur eine positive oder gar keine Meinung haben darf? Was ist das für eine Meinungsfreiheit, wenn ich soziale Ächtung für jedes meiner Worte fürchten muss? Wenn ich nur allzu oft als Bürger zwischen eigener beruflicher und sozialer Existenz und existenzieller Kritik an den derzeitigen politischen Verhältnissen entscheiden muss?
Was, wenn Protest, Widerstand gegen eine Politik, die so offensichtlich zum Schaden der Bevölkerung ist, sich nicht gesetzlich aber gesellschaftlich verbietet? Wenn es keine Option außer hinnehmen gibt? Wenn den Menschen nicht nur die Fakten aberkannt werden, sondern auch das Recht zu fühlen, weil Gefühl postfaktisch ist. Genau wie Heimat und Überfremdung, diese elenden Naziwörter des verbotenen Stolzes und Bedürfnisses nach Vertrautem.
Glaubt ihr, die ihr die Kritik unmöglich gemacht habt, dass auch nur einer seine Meinung ändert, weil ihr sie offiziell nicht zulasst? Dass er nicht immer nur noch wütender wird, je weniger seine Worte Gehör finden und je mehr er von euch zwischen den Polen zerrieben wird? So sehr seid ihr damit beschäftigt, den vermeintlichen Hass, den ich und andere säen, zu verhindern, dass ihr nicht merkt, dass ihr selbst die größten Brandstifter seid.
Es mag offiziell nur eine erlaubte Antwort auf die Themen Islam und Flüchtlinge geben. Inoffiziell lassen sich die vielen anderen Antworten der Menschen jedoch nie verbieten. Wisst ihr, weshalb ich von einer Linken zu einer Liberalen geworden bin? Weil mir irgendwann klar wurde, dass alles, was links ist, nur mit Zwang funktioniert. Weil wann immer eine Sicht der Dinge als die einzig Wahre erklärt wird, Menschen zu dieser Sicht gezwungen werden müssen. Denn Menschen waren, sind und bleiben verschieden und haben unterschiedliche Ansichten. Und nichts vermag diese Unterschiedlichkeit besser zu kompensieren und in positive Energie umzuwandeln als die liberale Ordnung.
Ihr mögt immun gegenüber solchen Erkenntnissen sein. Vermutlich kann die DDR bei euch noch fünf Mal untergehen und ihr werdet immer noch die Gleichheit aller fordern und die Durchsetzung eurer einzigen Wahrheit und Vorstellung von Gerechtigkeit mittels der großen Umverteilung - nicht wissend, dass das Sozialismus ist und Sozialismus nun einmal nicht funktioniert. Wirtschaftlich nicht und demokratisch schon gar nicht.
Ja, ihr mögt die Gesinnungsdiktatur errichtet haben und euch nicht einmal darüber bewusst sein. Wahrscheinlich fühlt ihr euch sogar gut dabei, weil ihr auf der "richtigen", der "guten" Seite kämpft. Weil ihr noch die diejenigen seid, die über richtig und falsch, gut und böse entscheiden.
Aber die Gedanken sind frei und was heute gut ist, kann morgen schon böse sein. Alles lediglich eine Frage der Macht. Deshalb schätze ich den Liberalismus und die Meinungsfreiheit so. Da gibt es nämlich kein einziges Richtig und kein einziges Falsch. Da muss man nicht fürchten, morgen auf der falschen Seite zu stehen.
Deshalb ist er so erfolgreich. Deshalb lohnt es sich, ihn zu erhalten. Zu kämpfen, selbst wenn man von Menschen, die das Prinzip der Meinungsfreiheit nicht verstehen, in die böse Ecke geschoben wird.
Political Correctness ist nichts weiter als eine Modeerscheinung und vom jeweiligen Trend abhängig.
Bleibt stark! Die Zeiten werden sich ändern und was heute erzwungen wird, wird uns morgen die Kraft geben, um unsere Freiheit zu kämpfen.